Zusammenfassung
Ein Ergebnis der bisherigen Betrachtung ist die Unterscheidung zwischen dem Aufgaben-System, dem Hardware-System, dem Sprachen-System, dem Software-System und dem System der Benutzerprogramme als den wesentlichen Subsystemen eines automatisierten Informationssystems. Eine Differenzierung zwischen den beiden letztgenannten Subsystemen erscheint nicht unbedingt notwendig, wenn im Rahmen einer gestaltungsneutralen Analyse zunächst die einzelnen als Bausteine verwendeten Elemente untersucht werden. Es wurde bereits darauf hingewiesen (vgl. Abschnitt B II a), daß die beiden Subsysteme strukturell aus den gleichen Elementarten bestehenl).
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Literatur
Software-System und System der Benutzerprogramme setzen sich aus strukturell gleichartigen Programmen zusammen. Diese Programme wiederum benutzen u. U. die gleichen Befehlsarten usw. (Vgl. dazu im einzelnen die Ausführungen in Abschnitt C III c.)
Vgl. Händler, W.: Digitale Universalrechenautomaten, a. a. O., S. 996 ff.
Vgl. Estrin, G.: SNUPER COMPUTER — a computer in instrumentation automation. In: AFIPS Conference Proceedings, Vol. 30/SJCC 1967, S. 645 ff.
Vgl. Rosen, Saul: Programming Systems and Languages. Historical Survey. In: AFIPS Conference Proceedings, Vol. 25/SJCC 1964, S. 1–15, vor allem S. 1.
Vgl. dazu im einzelnen die Ausführungen in Abschnitt C III c.
Ein Programm wird von Schmitz als „geordnete Folge von Anweisungen und Vereinbarungen zur Lösung einer Aufgabe mit Hilfe einer automatischen Datenverarbeitungsanlage“ bezeichnet. Vgl. Schmitz, Paul: Programmierung, a. a. O., Sp. 1358 f.
Vgl. dazu die Definition des ADV-Systems in Abschnitt B I a; vgl. ebenso Schuff, Hans Konrad: Programmsteuerung. In: HWO, a. a. O., Sp. 1363.
Vgl. Schmitz, Paul: Programmierung, a. a. O., Sp. 1359.
Dieses Verfahren wurde z. B. bei der von Zuse entwickelten Rechenanlage Z 3 angewendet. Vgl. Beauclair, W. de: Geschichtliche Entwicklung. In: Taschenbuch der Nachrichtenverarbeitung, a. a. O., S. 10.
Auf diese Weise wurde die von Aiken entwickelte „Großrechenanlage“ Mark I gesteuert. Vgl. Beauclair, W. de: Geschichtliche Entwicklung, a. a. O., S. 11.
Vgl. Hoffmann, Walter: Entwicklungsbericht und Literaturzusammenstellung über Ziffern-Rechenautomaten. In: Digitale Informationswandler. Hrsg. von Walter Hoffmann. Braunschweig 1962, S. 662. Hoffmann zitiert als Quelle den Moore-School-Bericht über die Planung der Rechenanlage EDVAC. Neumann, John von: First draft of a report on the EDVAC. Contract No. W — 670. ORD — 492, Moore School of Electrical Engineering. University of Pennsylvania. 30. Juni 1945.
Die Menge aller denkbaren Informationsverarbeitungsaufgaben bzw. die Menge aller zum Zeitpunkt x zur Lösung anstehenden Informationsverarbeitungsaufgaben kann in Teilmengen zerlegt werden, die durch bestimmte Eigenschaften charakterisiert sind. (Vgl. z. B. die Einteilung in Schaubild 19.) Jede Teilmenge enthält eine unendlich große Zahl unterschiedlicher Informationsverarbeitungsaufgaben. ADV-Systeme können meist mehrere Teilmengen von Aufgaben lösen.
Zur Entwicklung der Speicher-Leistungen in der ersten, zweiten und dritten Computer-Generation vgl. Nisenhoff, N.: Hardware for information processing systems: Today and in the future. In: Proceedings of the IEEE, Vol. 54/No. 12/Dezember 1966, S. 1820–1835.
Vgl. Etzrodt, A. und Metschl, E. C.: Allgemeines über Bauelemente — Zuverlässigkeit — Miniaturisierung. In: Taschenbuch der Nachrichtenverarbeitung, a. a. O., S. 167 bis 200, vor allem S. 192 ff.
Vgl. Hobbs, L. C.: Effects of large arrays on machine organization and hardware/ software tradeoffs. In: AFIPS Conference Proceedings. Vol. 29/FJCC 1966, S. 92.
Zur Problematik der Programmierung in den sogenannten Maschinensprachen vgl. Davis, Ruth M.: Programming language processors, a. a. O., S. 125 f.
Diese Wirkung haben die Befehle der prozedur-bzw. problemorientierten Programmiersprachen. Vgl. Burkhardt, Walter H.: Universal programming languages and processors…, a. a. O., S. 1–21, vor allem S. 2 ff.
Vgl. dazu die Ausführungen in Abschnitt B III.
Joseph konstatiert, daß die Kosten der Programmierung als Teil der Gesamtkosten eines ADV-Systems von 5 Prozent um 1950 auf ungefähr 50 Prozent um 1965 angewachsen sind. Vgl. Joseph, Earl C.: Computers: Trends toward the future. In: Proceedings of IFIP Congress 68. Edinburgh 1968 (Invited Papers, Vol. 1 ), S. 147.
Vgl. Hobbs, L. C.: Effects of large arrays…,a. a. O., S. 92.
Der Vorgang des „Verdrahtens“ darf hier nicht eng ausgelegt werden. Er umfaßt z. B. auch die technische Realisierung von Schaltkreisen im Rahmen der Large Scale Integration. Vgl. Petritz, Richard L.: Technological foundations and future directions of large scale integrated electronics. In: AFIPS Conference Proceedings. Vol. 29/FJCC 1966, S. 65–87.
Vgl. Lass, Stanley E.: A fourth generation computer organization. In: AFIPS Conference Proceedings. Vol. 32 /SJCC 1968, S. 435–441; ebenso Walter, Cloy J.: Fourth generation computer systems. In: AFIPS Conference Proceedings, Vol. 32/SJCC 1968, S. 423–434; ebenso Joseph, Earl, C.: Computers: Trends toward the future, a. a. O., S. 148 ff.
Vgl. Kerner, I. O.: Modern programming methods and problems and their influence on the design of computing instruments. In: Proceedings of IFIP Congress 62. München 1962, S. 699–702, vor allem S. 700; ebenso Opler, Ascher: New Directions in Software, a. a. O., S. 1758.
Vgl. dazu die Ausführungen in Abschnitt D I c.
Vgl. Steiner, Hans-Georg: Logik und Methodologie. In: Das Fischer-Lexikon. Mathematik 1. ( Hamburg ) (1964), S. 203.
Zur Aussagenlogik (= Aussagenkalkül) als Teilbereich der Logik vgl. neben Steiner, op. cit. auch Bochenski, I. M. und Menne, A.: Grundriß der Logistik. Paderborn 1965, S. 25–56.
Vgl. Steiner, Hans-Georg: Logik und Methodologie, a. a. 0., S. 202.
