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Zur Normenanalyse und -Kritik der Gegenwärtigen Verbraucherpolitik

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Plädoyer für eine neue Verbraucherpolitik

Part of the book series: Wirtschaftswissenschaft als Sozialwissenschaft ((WS,volume 3))

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Zusammenfassung

Zur Normenanalyse und Normenkritik der gegenwärtigen Verbraucherpolitik lassen sich Beiträge der folgenden Arten erarbeiten:

Interpretationen, d. h. Klärungen individueller überzeugungssysteme im Sinne von Ideen, Utopien, Aspekten, geistig-psychischen Bedürfnissen, Interessen usw. 1). Solche überzeugungen oder auch Normen werden von einzelnen Praktikern oder Wissenschaftlern,d. h. bspw. von Letztkonsumenten und Verbraucherfunktionären einerseits oder auf Konsum- bzw. Konsumentenforschung und wissenschaftlicher Verbraucherpolitik bzw. Politische ökonomie des Konsums spezialisierten Sozial- und Wirtschaftswissenschaftlern andererseits, vertreten und analysiert. Sie - und ebenso die an individuelle überzeugungssysteme genetisch anknüpfenden Konzeptionen der Praxis bzw. Politik und Wissenschaft bzw. Philosophie, von denen sogleich noch die Rede sein wi rd - sind fast immer interpretationsbedürftig. Dabei spielt es kaum eine Rolle, ob sie bloß von Einzelpersonen anerkannt werden oder schon von Gruppen als bewußtseinschaffende Medien und Stimuli legitimiert werden. Die Klärungen beinhalten überwiegend erfahrungswissenschaftliche Beiträge über mehr oder weniger komplexe Verbraucherinteressen. Diese Interessen haben im Sinne unideologischer Ausgangspunkte des Wirtschaftens ansatzweise bereits bei ökonomischen Klassikern interessiert. Sie werden neuerdings auch als „faktische Leitbilder“ bezeichnet und näher abzugrenzen versucht 2).

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Anmerkungen

  1. Hier ist u. a. an Schriften von E. Bloch, K. Boulding, R. Ruyer und F. L. Polak anzuknüpfen. Vgl. zuletzt auch W. W. Engelhardt, Politische Ökonomie und Utopie, in: G. Lührs u. a. (Hrsg.), Kritischer Rationalismus und Sozialdemokratie II, Berlin/Bonn- Bad Godesberg 1976, S. 201-233 und die dort angegebene Literatur.

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  2. Zu den Ausgangspunkten des Wirtschaftens bei dem Klassiker Smith siehe P. Meyer-Dohm, Sozialökonomische Aspekte der Konsumfreiheit, Freiburg/ Br. 1965, S. 43 ff. Zur Kennzeichnung der Ausgangspunkte als faktische Leitbilder vgl. W. Kroeber-Riel, Konsumentenverhalten, München 1975, S. 312 ff. Zu den methodischen Aufgabenstellungen der Politischen Ökonomie im Sinne einer gründlichen Reflektion subjektiver Interessen siehe auch G. Kleinhenz, Zur Konzeption einer „Politischen Jkonomie“ auf der Grundlage des Kritischen Rationalismus, in: G. Lührs u. a. (Hrsg.), Kritischer Rationalismus…, a.a.0., besond. S. 199 f.

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  3. Vgl. dazu H. Albert, Ökonomische Ideologie und Politische Theorie, 2. Aufl., Göttingen 1972, besond. S. 96 ff.; Th. Thiemeyer, Gemeinwirtschaftlichkeit als Ordnungsprinzip, Berlin 1970, S. 162 ff. u. 173 ff.; W. W. Engelhardt, Konsumentensouveränität und Unternehmerautonomie, in: WiSt. 5. Jg., 1976, S. 545 - 550.

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  4. Zu ähnlichen Einwendungen vgl. u. a. J. Israel, Der Begriff Entfremdung, Reinbek 1972, S. 86 ff. u. besond. S. 90 f.; L. Kolakowski, Der Mensch ohne Alternative, ergänzte Neuausgabe, München 1976, Abschnitt „Mythos der menschlichen Einheit“.

