Zusammenfassung
Der Informationsstand eines Subjektes ist durch seinen Entscheidungsraum gegeben. In ihm ist das gesamte, durch Wahrnehmung, Information, Lernen und Denken (1) bestimmte, entscheidungsrelevante Wissen des Subjektes enthalten. Das Sammeln und Verarbeiten von Informationen ist daher auf die Ermittlung des Entscheidungsraumes gerichtet. Wie wir im Kapitel 1 gesehen haben, sind zur Ermittlung des Entscheidungsraumes selbst Entscheidungen über Informationsmittel, Methoden, Quellen, Beobachtungszeitpunkte und dergleichen erforderlich, die ihrerseits einen gewissermaßen vorgelagerten Entscheidungsraum erfordern, der wiederum ermittelt werden muß, also selbst wieder vorgelagerte Entscheidungsräume besitzt, und so fort. “Das sieht nach einer unendlichen Hierarchie von Informationsentscheidungen aus, die nur abgeschnitten werden kann, wenn man von einem irgendwie gegebenen Informations stand (Entscheidungsraum L. S.) ausgeht, sei dieser noch so rudimentär und unbedeutend” (2). So wie wir quasi axiomatisch festlegen müssen, daß Ziele existieren, gleichgültig wie sie entstanden sind, so müssen wir auch hier davon ausgehen, daß die Subjekte einen gewissen Grundentscheidungsraum, also einen gewissen Mindestinformations- stand besitzen, der nicht ermittelt wird, sondern auf für uns ungeklärte Weise zustande gekommen ist und existiert.
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Literatur
Siehe hierzu: Heinrich, L. J.: Die Ausschaltung von Störungen als Voraussetzung optimaler Berichterstattung, Diss. Karlsruhe 1963;
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Vgl. hierzu: Menges, G.: Grundmodelle wirtschaftlicher Entscheidung, Köln und Opladen 1970, S. 27;
Siehe hierzu: Schlaifer, R.: Introduction to Statistics for Business Decision, New York 1961, S. 24–47;
(7)Vgl. Avriel, M. and Williams, A. C.: The Value of Information and Stochastic Programming, in: O. R., Vol. 18, 1970, S. 947 ff.;
(8)Madansky, A.: Inequalities for Stochastic Linear Programming Problems, in: Management Science, Vol. 6 (1960), S. 197–204;
Siehe hierzu auch: Raiffa, H. and Schlaifer, R.: Applied Statistical Decision Theory, Boston 1961;
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(10)Siehe hierzu: Bereanu, B.: On Stochastic Linear Programming, in: Journal of Mathematical Analysis and Application, Vo. 15 (1966), S. 280–294;
Siehe hierzu: Theil, H.: Applied Economic Forecasting Amsterdam-Chicago 1966;
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Siehe hierzu: Hannan, E. J.: Time Series Analysis, London 1967, S. 1;
Vigier, G. J.: Verfahren der Zeitreihenprognose, in: Bürotechnik und Automation (1970), S. 373;
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Shackle, G. S.: Expectations in Economics, Cambridge 1949;
Siehe hierzu z.B. Menges, G.: Ökonometrie, Wiesbaden 1961;
(29)Bates, J. M. and Granger, C. W. J.: The Combination of Forecasts, in: Operations Research Quarterly, Vol. 20 (1969), S. 451–68;
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© 1973 Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler · Wiesbaden
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Streitferdt, L. (1973). Die Informationen bei Risiko. In: Grundlagen und Probleme der betriebswirtschaftlichen Risikotheorie. Schriftenreihe des Seminars für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre der Universität Hamburg. Gabler Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-88014-7_3
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Publisher Name: Gabler Verlag
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Online ISBN: 978-3-322-88014-7
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