Vgl. Zuse, Konrad: Entwicklungslinien einer Rechengerät-Entwicklung von der Mechanik zur Elektronik. In: Digitale Informationswandler, a. a. O., S. 512 ff. Die Schaltalgebra ist bereits im 19. Jahrhundert von George Boole als Algebra der Logik entwickelt worden. (Daher auch Boolesche Algebra.)
Vgl. Zemanek, H.: Logische Algebra und Theorie der Schaltnetzwerke. In: Taschenbuch der Nachrichtenverarbeitung, a. a. O., S. 86.
Vgl. Zuse, Konrad: Entwicklungslinien…, a. a. O., S. 525. Shannon weist nach, daß sogar ein Automat mit nur zwei möglichen internen Zuständen funktionsfähig ist. Vgl. Shannon, C. E.: A Universal Turing Machine With Two Internal States. In: Automata Studies, edited by C. E. Shannon and J. Mc Carthy. Princeton 1956.
Händler bezeichnet derartige Schaltnetze als Zuordner. Zur Definition vgl. Händler, W.: Digitale Universalrechenautomaten, a. a. O., S. 969 f; ebenso DIN 44300, a. a. O., Nr. 84.
Auf die Schwierigkeiten, die bereits bei Verdrahtung des Gleitkommas für arithmetische Operationen entstehen, weist Zuse hin. Vgl. Zuse, Konrad: Entwicklungslinien…, a. a. O., S. 525.
Zur Definition des Schaltwerkes vgl. Händler, W.: Digitale Universalrechenautomaten, a. a. O., S. 972; ebenso Entwurf DIN 44300, a. a. O., Nr. 79.
Vgl. dazu neben Händler auch Zemanek, H.: Logische Algebra, a. a. O., S. 104 ff.
Zu den Arten von in ADV-Systemen verwendeten Schaltmitteln vgl. die Überblicks-Aufsätze in Steinbuch, K. (Hrsg.): Taschenbuch der Nachrichtentechnik, a. a. O., S. 167 bis 473.
Beispiele sind die Programmiersprachen ALGOL und PL/1. Vgl. Rutishauser, Heinz: Description of ALGOL 60. Handbook for Automatic Computation. Vol. I, Part a. Berlin usw. 1967. Vgl. Winkler, Heinz: Anleitung zum praktischen Gebrauch von PL/1. München und Wien 1967.
Beispiele sind die algorithmischen Verfahren zur Bestimmung von Mintermen. Vgl. Zemanek, H.: Logische Algebra…, a. a. O., S. 110 ff.
Vgl. Zemanek, H.: Logische Algebra…, a. a. O., S. 111. Dieser zitiert Karnough, M.: The Map Method for Synthesis of Combinational Logic Circuits. In: Communication and Electronics. Vol. 9 (1953), S. 593–599.
Vgl. Chapin, N.: An introduction to decision tables. In: DPMA Quarterly, April 1967, S. 3–23.
Grundlage ist die allgemeinere Graphentheorie. Vgl. Zemanek, H.: Logische Algebra…, a. a. O., S. 104 ff.
Vgl. Fachnormenausschuß Informationsverarbeitung (FNA) im Deutschen Normenausschuß (DNA): Informationsverarbeitung. Sinnbilder für Datenfluß-und Programmablaufpläne. DIN 66001, (o. Ort) 1966.
Aus der logischen Äquivalenz folgt nicht die verfahrenstechnische und schon gar nicht die wertmäßige Äquivalenz. Auf die unter diesen Aspekten vorhandenen Unterschiede zwischen Hardware-und Software-Lösungen wurde in Abschnitt C I a hingewiesen.
Vgl. McNaughton, Robert: The theory of automata, a survey. In: Advances in Computers. Vol. 2/New York/London 1961, S. 379; ebenso Gill, A.: Introduction to the theory of automata. New York 1962; ebenso Nelson, R. J.: Introduction to automata. New York 1966.
Vgl. Unger, Heinz: Elektronische Datenverarbeitungsanlagen und Automatentheorie. Heft 152 der Arbeitsgemeinschaft für Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen. Köln und Opladen (1965), S. 7.
Vgl. Gluschkow, W. M.: Theorie der abstrakten Automaten. Berlin 1963, S. 9.
Einen 1Jberblick über die unterschiedlichen Definitionen gibt McNaughton, Robert: The theory of automata…, a. a. O., S. 382 f.; ebenso Burks, A. W.: Computation, Behavior and Structure in Fixed and Growing Automata. In: Self-Organizing Systems. Proceedings of an Interdisciplinary Conference. Edited by Marshall C. Yovits and Scott Cameron. Oxford usw. 1960, S. 282–309.
Als Grundlage werden die Darstellungen bei Gluschkow und Händler benutzt. Vgl. Gluschkow, W. M.: Theorie der abstrakten Automaten, a. a. O., S. 9; ebenso Händler, W.: Digitale Universalrechenautomaten, a. a. O., S. 980.
Vgl. z. B. Moore, Edward F.: Gedanken-Experiments on sequential Machines. In: Automata Studies, a. a. O., S. 129–153. Einen tTberblick über unendliche Automaten gibt Fischer, Patrick C.: Multi-tape and infinite-state automata — a survey. In: Comm. of the ACM, Vol. 8/No. 12/Dez. 1965, S. 799–805.
Vgl. Heistand, Roy E.: An executive system implemented as a finite-state automaton. In: Comm. of the ACM, Vol. 7/No. 11/Nov. 1964, S. 669–677.
Vgl. Bertalanffy, L. von: Zu einer allgemeinen Systemlehre. In: Biologia Generalis, Band XIX, Heft 1/1949, S. 114–129.
Zu den Begriffen „isomorph“ und „homomorph” vgl. Ashby, W. Ross: An Introduction to Cybernetics. London 1961, S. 94 und 102 f.
Vgl. Fuchs, Herbert: Systemtheorie. In: HWO, a. a. O., Sp. 1618.
Fuchs faßt die in der Literatur gebräuchlichen Systemdefinitionen folgendermaßen zusammen: „Ein System besteht aus Elementen (Dingen, Objekten, Sachen, Komponenten, Teilen, Bausteinen, Gliedern) mit Eigenschaften (Attributen), wobei die Elemente durch Beziehungen (Zusammenhänge, Relationen, Kopplungen, Bindungen) verknüpft sind.“ Fuchs, Herbert: Systemtheorie, a. a. O., Sp. 1620.
Vgl. Ashby, W. Ross: An Introduction to Cybernetics, a. a. 0., S. 24.
Vgl. Ashby, W. Ross: An Introduction to Cybernetics, a. a. O., S. 10. Die Transformationen müssen geschlossen sein, weil sonst irgendwo eine Stufe der Transformation geben könnte, deren Resultat nicht definiert ist, wodurch dann das System als undeterminiert gelten müßte. Der Eindruck, daß die Transformationen der meisten Maschinen in diskreten Sprüngen stattfinden, widerspricht nicht dem Tatbestand einer geschlossenen Transformation. Natürliche Systeme können z. B. nur zu diskreten Zeitpunkten betrachtet werden; die Beobachtungsergebnisse brauchen daher nicht mit den realen Transformationen übereinzustimmen.
Vgl. Ashby, W. Ross: An Introduction to Cybernetics, a. a. O., S. 25.