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  5. Z. B. Sätze wie „Benutze das Deodorant x“ oder „Es gibt nichts Besseres als eine Zigarette auf nüchternen Magen“, die hier lediglich zu Zwecken der Veranschaulichung eingeführt werden. Zur Bezeichnung „normative Leitbilder“ vgl. W. Kroeber-Riel, Konsumenverhalten, a.a.0., S. 391 u. 397 ff.

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  6. Zu wesentlichen Vorarbeiten zu derartigen Konzeptionen siehe G. Weisser, Die „praktischen“ Aussagen von Politologie und Wirtschaftswissenschaften, in: D. Grosser u. C. Böhret (Hrsg.), Interdependenzen von Politik und Wirtschaft, Berlin 1967, S. 99-127; Ders., Gesellschaftspolitik, Der Beitrag der Wissenschaft zu gesellschaftspolitischen Konzeptionen, in: Jahrbuch 1969, hrsg. v. Ministerpräsidenten des Landes NRW - Landesamt für Forschung, Köln/Opladen 1969; K. Lompe, Wissenschaftliche Beratung der Politik, Göttingen 1966; Ders.,Gesel1schaftspolitik und Planung, Freiburg/Br. 1971; H. Flohr, Parteiprogramme in der Demokratie, Göttingen 1968; S. Katterle, Sozialwissenschaft und Sozialethik, Göttingen 1972. Eine vorläufige Gesamtwürdigung insbesondere des Weisserschen Ansatzes versucht Th. Stelzig, Gerhard Weissers Konzept einer normativen Sozialwissenschaft, in: Chr. v. Ferber u. F.-X. Kaufmann (Hrsg.), Soziologie und Sozialpolitik, Sonderheft 19/1977 der Kölner Z.f. Soziol. und Sozialpsych., Opladen 1977, S. 260 - 289.

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  7. Verbraucherpolitische Konzeptionsversuche, die mehr oder weniger in diesem Sinne erfolgt sind, liegen vor von G.Scherhorn u.a., Verbraucherinteresse und Verbraucherpolitik, Göttingen 1975; B.Biervert u.a., Verbrauchergerechte Verbraucherforschung und -politik, vorläufiges Manuskript, Wuppertal 1976, Abschnitt 3.10; G.Kleinhenz, Zur Politischen Ökonomie des Konsums, Augsburger Habilitationsschrift 1975, Abschnitt 3, 4 u. 5 (erscheint demnächst).

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  8. Vgl. zu entsprechenden Definitionen F.B.W. v. Hermann, Staatswirtschaftliche Untersuchungen, 1. Aufl., München 1932, S. 99 ff.; G. Scher-horn, Bedürfnis und Bedarf, Berlin 1959, S. 33 ff. und passim; T. M. Newcomb u. a., Social Psychology, New York 1965, S. 20e

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  9. Siehe etwa A. H. Maslow, Motivation and Personality, New York 1953, S. 81 ff.; E.H. Erikson, Kindheit und Gesellschaft, Stuttgart 1965, S. 241 ff.; K. 0. Hondrich, Menschliche Bedürfnisse und soziale Steue-rung, Reinbek 1975, S. 27 ff.; B. Biervert u. a. Verbrauchergerechte Verbraucherforschung…, a.a.O., S. 30 ff.

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  10. Wie sie vor allem Bloch herausgearbeitet hat. Vgl. besond. E. Bloch, Das Prinzip Hoffnung, zwei Teile, Gesamtausgabe Bd. 5, Frankfurt/M. 1959, S. 71 ff. und passim. Aufschließend sind auch Bemerkungen zur Bedürfnislehre bei G. Weisser, Bemerkungen zur anthropologischen Grundlegung der für die Sozialpolitiklehre erforderlichen Lebenslagen-Analysen, unveröffentliches Manuskript für den Vorlesungsgebrauch 1956.

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  11. Zu Fragen des Sachgehalts und Wertcharakters von Wertbegriffen, zu denen Zielaussagen gehören, siehe die grundlegenden Ausführungen bei V. Kraft, Die Grundlagen einer wissenschaftlichen Wertlehre, 2. Aufl., Wien. 1951, S. 12 ff. u. passim. Zum gesamten Komplex der Grundfragen von Zielen und Zielsystemen bzw. Werten und Wertsystemen siehe G. Gäfgen, Theorie der wirtschaftlichen Entscheidung, 2. Aufl., Tübingen 1968.

