Zusammenfassung
Weiterbildung im Sinne lebenslangen Lernbemühens gilt in der Bildungsforschung heute nicht nur als erwünscht, sondern als in verschiedener Weise für jedermann schlechthin notwendig. In unserer Gesellschaft, die auf viel persönliche Autonomie, viel Mitbestimmung, auf Wohlstand für alle und auf ständige Neuerung in großen Lebensbereichen hindrängt, braucht jeder fortgesetztes Lernen für seine Selbstachtung und für die Achtung durch seine Umgebung. Er braucht dies, auch wenn ihm dies oft noch nicht bewußt ist, weil er nur so die Anforderungen des Lebens in Familie, Beruf und anderer gesellschaftlicher Tätigkeit bestehen kann. Weiterbildung erhält und verbessert Kompetenz gegenüber den immer neuen Aufgaben der Lebenspraxis, sie schafft darüber hinaus die Fähigkeit zum Umgang mit der eigenen, sich wandelnden Person, sie vermittelt schließlich die Teilhabe an Bestand und Zuwachs kulturellen Reichtums. Weiterbildung sollte zu einer Gewohnheit werden, die als so selbstverständlich gilt und überall so berücksichtigt wird wie andere Arbeit, wie Gesundheitspflege und Erholung.
Vortrag, gehalten beim 3. USW-Symposium in Berlin am 10. Juni 1972, und Aufsatz „Perspektiven für die betriebliche Weiterbildung", in: IBM Nachrichten, 22. Jg., H. 212 und 213, Okt./Dez. 1972.
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Literatur
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© 1974 Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler, Wiesbaden
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Edding, F. (1974). Betriebliche Weiterbildung — ein neues Privileg?. In: Gegenwartsfragen der beruflichen Aus- und Weiterbildung. USW-Schriften für Führungskräfte. Gabler Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-88050-5_4
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