Vgl. Schillen, Erhard: Die Analyse der Ansätze bei Ashby zur Kybernetik und zur Allgemeinen Systemtheorie. Diplomarbeit, Köln 1968/69, S. 9.
Vgl. Ashby, W. Ross: Principles of the self-organizing dynamic system. In: Journal of General Psychology. Vol. 37, ( Princeton/Mass. ) 1947, S. 126.
Vgl. Schillen, Erhard: Die Analyse…, a. a. O., S. 12.
Vgl. Ashby, W. Ross: An Introduction…, a. a. O., S. 44.
Vgl. Kazmierczak, H.: Wandler. In: Taschenbuch der Nachrichtenverarbeitung, a. a. O., S. 325 ff., ebenso Beer, Stafford: Kybernetik und Management, a. a. O., S. 59.
Vgl. z. B. Johnson, Richard A.; Kast, Fremont E.; Rosenzweig, James E.: The theory and management of systems, a. a. O., S. 77 ff. Hinsichtlich des Verhältnisses von Information und Energie gibt es zwei system-theoretische Denkansätze. Der eine betrachtet Energie-Fluß und Signal-Fluß als festverbundene „single-channel“ Phänomene. Signal und Energie sind synonym.) Der andere Denkansatz trennt die beiden Phänomene, obwohl ebenfalls von einer signifikanten Interdependenz zwischen Signal-Fluß und Energie-Verfügbarkeit ausgegangen wird. Vgl. Foerster, H. von: On self-organizing system and their environments. In: Self-organizing systems, a. a. O., S. 33 f.
Vgl. Ashby, W. Ross: Principles of the self-organizing system. In: Principles of Self-Organization. Transactions of the university of Illinois, Symposium on self-organization. Edited by Heinz von Foerster and George W. Zopf, Jr., Oxford usw. 1962, S. 255–278, vor allem S. 261.
Vgl. Ashby, W. Ross: Principles…, a. a. O., 5. 261 f.
Vgl. Ashby, W. Ross: Principles…, a. a. O., S. 261. Die in Abschnitt C I b zusätzlich bei der Definition eines endlichen Automaten verwendeten Elemente O und), sind nur dann relevant, wenn man die Menge der Outputs explizit von der Menge der Zustandsveränderungen zu trennen wünscht, in denen sie eigentlich logisch enthalten sind.
Vgl. Ashby, W. Ross: Principles…, a. a. 0., S. 267 f. Ashby beweist dies mit Hilfe des Gravitätsgesetzes.
Derartige externe Veränderungen können von menschlichen Operatoren aber auch von anderen Maschinen vorgenommen werden.
Ashby bezeichnet f als die „Organisation“ des Systems. Vgl. Ashby, W. Ross: Principles…, a. a. O., S. 262.
In Abschnitt C I a wurde bereits darauf hingewiesen, daß der Begriff „Programm“ in dieser Deutung nicht speziell an die Software-Realisierung von Informationsverarbeitungsauf gaben gebunden ist.
Die gleichen Gedanken entwickelt Amosov bei der Betrachtung der im menschlichen Gehirn aktiven Programme. Vgl. Amosov, N. M.: Modelling of thinking and the mind. New York/London (1967), S. 13 ff.
Vgl. Simon, Herbert A.: The architecture of complexity. In: General Systems. Yearbook of the Society for General Systems Research, Vol. X/1965, S. 63–76.
Vgl. Simon, Herbert A.: The architecture…, S. 74.
Vgl. Simon, Herbert A.: The architecture…, S. 74.
Vgl. Simon, Herbert A.: Newell, A.: Simulation of human thinking. In: Management and the Computer of the Future, edited by M. Greenberger. New York 1962, S. 110 ff.
Vgl. Newell, A.; Shaw, J. C. and Simon, H. A.: A Variety of Intelligent Learning in a General Problem Solver. In: Self-Organizing Systems…, a. a. O., S. 153–189; ebenso Steinbuch, Karl: Die informierte Gesellschaft. Geschichte und Zukunft der Nachrichtentechnik (Stuttgart) (1968), S. 199 ff.
Vgl. Morris, C.: Foundations of the theory of signs. In: International Encyclopedia of Unified Science. Vol. 1/No. 2, Chicago 1938. Morris bezeichnet die Semiotik als die Lehre von den Zeichen („science of signs“).
Diese Dimensionen sind Syntax, Semantik und Pragmatik. Syntax ist die Lehre von den Beziehungen zwischen den Zeichen einer Sprache. Semantik ist die Lehre von den Beziehungen zwischen den Zeichen und den Dingen, für die die Zeichen angewendet werden. Pragmatik ist die Lehre von den Beziehungen zwischen den Zeichen und den Anwendern der Zeichen. Die gleichen formalen Dimensionen werden auch im Rahmen der Linguistik verwendet. Die Linguistik als die Lehre von den Sprachen stellt allerdings mehr die Eigenarten und Strukturen natürlicher Sprachen in den Mittelpunkt ihrer Forschung. Der mehr von der formalen Logik beeinflußte Ansatz der Semiotik scheint den als Zeichenketten interpretierbaren Ausdrücken in Programmiersprachen angemessener.
Vgl. Zemanek, H.: Semiotics and Programming Languages. In: Communications of the ACM, Vol. 9/No. 3/März 1966, S. 139–143.
Vgl. Davis, Ruth M.: Programming Language Processors, a. a. O., S. 130 ff.
Vgl. Bakker, J. W. de: Formal Definition of Programming Languages. With an Application to the Definition of ALGOL 60. Amsterdam 1967, S. 1.
Vgl. Bakker, J. W. de: Formal Definition…, a. a. 0., S. 1.
Vgl. Backus, J. W.: The Syntax and Semantics of the Proposed International Algebraic Language of the Zürich ACM — GAMM Conference. London 1960, S. 125–132; ebenso Chomsky, N.: On Certain Formal Properties of Grammars. In: Information and Control, Vol. 2/1959, S. 137–167.
Vgl. Landin, P. J.: The Mechanical Evaluation of Expressions. In: The Computer Journal, Vol. 6/1964, S. 308–320; ebenso Strachey, C.: Towards a Formal Semantics. In: Formal Language Description Languages for Computer Programming. Proceedings of IFIP Working Conference. Amsterdam 1966, S. 198–220; ebenso Bakker, J. W. de: Formal Definition…, a. a. O., S. 10 ff.; ebenso Feldman, Jerome A.: A Formal Semantics for Programming Languages. In: Proceedings of IFIP Congress 65, S. 435–436.
Vgl. Zemanek, H.: Semiotics…, a. a. O., S. 140 ff.
Vgl. Warshall, Stephen: On Computational Cost. In: Annual Review in Automatic Programming, a. a. O., Vol. 5/1969, S. 309 ff.
Vgl. Schmitz, Paul: Problematik der Auswahl einer Programmiersprache. In: Studienkreis Paul Schmitz• Die Wirksamkeit von Programmiersprachen. Wiesbaden 1972.
Vgl. dazu Chomsky, Noam: Syntactic Structures. The Hague — Paris 1966, S. 21. Nach Chomsky ist eine Sprache definiert durch ein Alphabet und durch „grammatische“ Sätze, d. h. durch Sätze, die nach den Regeln einer Grammatik gebildet werden.
Wörter sind diejenigen Zeichenketten aus der Menge der kombinatorisch möglichen Zeichenketten, die nach den Konstruktionsregeln als erlaubte Einheiten benutzt werden dürfen.