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  12. 12)Zum Zusammenhang von Idealen, Zielen, Mitteln und Wirkungen sowie ihrer moralischen Bewertungen vgl. die grundlegenden Ausführungen bei G. Myrdal, Das Wertproblem in der Sozialwissenschaft, Hannover 1958, S. 43 ff. u. passim. Siehe auch die Einführung von P. Streeten zu diesem Werk. Vgl. neuerdings W. W. Engelhardt, Theorie der Sozialpolitik, in: W. Glastetter u. a. (Hrsg.), Handwörterbuch der Volkswirtschaftslehre, Wiesbaden 1977 (im Erscheinen).

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  13. Für einen breiten Ansatz trat frühzeitig ein G. Weisser, Art. Wirt-schaft, in: W. Ziegenfuß (Hrsg.), in: Handbuch der Soziologie, Stuttgart 1956, 2. Hälfte, S. 993, „Exkurs über die Möglichkeit der Messung wirtschaftlicher Erfolge“. Zu den genannten Aussagenarten klassifikatorischer und ordnungsbegrifflicher Art vgl. die Beiträge Alberts, v. Kempskis und Watkins in H. Albert (Hrsg.), Theorie und Realität,2. veränderte Aufl., Tübingen 1972. Siehe auch W. W. Engelhardt, Grundprobleme der Einzelwirtschaftstypologie, in:ArchföufrU, Bd. 6, 1962/63, S. 193-215.

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  14. Siehe dazu H. Flohr, Rationalität und Politik, 2 Bde. Neuwied u. Berlin 1975, 2. Bd., Einige konkrete Bedingungen rationaler Politik, S. 117 f. Zu der Position von Flohr siehe im einzelnen auch Ders., Probleme der Ermittlung volkswirtschaftlicher Erfolge, Göttingen 1964, W. W. Engelhardt, Utopien, Rationalität, Politik, dritte Ordnungen - im Verhältnis zueinander, in: Die Mitarbeit, 25. Jg., 1976, S. 355-366 u. 26. Jg., 1977, S. 278-289 und die dort angegebene Literatur.

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  15. Vgl. dazu etwa L. Wittgenstein, Tractatus Logico-Philosophicus, London 1922; R. Carnap, Einführung in die symbolische Logik, Wien 1954; R. Hare, The Language of Morals, Oxford 1952; Ch. W. Morris, Signs, Language and Behavior, New York 1955.

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  16. In dieser Auffassung treffen sich Kritische Rationalisten, Kritizisten und Marxisten/Leninisten. Vgl. etwa H. Albert, Aufklärung und Steuerung. Gesellschaft, Wissenschaft und Politik in der Perspektive des kritischen Rationalismus, in: Hamburger Jb. f. W. u. G.p., 17. Jahr, 1972, S. 12; H. Flohr, Rationalität und Politik, 1. Bd., Einige Grundprobleme von Theorie und Praxis, a.a.0., S. 104; G. Klaus, Sprache der Politik, Berlin 1971, S. 9.

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  17. Im jetzigen Zusammenhang wurde das Wort „praktisch“ im kantischen Sinne benutzt, vorher und später nur dort, wo von „praktischer Philosophie“ die Rede ist. Zur Regressionsmethode vgl. L. Nelson, Die Schule der kritischen Philosophie und ihre Methode, Gesammelte Schriften, Bd. 1, Hamburg 1970, S. 281 ff.; G. Weisser, Art. Leonard Nelson, in: HdSW, Bd. 7, 1961, S. 558; Th. Stelzig, Gerhard Weissers Konzept.., a.a.O., S. 261 f.; P. Lorenzen u. O. Schwemmer, Konstruktive Logik, Ethik und Wissenschaftstheorie, 2. verbesserte Aufl., Mannheim/Wien/ Zürich 1975, S. 148-180.

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  18. Zu Fragen der politischen Entscheidung über gesellschafts-bzw. verbraucherpolitische Ziele im gesellschaftlichen Rahmen vgl. Th. Thiemeyer, Gemeinwirtschaftlichkeit als Ordnungsprinzip, Berlin 1970, S. 143 ff.; B. Biervert, Verbrauchergerechte Verbraucherforschung…, a.a.0., S. 195 ff.