Vgl. dazu die Definitionen des Fachnormenausschusses Informationsverarbeitung in Entwurf DIN 44300, a. a. O.
Die Hardware-Sprache wird meist als Maschinensprache bezeichnet. Vgl. Entwurf DIN 44300, a. a. O.
Vgl. Davis, Ruth M.: Programming Language Processors, a. a. O., S. 130.
Vgl. Chomsky, Noam: On certain formal properties of grammars, a. a. O., S. 137 bis 167.
Vgl. Chomsky, Noam: Syntactic Structures, a. a. O.
Dabei handelt es sich um Grammatiken, die in der bereits erwähnten, von Bakkus entwickelten Form definiert sind. Vgl. Bar-Hillel, Y.: Perlis, M.; Shamir, E.: On formal properties of simple phrase structure grammars. In: Zeitschrift Phonetik, Sprachwissenschaftliche Kommunikationsforschung, 14. Jg. (1961), S. 143–173; ebenso Gorn, S.: Detection of generative ambiguities in context-free mechanical languages. In: Journal of ACM, Vol. 10/1963, S. 196–208.
Vgl. Gorn, S.: Summary Remarks. In: Comm. of the ACM, Vol. 7/1964, S. 133–134; ebenso Dijkstra, E. W.: An attempt to unify the constituent concepts of serial program execution. In: Symbolic languages in data processing. New York 1962, S. 237–251; ebenso Samelson, K.: Programming languages and their processing. In: Proceedings of IFIP Congress Munich 1962, Amsterdam (1963), S. 487–492.
Vgl. Narasimhan, R.: Programming Languages and Computers: A unified metatheory. In: Advances in Computers, a. a. O., Vol. 8/1967, S. 194.
Vgl. Narasimhan, R.: Programming Languages…, a. a. O., S. 195.
Vgl. Narasimhan, R.: Programming Languages…, a. a. O., S. 195.
Vgl. Chomsky, Noam: Formal properties of grammars. In: Handbook of Mathematical Psychology (edited by R. R. Bush, E. H. Galanter, R. D. Luce), Vol. 2, New York (1963), S. 323–415; ebenso Bar-Hillel, Y.: Languages and Information. Reading/Mass. (1964); ebenso Oettinger, A. G.: Automatische Verarbeitung natürlicher und formaler Sprachen. In: Taschenbuch der Nachrichtenverarbeitung, a. a. O., S. 1269–1282.
Analog können die Sprachen, die durch Grammatiken mit uneingeschränkten Produktionen (= Ausdrücken in der Backus Normal Form) beschrieben werden, durch uneingeschränkte Turing-Maschinen erzeugt werden. Vgl. Oettinger, A. G.: Automatische Verarbeitung…, a. a. O., S. 1270. Die FS-Grammatiken sind eine spezielle Teilklasse der sogenannten CF-Grammatiken, d. h. der Grammatiken der kontextfreien Sprachen. Vgl. Ginsburg, S.: The mathematical theory of context free languages. New York 1966.
Zur Abgrenzung zwischen numerischer und nicht-numerischer Informationsverarbeitung vgl. Gunzenhäuser, R. und Knödel, W.: Einführung. In: Nicht-numerische Informationsverarbeitung, hrsg. von Rul Gunzenhäuser. Wien/New York 1968, S. 4 ff.
Das Modell der Problemlösung ist üblicherweise in Form eines F1uBdiagrammes (Unterfälle: Datenflußplan und Programmablaufplan) fixiert. Andere Darstellungsformen, z. B. in Form von Entscheidungstabellen, gewinnen jedoch mehr und mehr an Bedeutung. Vgl. Shober, John A. H.: Decision Tables for Better Management Systems. In: Systems and Procedures Journal, Vol. 17/1966/No. 2, 28–32.
Vgl. Callahan, Michael D.: Chapman, Anson E.: Description of Basic Algorithm in DETAB/65 Preprocessor. In: Comm. of the ACM, Vol. 10/No. 7, Juli 1967, S. 441–446.
Vgl. IBM Corp. (Hrsg.): System 360 Decision Logic Translator. Application Description Manual. IBM–Form H 20–0492–1. White Plains/N. Y. 1968.
Präprozessoren werden auch zur Erzeugung von Befehlen in Programmiersprachen für die Werkzeugmaschinen-Steuerung verwendet. Beispiele für dieses Anwendungsgebiet sind Sprachen wie APT, ADAPT und AUTOSPOT. Vgl. Sammet, Jean E.: Programming Languages: History and Fundamentals. Englewood Cliffs/N. J. (1969), S. 605 ff.
Vgl. Klemm, U.: Der Flußdiagrammübersetzer Strukturella. In: Elektronische Datenverarbeitung. Band 7 (1965), Heft 2, S. 60–64.
Vgl. Strunz, Horst: Entscheidungstabellentechnik und Normierte Programmierung als Verfahren der computer-gestützten Programmerstellung. In: Studienkreis Paul Schmitz: Die Wirksamkeit von Programmiersprachen. Wiesbaden 1972.
Simulationssprachen und -programme werden auf einer anderen Ebene als der hier betrachteten eingesetzt. Sie dienen zur Simulation von Systemen und Modellen, die vom Menschen vorher vorgegeben werden müssen. Vgl. Teichroew, D.; Lubin, J. F.: Computer Simulation — Discussion of the Technique and Comparison of Languages. In: Communications of the ACM, Vol. 9/No. 10/Okt. 1966,S. 723–741.
Hierunter fallen z. B. die am M. I. T. entwickelten Programme zur Unterstützung von Konstruktions-Entwicklungen auf dem Gebiet des Civil Engineering und die Programme für Automatic bzw. Computer-Aided Design. Vgl. Staff of the Civil Enginneering Systems Laboratory (M. I. T.): Computers and the Design Process. In: Progress in Operations Research, Vol. III. Relationship between Operations Research and Computers. Ed. by J. S. Aronofsky. New York usw. (1969), S. 415–472, vor allem S. 436 ff.
Vgl. Teichroew, Daniel: Problem Statement Languages in MIS. In: Management-Informationssysteme — Eine Herausforderung an Forschung und Entwicklung. Hrsg. von Erwin Grochla und Norbert Szyperski. Wiesbaden 1971.
Vgl. Sammet, Jean: Programming Languages…,a. a. O., S. 22.
Diese Konsequenz hätte Vor-und Nachteile. Ein Vorteil wäre der zu erwartende relativ geringe Zeitbedarf für die Realisierung der Gesamtaufgabe. Ein Nachteil wäre die wahrscheinlich nicht vorhandene Kompatibilität zu anderen ADV-Systemen.
Bei ihrer Implementierung für ein bestimmtes ADV-System verlieren sie die u. U. vorher konzeptionell gegebene Maschinen-Unabhängigkeit.
Neben diesem sehr wesentlichen Vorteil entstehen aber Nachteile durch den zu erwartenden höheren Maschinenaufwand für die getrennt zu realisierenden Codierungsund Übersetzungsfunktionen.
Beispiel ist ein Interpreter funktionierender verdrahteter FORTRAN-Übersetzer. Vgl. Bashkow, Theodore R.; Sasson, Azra; Kronfeld, Arnold: System Design of a FORTRAN Machine. In: IEEE Transactions on Electronic Computers. Vol. EC-16, No. 4, S. 485–499.