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  19. Siehe dazu die Diskussion zwischen Flohr und Thiemeyer, beginnend mit H. Flohr, Probleme der Ermittlung…, a.a.0., S. 10 ff.; Th. Thiemeyer, Probleme der Erfolgswürdigung bei gemeinwirtschaftlichen Unternehmen, in: Annalen f. Gemeinwirtsch., 34. Jg., 1965, S. 251 ff.; H. Flohr, Diskussionsbeitrag zu den Darlegungen von Thiemeyer, in: Annalen f. Gemeinwirtsch., 34. Jg., 1965, S. 324 f.; Th. Thiemeyer, Gemeinwirtschaftlichkeit…, a.a.O., S. 135 u. 291 ff.; H. Flohr, Rationalität und Politik, Bd. 2, a.a.0., S. 115 ff.

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  20. Zur Kritik der Wohlfahrtsökonomie siehe u.a. Th. Thiemeyer, Grenzkostenpreise bei öffentlichen Unternehmen, Köln und Opladen 1964, Teil I C; S. Katterle, Sozialwissenschaft…, a.a.0., 1. Kap. Zu Fragen der Erfolgsmessung bzw. -würdigung anhand einer Vielzahl von Maßstäben für unterschiedliche Gruppen siehe Th. Thiemeyer, Gemeinwirtschaftlichkeit…, a.a.O., S. 270-299; Ders., Wirtschaftslehre öffentlicher Betriebe, Reinbek 1975. Vgl. auch W. W. Engelhardt, Die öffentlichen Unternehmen und Verwaltungen als Gegenstand der Einzelwirtschaftsmor-pholoyie und -typologie, in: ZfB, 44. Jg., 1974, S. 581 ff.; A. v. Loesch, Die gemeinwirtschaftliche Unternehmung, Köln 1977, S. 170 ff.

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  21. Neben Maslow und Erikson sowie Etzioni siehe dazu ansatzweise schon K. Marx/F. Engels, Werke Bd. 3, Berlin 1958, S. 28 ff. u. 70 ff. Vgl. H. R. Lückert, Konfliktpsychologie, München/Basel 1957, S. 61; G. Scherhorn u. a., Verbraucherinteresse.., a.a.0., S. 5 ff.; H.-D. Haustein u. G. Manz, Bedürfnisse, Bedarf, Planung, Berlin 1976, S. 9 - 33.

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  22. Formulierungen wie die angeführten haben in Anknüpfung an Arbeiten Vershofens, Egners und anderer in den ersten deutschen Ansätzen zur Verbraucherpolitik der Nachkriegszeit eine beträchtliche Rolle gespielt. Vgl. etwa J. Bock, Der Verbraucher in soziologischer Sicht, in: J. Bock u. K. G. Specht (Hrsg.), Verbraucherpolitik, Köln und Opladen 1958, S. 46; E. Becker, Verbraucherzusammenschlüsse, ebendort, S. 86; G. Schumacher, Der Verbraucher - Spielball oder Partner der Wirtschaft? Hamburg 1958, S. 24.

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  23. 23)Vgl. dazu J. W. Atkinson, An Introduction to Motivation, Princeton/ Toronto/London/New York 1964, besond. S. 295 ff.; H. Albert, Erwerbsprinzip und Sozialstruktur, in: Jb. f. Sozialwiss., Bd. 19, 1968, S. 35 ff.; E. E. Boesch, Psychopathologie des Alltags, Bern/Stuttgart/ Wien 1976, S. 11; W. W. Engelhardt, Politische Ökonomie…, a.a.0., passim. Siehe auch vom gleichen Verf., Leitbilder und Zielsysteme in der Politik: Grundsätzliche Aspekte, in: H. Sanmann (Hrsg.), Leitbilder und Zielsysteme der Sozialpolitik, Berlin 1973, S. 9 - 60.

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  24. Eine behavioristische Fehlinterpretation der Freiheit im Sinne bloß eingebildeter individueller Freiheit gibt W. Kroeber-Riel, Konsumentenverhalten, a.a.0., S. 273. Zu einem verkürzten marxistischen Verständnis von Bedürfnissen als vor allem objektiv determinierter Kategorien siehe H.-D. Haustein u. G. Manz, Bedürfnisse…, a.a.0., besond. S. 24 ff.