Im gleichen Zusammenhang können die für die Gruppe der Generierungssprachen notwendigen Generatorprogramme als Maschinen zur Generierung von Problemlösungen betrachtet werden.
Vgl. Davis, Ruth M.: Programming Language Processors, a. a. O., S. 147. — Chorafas unterscheidet 5 Hauptfunktionen: Scanner, Recognizer, Meaner, Synthesizer und Language I/O. Vgl. Chorafas, Dimitris N.: Programmiersysteme für elektronische Rechenanlagen. München/Wien 1967, S. 181.
In den meisten Fällen ist die Zielsprache gleichzeitig auch die Maschinensprache. Prinzipiell sind aber auch „horizontale“ Übersetzungen z. B. zwischen Assembler-Sprachen oder zwischen Compiler-Sprachen denkbar. Vgl. Burkhardt, Walter H.: Universal Programming Languages and Processors: A Brief Survey and New Concepts. In: AFIPS Conference Proceedings, Vol. 27/Part 1/FJCC 1965, S. 3 f.
Man unterscheidet im allgemeinen zwischen:
a) dem konventionellen Übersetzer-Entwurf
b) dem Syntax-orientierten Übersetzer-Entwurf
c) dem Listen-Prozessor-Entwurf und
d) dem Zwischensprachen-Übersetzer-Entwurf.
Vgl. Davis, Ruth M.: Programming Language Processors, a. a. O., S. 148 ff. Zum Problem des Syntax-orientierten Übersetzer-Entwurfs vgl. z. B. Irons, E. T.: The Structure and Use of the Syntax Directed Compiler. In: Annual Review in Automatic Programming, a. a. O., Vol. 3/1963, S. 207 ff.
Chorafas, Dimitris N.: Programmiersysteme für elektronische Rechenanlagen, a. a. 0., S. 38 ff., ebenso Schmitz, Paul: Programmiersprachen. In: HWO, a. a. O., Sp. 1352 ff.
Man unterscheidet u. a. zwischen load-and go-translators (compilers), meta-translators (compilers) und n-pass-translators (compilers). Diese Gestaltungsmöglichkeiten bestehen prinzipiell bei allen Übersetzern, unabhängig vom Sprachtyp. Vgl. Davis, Ruth M.: Programming Language Processors, a. a. 0., S. 153.
Häufig werden auch Übersetzer für Makro-Assembler-Sprachen als sogenannte „Makro-Assembler“ bezeichnet. Von diesen Spezial-Entwicklungen soll hier jedoch abgesehen werden.
Bei der Zuordnung absoluter Adressen kann das Zielprogramm sofort nach Abschluß der Übersetzung ausgeführt werden. Bei der Zuordnung relativer Adressen muß vor der Ausführung des Zielprogrammes noch ein Ladevorgang mit Hilfe eines Ladeoder Allokationsprogrammes durchgeführt werden. Vgl. Schmitz, Paul: Programmiersprachen, a. a. 0., Sp. 1353.
Vgl. Burkhardt, Walter H.: Universal Programming Languages and Processors, a. a. O., S. 2 ff.; ebenso Schmitz, Paul: Programmiersprachen, a. a. O., Sp. 1352 ff.; ebenso Chorafas, Dimitris N.: Programmiersysteme…, a. a. O., S. 181 f.
Vgl. Davis, Ruth M.: Programming Language Processors, a. a. O., S. 161.
Es handelt sich bei diesen Verfahren um solche, die primär beim „conventional programming language processor approach“ angewendet werden. Vgl. Davis, Ruth M.: Programming Language Processors, a. a. O., S. 159 ff. Zu Verfahren der Generator-Komponente in Syntax-orientierten tìbersetzern vgl. Cheatham, T. E. Jr.; Sattley, K.: Syntax-directed compiling. In: AFIPS-Conference-Proceedings, Vol. 25/1964, S. 31–57.
So können z. B. für ein Hardware-System mit n Registern Algorithmen
Hier wird vorausgesetzt, daß mit Abschluß des Übersetzungsvorganges ein fehlerfreies Programm entstanden ist. Die Kontrolle wird zum Beispiel an ein Lade-bzw. Allokationsprogramm weitergegeben, sofern während des Übersetzens nur relative Adressen zugeordnet worden sind und das Zielprogramm anschließend ausgeführt werden soll.
Vgl. Schmitz, Paul: Programmiersprachen, a. a. O., Sp. 1353 f.; ebenso Chorafas, Dimitris N.: Programmiersysteme…, a. a. O., S. 38 ff.
Vgl. Davis, Ruth M.: Programming Language Processors, a. a. O., S. 142.
Der Interpretationsprozeß muß immer von vorne wiederholt werden, wenn das Problem erneut gelöst werden soll. Daraus folgt, daß sich die Formulierung in einer Interpreter-Sprache im Grunde nur für Probleme eignet, die in unveränderter Form nur einmal oder nur wenige Male gelöst werden müssen.
Vgl. Davis, Ruth M.: Programming Language Processors, a. a. O., S. 167 ff.
Vgl. Sammet, Jean E.: Programming Languages…, a. a. O., S. 383.
Vgl. Abrahams, Paul W.: Symbol Manipulation Languages. In: Advances in Computers, a. a. O., Vol. 9/1968, S. 51–111.
Zu den bekanntesten Listen-Verarbeitungssprachen gehören die Sprachen der IPL-Familie (= Information Processing Language I — VI) und die verschiedenen Entwicklungen von LISP (=List Processing).
Zu den bekanntesten Zeichenketten-Verarbeitungssprachen gehören die Sprache COMIT (sie wurde am COmputation Centre des M. I. T. entwickelt) und die Sprache SNOBOL. (Das Acrynom ist nach Meinung von Abrahams nie öffentlich erklärt worden.)
Vgl. Madnick, S. E.: String Processing Techniques. In: Comm. of the ACM, Vol. 10/1967/No. 7, S. 420–424.
Vgl. Sammet, Jean E.: Programming Languages…, a. a. O., S. 385.
Vgl. Bobrow, Daniel G.: Raphael, Bertram: A Comparison of List Processing Computer Languages. In: Rosen, Saul (Editor), Programming Systems and Languages, a. a. O., S. 490–511; ebenso Raphael, B.: A Brief Survey of Computer Languages for Symbolic and Algebraic Manipulation. In: Proceedings of the IFIP Working Conference on Symbol Manipulation Languages. Amsterdam 1968, S. 1–54.
Auf diesen Umstand weist Sammet hin. Vgl. Sammet, Jean E.: Programming Languages…, a. a. O., S. 387.
Das System SLIP wurde 1963 von Weizenbaum entwickelt. Vgl. Smith, D. K.: An introduction to the list processing language SLIP. In: Programming Systems and Languages, a. a. 0., S. 393–418.
Vgl. Abrahams, Paul W.: Symbol Manipulation Languages, a. a. 0., S. 84 f.
Vgl. Abrahams, Paul W.: Symbol Manipulation Languages, a. a. O., S. 84. Die gleiche Konstellation liegt beim System DYSTAL (= Dynamic Storage Allocation Language) vor, das ebenfalls in Kombination mit FORTRAN implementiert wurde. Vgl. Sammet, Jean E.: Programming Languages…, a. a. O., S. 388.
Vgl. Abrahams, Paul W.: Symbol Manipulation Languages, a. a. O., S. 56 f.
In diese Richtung geht auch die Entwicklung der Programmiersprache PL/1, die neben den Listen-Verarbeitungsfähigkeiten viele Eigenschaften der Programmiersprachen ALGOL, COBOL und FORTRAN enthält.
Vgl. Abrahams, Paul W.: Symbol Manipulation Languages, a. a. O., S. 57.
Auf diesen Tatbestand weist Sammet hin. Vgl. Sammet, Jean E.: Programming Languages…, a. a. 0., S. 122.
Sammet, Jean E.: Programming Languages…, a. a. O., S. 122.
Vgl. Gilbert, Philip; McLellan, William G.: Compiler generation using formal specification of procedure-oriented and machine languages. In: AFIPS-Conference Proceedings, Vol. 30/SJCC 1967, S. 447–455; ebenso O’Neil, John T. Jr.; META PI — An online interactive compiler-compiler. In: AFIPS-Conference Proceedings, Vol. 33/ /Part 1/FJCC 1968, S. 201–214; ebenso Dove, Richard K.: Design highlights of CABAL — a compiler-compiler. In: AFIPS-Conference Proceedings, Vol. 33/Part 2/FJCC 1968, S. 1321 bis 1328; ebenso Pankhurst, R. J.: GULP — A compiler-compiler for verbal and graphic languages. In: Proceedings of 23rd ACM National Conference. Princeton, N. J. — London 1968, S. 405–421; ebenso Schneider, Victor: A system for designing fast programming language translators. In: AFIPS-Conference Proceedings, Vol. 34/SJCC 1969, S. 777 bis 792; ebenso Sammet, Jean E.: Programming Languages…, a. a. O., S. 633 ff. und die dort angegebene Literatur.
Vgl. Parnas, David L. and Darringer, John A.: SODAS and a methodology for system design. In: AFIPS-Conference Proceedings, Vol. 31/FJCC 1967, S. 449–474; ebenso Parnas, David L.: More on simulation languages and design methodology for computer systems. In: AFIPS Conference Proceedings, Vol. 34/SJCC 1969, S. 739–743; ebenso Corbato, F. J.: PL/1 as a tool for system programming. In: DATAMATION, Mai 1969, S. 68–76.
Vgl. Kosiol, Erich: Organisation der Unternehmung, a. a. O., S. 43. Da die Aufgabeder Zentralbegriff der betriebswirtschaftlichen Organisationslehre ist, impliziert eine mensch-bezogene Definition des Aufgabenbegriffes gleichzeitig eine mensch-bezogene Definition des Begriffes Organisation und eine starke Orientierung an den Problemen der Aufbaustrukturen von Organisationen.
Nach Kosiol beruht der Einsatz von Maschinen und Automaten auf der ständig zunehmenden Trennung von Aufgaben-und Arbeitsträgern. Vgl. Kosiol, Erich: Organisation der Unternehmung, a. a. O., S. 44. Da der zunehmende Einsatz z. B. von ADVSystemen jedoch in viel stärkerem Maße von anderen Ursachen abhängt, soll hier wahrscheinlich lediglich zum Ausdruck gebracht werden, daß die menschlichen Aufgabenträger die für den Sachmittel-Einsatz notwendigen Entscheidungen treffen müssen.
Auf die Austauschbarkeit von Zustands-und ProzeBbeschreibungen der gleichen Aktion, z. B. der Aktion, ein Problem X zu lösen, bzw. das Ziel Y zu erreichen, ist bereits hingewiesen worden. Vgl. Simon, Herbert A.: The architecture of complexity, a. a. O., S. 74.
Langen, Heinz: Bemerkungen zur betriebswirtschaftlichen Organisationslehre. In: Betriebswirtschaftliche Forschung und Praxis. 5. Jg. 1953, S. 461.
Vgl. Langen, Heinz: Bemerkungen..., a. a. O., S. 461; ebenso Nordsieck, Fritz; Nordsieck-Schröer, Hildegard: Aufgabe. In: HWO, a. a. O., Sp. 191 f.
Vgl. Grochla, Erwin: Automation und Organisation, a. a. O., S. 110 ff.
Vgl. Grochla, Erwin: Automation und Organisation, a. a. O., S. 111.
Jede Aufgabe, selbst eine Planungs-, Kontroll-, Entscheidungs-und Leitungsaufgabe besitzt zumindest teilweise ausführenden Charakter. Wenn hier von „auszuführenden“ Handlungen gesprochen wird, so sind damit nicht die im Rahmen der Rangbzw. Phasen-Gliederung von Kosiol definierten Begriffe „Ausführung” und „Durchführung“ gemeint. Vgl. Kosiol, Erich: Organisation der Unternehmung, a. a. O., S. 53 ff.
Der Ausdruck „Rechenplan“ wird von Rutishauser in einer seiner frühen Arbeiten auf dem Gebiet der Entwicklung programmgesteuerter Universalrechenautomaten verwendet. Vgl. Rutishauser, Heinz: Automatische Rechenplanfertigung bei programmgesteuerten Rechenmaschinen. Mitteilung Nr. 3 aus dem Institut für angewandte Mathematik an der Eidgenöss. Technischen Hochschule in Zürich. Basel/Stuttgart 1961, S. 2 ff.
Vgl. Kosiol, Erich: Organisation der Unternehmung, a. a. O., S. 48 ff.
Vgl. Schmidt, Ernst: Die Automation in organisationstheoretischer Betrachtung. ( Berlin ) (1966), S. 69.
Zum Unterschied zwischen Konzeptionsebene und Phänomenebene vgl. Grochla, Erwin; Szyperski, Norbert; Seibt, Dietrich: Ausbildung und Fortbildung auf dem Gebiet der automatisierten Datenverarbeitung…, a. a. O., S. 19.
Wenn von „Programmträgern“ gesprochen wird, so meint man ein passives Trägermedium, das nicht als Aktor bzw. Vollzieher, sondern lediglich als Speicher für Programme dient. In gleicher Weise wird der Begriff „Datenträger” verwendet. Vgl. Sieber, Edgar: Datenträger. In: HWO, a. a. O., Sp. 371–378, vor allem 372.
Vgl. Acker, Heinrich B.: Stelle. In: HWO, a. a. O., Sp. 1577–1582, vor allem Sp. 1577. Im gleichen Sinne auch Kosiol, Erich: Organisation der Unternehmung, a. a. O., S. 89, der unter einer Stelle den personenbezogenen Aufgabenkomplex versteht, der vom Personenwechsel unabhängig ist.
Vgl. Grochla, Erwin: Automation und Organisation, a. a. O., S. 93 ff. Damit wird jedoch keineswegs eine Abnahme, sondern lediglich eine Zentralisation und temporale Verschiebung der mit der Aufgabenerfüllung verbundenen Verantwortung induziert. Auch in den am weitesten vorangetriebenen Automatisierungsprojekten bleiben weiterhin Menschen für die organisatorischen Regelungen verantwortlich, durch die Menschen durch Sachmittel ersetzt werden.
Reine Maschine-Systeme kommen in der Realität gegenwärtig noch sehr selten vor. Vgl. Grochla, Erwin: Automation und Organisation, a. a. O., S. 94.