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  25. Zu dieser Frage hat sich Weisser im Anschluß an Nelson oftmals geäußert; siehe hier nur G. Weisser, Bemerkungen zur anthropologischen Grundlegung…, a.a.0.;Ders., Die Unternehmensmorphologie - nur Randgebiet? In: ArchföufrU, Bd. 8, 1966/67, S. 18 ff., 30 u. 35 ff.Vgl. dazu auch Th. Thiemeyer, Gemeinwirtschaftlichkeit…, a.a.0., S. 144 f. u. 183 ff.; U. Pagenstecher, Die sozialpolitische Bedeutung „allokativer“ Arbeitsmarktpolitik, in: H. Lampert (Hrsg.), Neue Dimensionen der Arbeitsmarktpolitik in der BRD, Berlin 1975, S. 62 ff.

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  26. Wie Stelzig in kritischer Einstellung zu recht bemerkt, gibt es hier bestimmte Ähnlichkeiten zwischen der kritizistischen Argumentation und derjenigen der Kritischen Theorie in der Frankfurter Schule, besonders bei H. Marcuse und Habermas. Vgl. Th. Stelzig, Gerhard Weissers Konzept…, a.a.0., S. 272 u. 285. Siehe auch die konzise Analyse von R. Möller, Lebenslage, Wohlfahrt und Politik. Bemerkungen zu einigen Problemen des Begriffs „Lebenslage“, in: Mitteilungsblätter des Forschungsinstituts f. Gesellschaftspol. u. berat. Sozialwiss., H. 29, 1977, S. 45-60 u. hier besond. S. 53.

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  27. Die Verbraucherpolitik besteht aber, wenn man Bock folgen will, lediglich zur Hälfte aus einer „vernünftigen Marktwirtschaftspolitik“. Das Kanzler-Zitat und die folgenden sind entnommen der FAZ Nr. 285 v. 17. 12.1976, S. 4 - B.

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  28. Deutscher Bundestag. 7. Wahlperiode, Drucksache 7/1481 v. 20. 10. 1975, S. 1 - 24.

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  29. Siehe dazu die von C. Blume redigierte Broschüre: Im Dienste des Verbrauchers, hrsg. v. d. Arbeitsgemeinschaft der Verbraucher e. V., ohne Ort und Jahr, besond. S. 25 f. über „Wohlstand—kritisch gesehen. Präambel des AgV-Aktionsprogramms“.

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  30. Vgl. Sozialdemokratische Politik für die Verbraucher, Materialien, Beschluß des SPD-Parteivorstandes v. 7. 5. 1976.

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  31. Vgl. Die Union - Anwalt des Verbrauchers. Verbraucherpolitische Grundsätze der CDU, ZAW-basisdienst 38-76.

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  32. Vgl. Verbraucherpolitische Ziele der F.D.P., ZAW-basisdienst 39-76.

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  33. Dies bedeutet nicht, daß die These von der Konsumentensouveränität be- reits aus allen Lehrbüchern eliminiert worden wäre. Vgl. z. B. R. G. Lipsey, Einführung in die Positive Ökonomik, Köln 1971, S. 90 ff.; A. Woll, Allgemeine Volkswirtschaftslehre, 4. Aufl., Berlin u. Frankfurt/M. 1974, S. 49 f. Eine Anwendung dieses Begriffs auf Zentralverwaltungswirtschaften nahm vor J.Rothenberg, Wiedersehen mit der Konsumentensouveränität und Entdeckung der Vorteile der Wahlfreiheit, in: E. u. M. Streissler (Hrsg.), Konsum und Nachfrage, Köln/Berlin 1966, S. 473.

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  34. Siehe dazu zuerst die im Anschluß an 0. Lange, B. Wootton und A. Bergson geschriebene Abhandlung von J. Rothenberg, Wiedersehen mit der Konsumentensouveränität…, a.a.0., S. 470-485. Vgl. weiterhin u. a. T. Scitovsky, Zum Prinzip der Konsumentensouveränität, in: E. u. M. Streissler, Konsum und Nachfrage, a.a.0., S. 486-494 u. besond. S. 487; P. Meyer-Dohm, Sozialökomische Aspekte…, a.a.O., S. 15 ff. u. passim; G. Scherhorn u. a., Gesucht: der mündige Verbraucher, 2. Aufl., Düsseldorf 1974, 1. Kap.; Ders. u.a., Verbraucherinteresse.., a.a.O., S. 2 ff., 30 ff. und 69 ff. Zur Diskussion mehr oder weniger realisierbarer Oberziele siehe auch B. Biervert u. a., Verbrauchergerechte Verbraucherforschung…, a.a.0., S. 1-38.