Darüber hinaus dürfen die Stellenaufgaben nicht nur von einmaliger oder vorübergehender Art sein. Sie müssen sich ohne erkennbare zeitliche Begrenzung wiederholen oder doch zumindest für längere Zeit bestehen. Vgl. Acker, Heinrich B.: Stelle, a. a. O., Sp. 1577. Auch dieses Kriterium ist bei den Stellenaufgaben, für die Maschinen als Aufgabenträger eingesetzt werden, in der Mehrzahl der Fälle erfüllt.
Ein Programm besitzt zur Laufzeit, d. h. zum Zeitpunkt seiner produktiven Wirksamkeit durchaus auch eine materielle bzw. energetische Erscheinungsform, d. h. es ist nicht nur ein aus Informationen bestehendes, sondern ein Informationen generierendes und verarbeitendes System.
Die gleiche Aussage gilt auch für die Programme des Systems der Benutzerprogramme.
Wenn Programme aus Unterprogrammen bestehen, liegt kein Grund vor, diese nicht ebenfalls als Aufgabenträger anzusehen.
Vgl. Grochla, Erwin: Automation und Organisation, a. a. O., S. 94.
Die sehr unterschiedliche Verwendung des Begriffes Funktion im Rahmen der Organisationslehre kommt z. B. beim Vergleich der Definitionen von Nordsieck und StefaniE-Allmayer zum Ausdruck. Vgl. Nordsieck, Fritz: Funktion. In: HWO, a. a. O., Sp. 602–616; ebenso Stefanie-Allmayer, Karl: Organismus. In: HWO, a. a. O., Sp. 12801284. Bei Stefanie-Allmayer wird der Begriff „Funktion“ in ähnlicher Weise wie in der Organisationssoziologie und in der Systemtheorie verwendet. Vgl. Mayntz, Renate: Organisationsziel. In: HWO. a. a. O., Sp. 1255–1262; vor allem Sp. 1262. Mayntz weist darauf hin, daß man den Begriff „Funktion” in der soziologischen Organisationstheorie als „reale Wirkung“ bzw. als den „faktischen,Output` einer Organisation” interpretiert. — In der systemtheoretischen Betrachtung findet eine gedankliche Trennung zwischen Struktur (Aufbau) und Funktion (Ablauf, Dynamik, Prozeß) statt, wobei die größere Bedeutung der funktionalen Interpretation von Systemen zugemessen zu werden scheint. Vgl. Fuchs, Herbert: Systemtheorie, a. a. O., Sp. 1622. Identisch mit dem Inhalt des hier verwendeten Begriffes „Funktionsträger“ ist der Inhalt des von Wegner verwendeten Begriffes „Aktionsträger”. Vgl. Wegner, Gertrud: Systemanalyse und Sachmitteleinsatz…, a. a. O., S. 49 f.
Szyperski weist darauf hin, daß im Hinblick auf die Frage, ob ein System organisatorisch zu strukturieren ist, zwei Begrenzungsmöglichkeiten denkbar sind: a) die betriebswirtschaftlich disziplinäre Einengung: b) die Beschränkung auf bestimmte Realsysteme unabhängig von disziplinären Aspekten.
Aus betriebswirtschaftlicher Sicht ist es notwendig, alle im wirtschaftlichen Bereich arbeitenden Systeme auf Wirtschaftlichkeit zu untersuchen, unabhängig davon, ob es sich beispielsweise um ingenieurtechnische, sozio-oder psychotechnische Systeme handelt. Entscheidend ist lediglich, daß strukturelle Veränderungen dieser Systeme sich auf das ökonomische Ziel der betrachteten wirtschaftlichen Einheiten auswirken. Vgl. Szyperski, Norbert: Organisationsspielraum. In: HWO, Sp. 1232 f.
Parallel zu der organisatorischen — strukturtechnischen — Gestaltungsproblematik besteht eine realtechnische Gestaltungsproblematik. Beide werden kompatibel durch das für alle verfahrenstechnischen Gestaltungshandlungen gültige Prinzip der technischen Zweckmäßigkeit. Zum Verhältnis von Struktur-und Realtechnik vgl. Kosiol, Erich: Organisation der Unternehmung, a. a. O., S. 23 f.; ebenso Grochla, Erwin: Technische Entwicklung und Unternehmungsorganisation, a. a. O., S. 57–80.
An den traditionellen organisatorischen Prinzipien wird in der neueren Organisationstheorie mehr und mehr Kritik geübt. Diese Kritik geht in zwei Richtungen. Einerseits wird darauf hingewiesen, daß einige Prinzipien so allgemein formuliert sind, daß sie lediglich Leerformeln sein können, die ohne individuelle Konkretisierung niemals beim praktischen Organisieren helfen können. Andererseits wird bemängelt, daß einige Prinzipien unzulässige Verallgemeinerungen sind. Ihre Richtigkeit ist noch niemals durch systematische Untersuchungen empirisch nachgewiesen worden. Zur Kritik vgl. z. B. Frese, Erich: Zur Gestaltung organisatorischer Systeme, a. a. O., S. 19 ff. und die dort genannte Literatur. Entscheidend in diesem Zusammenhang erscheint die Tatsache, daß sich die Kritik nicht grundsätzlich gegen die Suche und Anwendung organisatorischer Prinzipien beim organisatorischen Gestalten, sondern nur gegen den Inhalt der traditionellen Gestaltungskonzepte wendet.
In diesem Sinne gliedern z. B. Kosiol und Bleicher die organisatorischen Prinzipien. Vgl. Kosiol, Erich: Organisation der Unternehmung, a. a. O., S. 67 ff. und S. 81 ff.; ebenso Bleicher, K.: Zentralisation und Dezentralisation von Aufgaben in der Organisation der Unternehmung. Berlin 1966.
Vgl. Ruffner, Armin: Prinzipien der Organisation. In: HWO, a. a. O., Sp. 1332.
Vgl. Ruffner, Armin: Prinzipien der Organisation, a. a. O., Sp. 1332 ff.
Derartige Phasen sind z. B. die Konzeptionsphase, die Programmierungsphase und die Integrationsphase (vgl. Abschnitt D I d).
Subsysteme können Programme oder Teile von Programmen (= Unterprogramme) sein. U. U. ist es sinnvoll, diese objektbezogenen Vorgabe-Zeiten noch einmal durch verrichtungsbezogene Vorgaben (z. B. Zeitvorgaben für die zur Programmierung gehörende Erstellung von Programmablaufplänen, für die Codierung und für das Testen) zu ergänzen.
Derartige Kontrollen können z. B. mit Hilfe der Netzplantechnik durchgeführt werden.
Die Bereitstellung von „Gestalter-Reserven“ bedeutet u. U. den Verstoß gegen andere organisatorische Prinzipien, z. B. gegen das Prinzip der Kostenminimierung bzw. gegen das Prinzip der Minimierung organisatorischer Läger, das hier nicht explizit aufgeführt wird, weil es unter dem Prinzip der Minimierung der Durchlaufzeit subsummiert werden kann. Die Entscheidung darüber, welchem Prinzip man im konkreten Falle Dominanz einräumen soll, kann nur aus der Sicht eines übergeordneten Zieles, z. B. der mengen-oder wertmäßigen Ergiebigkeit getroffen werden.