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  35. Zu kritischen Argumenten über Leerformeln, Werturteile, naturalistische Fehlschlüsse und Geltungsmodusveränderungen von Aussagen vgl. hier nur Th. Thiemeyer, Gemeinwirtschaftlichkeit…, a.a.O., S. 58 ff. u. 134 f.; Th. Geiger, Ideologie und Wahrheit, Stuttgart/Wien 1953, besond. IV. Kap.; H. Albert, Marktsoziologie und Entscheidungslogik, Neuwied/Rh. u. Berlin 1967, S. 100 f.; H. Flohr, Rationalität und Politik, Bd. 1, S. 107 ff. Vgl. dazu und zu anderen Fragen der Kritik konsumtheore- tischer Aussagen auch W. W. Engelhardt, Zur Analyse und Kritik mikroökonomischer Konsumtheorien, in: Die Deutsche Berufs-und Fachschule, 73. Bd., 1977, H. 12 (im Erscheinen).

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  36. Wie vorstehend vor allen anhand von Unterscheidungen von Scherhorn u. a. demonstriert worden ist. Vgl. G. Scherhorn u. a., Verbraucherinter- esse…, a.a.O., S. 35, 69 ff. u. passim. Vgl. auch B. Biervert, Wirtschaftspolitische, sozialpolitische und sozialpädagogische Aspekte einer verstärkten Verbraucheraufklärung, 2 Bde., Vervielfältigung, Köln 1972, besond. S. 218 ff.; E. v. Hippel, Grundfragen rechtlichen Verbraucherschutzes, in: WiSt, 5. Jg., 1976, S. 551 f.; G. Kleinhenz, Zur Politischen Ökonomie…, a.a.O., S. 179-198; L. F. Neumann, Ziele und Instrumente der Verbraucherpolitik, Referat 1977 (noch unveröffentlicht).

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  37. Zu den Vorzügen operationalisierter Größen siehe hier nur H. Albert, Ökonomische Ideologie…, a.a.O., S. 79 ff. Zu den Möglichkeiten eigenverantwortlicher Verhaltenskontrollen mittels sprachlicher Zeichen siehe etwa Ch. W. Morris, Signs…, a.a.O., S. 95. Eine Obersicht über mehr oder weniger offene Fragen der Analyse und Kritik gegenwärtiger verbraucherpolitischer Ziele bietet B. Biervert, Verbrauchergerechte Verbraucherforschung…, a.a.O., besond. S. 36 f.

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  38. Siehe dazu W. W. Engelhardt, Möglichkeiten und Evaluierung von Formen der Selbstorganisation - Thesen zu Fragen der Konsumgenossenschaften und des Konsumerismus, enthalten in: Verbraucherpolitik. Diskussionsbeiträge für das 3. Wuppertaler Wirtschaftswissenschaftliche Kolloquium, Bd. 2, Vervielfältigung, Wuppertal 1977, S. 282 - 292.

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  39. Die vorstehende Demonstration von Subzielen lehnt sich wiederum vorzugsweise an G. Scherhorn u. a., Verbraucherinteresse…, a.a.O., an. Siehe dazu - teilweise grundlegend - A. O. Hirschman, Abwanderung und Widerspruch, Tübingen 1974. Vgl. auch E. v. Hippel, Grundfragen…, a.a.O., S. 552 ff.; L. F. Neumann, Ziele und Instrumente…, a.a.0. Zu der Frage geeigneter Maßnahmen speziell zugunsten sozial schwacher Konsumenten siehe W. W. Engelhardt, Verbraucherpolitik-Sozialpolitik, in: Das Parlament,26. Jg., Nr. 43 v. 23. 10. 1976, S. 2; G. Naegele, Das Konsumentenverhalten sozial schwacher älterer Menschen, Dissertationsvervielfältigung, Köln 1977, Teil III, IV u. V.

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Engelhardt, W.W. (1978). Zur Normenanalyse und -Kritik der Gegenwärtigen Verbraucherpolitik. In: Biervert, B., Fischer-Winkelmann, W.F., Haarland, HP., Köhler, G., Rock, R. (eds) Plädoyer für eine neue Verbraucherpolitik. Wirtschaftswissenschaft als Sozialwissenschaft, vol 3. Gabler Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-88056-7_3

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