Entsprechend den Begriffen „Entscheidungsziel“ und „Entscheidungskriterium” wird hier zwischen „Gestaltungsziel“ und „Gestaltungskriterium” unterschieden. Vgl. Kosiol, Erich: Die Unternehmung als wirtschaftliches Aktionszentrum, a. a. O., S. 45 f., 201 ff.; ebenso Chmielewicz, Klaus: Grundlagen der industriellen Produktgestaltung. Berlin (1968), S. 31.
Vgl. z. B. Simon, Herbert A.: Administrative Behavior. A Study of Decision-Making Processes in Administrative Organizations. 2. Aufl., New York 1961, S. 79 ff.; ebenso Gäfgen, Gérard: Theorie der wirtschaftlichen Entscheidung. Untersuchung zur Logik und ökonomischen Bedeutung des rationalen Handelns. 2. Aufl., Tübingen 1968, S. 243 ff.
Die Tatsache, daß die Ausführungszeiten selbst von Befehlen auf der untersten Stufe sowohl eine Hardware-bedingte als auch eine Software-bedingte Komponente haben, wurde von Wichmann am Beispiel der Ausführungszeiten für ALGOL-Anweisungen systematisch untersucht. Wichmann weist auf die Möglichkeiten zur Verbesserung der Ausführungszeiten durch entsprechende Maßnahmen zur Verbesserung des Objektcodes der generierten Zielprogramme hin. Unabhängig davon besteht natürlich auch die Möglichkeit, die Ausführungszeiten durch Verbesserung von Hardware-Eigenschaften zu verkürzen. Vgl. Wichmann, B. A.: A Comparison of ALGOL 60 Execution Speeds. National Physical Laboratory. Teddington/Middlesex (o. Jg.).
Hier soll noch einmal daran erinnert werden, daß die in bezug auf Software-Systeme gemachten Aussagen auch auf Systeme von Benutzerprogrammen zutreffen.
Diese Aussagen gelten natürlich nur unter der Voraussetzung, daß der entsprechende Spielraum für alternative Lösungen, z. B. in Form von entsprechend großen Hauptspeichern, auch wirklich gegeben ist und daß nicht andere organisatorische Prinzipien aufgrund ihrer stärkeren Auswirkungen auf die Wirtschaftlichkeit dominieren.
Optimal“ ist hier nicht in absolutem, sondern in relativem Sinne gemeint, d. h. das beste aus der Menge der bekannten und befriedigenden Systeme. Vgl. Simon, Herbert A.: A Behavioral Model of Rational Choice. In: Herbert A. Simon (Hrsg.): Models of Man. New York/London 1967, S. 241–260.
Im allgemeinen werden sich indirekte Einflußmöglichkeiten ergeben, weil das Subsystem zur Gestaltung des Software-Systems durch Rückkopplungsprozesse mit dem Subsystem für die Setzung der Nebenbedingungen (meist ist dies die Unternehmungsführung) verbunden ist.
Vgl. Ruffner, Armin: Prinzipien der Organisation, a. a. O., Sp. 1334.
Vgl. Szyperski, Norbert: Organisationsspielraum, a. a. O., Sp. 1230.
193) Gegenwärtig sind Software-Systeme zwar als Produkte für den Anwender noch weitgehend an den Vertrieb der als „Träger“ dienenden Hardware-Systeme gebunden. Die Hersteller gehen jedoch von sich aus dazu über, die Software-System-Entwicklung oder zumindest Teile davon an spezielle Software-Firmen zu übertragen. Darüber hinaus werden sich für den Anwender durch die „unbundling policy” des weltgrößten Herstellers von ADV-Systemen neue Aspekte ergeben. Vgl. dazu die Ausführungen in Abschnitt D I c und D II.
Eine detaillierte Spezifikation vieler der hier als Nebenbedingungen genannten Faktoren findet sich bei Benner, R. W.: Checklist for Planning Software System Production. In: Software — Engineering, a. a. O., S. 165–180.
Dies gilt z. B. für die amerikanische Managementlehre und die betriebswirtschaftliche Organisationslehre in Deutschland. Vgl. Grochla, Erwin: Organisationstheorie. In: HWO, Sp. 1240 ff.
Vgl. z. B. Frese, Erich, Zur Gestaltung organisatorischer Systeme, a. a. O., S. 19 ff. und die dort angegebene Literatur.
Vgl. Ruffner, Armin: Prinzipien der Organisation, a. a. O., Sp. 1335 f.
Hier sind als Unterfälle die „sachlichen Zentralisationsformen“, d. h. die Zentralisation bzw. Spezialisierung nach gleichartigen Verrichtungen und die Zentralisation bzw. Spezialisierung nach gleichartigen Objekten zu nennen. Vgl. Kosiol, Erich: Organisation der Unternehmung, a. a. O., S. 84 f.
Diese Aussage gilt zumindest bei der Verwendung von maschinenorientierten Programmiersprachen. Bei der Verwendung prozedurorientierter Programmiersprachen kommt es auf die Komplexität der Problemstellung an. In jedem Falle wird der Vorgang des Programmierens (Codierens) erheblich vereinfacht und beschleunigt, sofern ein detaillierter Programmablaufplan zugrunde gelegt werden kann.
Zu den Möglichkeiten der prozessualen Einteilung von Verrichtungen vgl. Schweitzer, Marcell: Probleme der Ablauforganisation in Untersuchungen. Berlin 1964.
Die Terminologie im Bereich der automatisierten Informationsverarbeitung zur Kennzeichnung dieser Programme ist nicht eindeutig. Teilweise wird der Kontroll-und t)berwachungsaspekt hervorgehoben, z. B. in den Bezeichnungen Supervisor, Monitor und Kontrollprogramm, manchmal der Steuerungs-und Koordinationsaspekt, z. B. in den Bezeichnungen Executive Routine und Steuerprogramm.
Vgl. Klahr, David and Leavitt, Harold J.: Tasks, Organization Structures, and Computer Programs. In: The Impact of Computers an Management, hrsg. v. Charles A. Myers. Cambridge/Mass. (1967), S. 107–129, vor allem S. 114.
Zur Menge der sich hinter dieser zusammenfassenden Überschrift verbergenden Teilfunktionen vgl. die Ausführungen im nächsten Abschnitt.
Vgl. Staerkle, Robert: Stabstellen in der industriellen Unternehmung. Bern (1961), S. 34 ff.; ebenso Mooney, James D.: The Principles of Organization. New York/London (1947), S. 35.
Dabei geht es in Mensch-Systemen primär um die Teilaufgabe Entscheidungsvorbereitung. Simon spricht in diesem Zusammenhang von „horizontal specialization“. Vgl. Simon, Herbert A.: Administrative Behavior, a. a. O., S. 9.
Vgl. Mooney, James: The Principles…,a. a. O., S. 41.
Am Anfang der Programmierungs-Entwicklung und teilweise noch heute werden alle Programm (auch solche mit Steuerungsfunktionen), die nicht als Anwendungsprogramme direkt an der Lösung von Problemen beteiligt sind, als „Programmierhilfen“ bezeichnet. Vgl. Schmitz, Paul: Programmierung, a. a. O., Sp. 1362.
Bei einem Teil der zu diesem Pool gehörenden Programme kommt die Dienstleistungs-Funktion bereits in der Bezeichnung zum Ausdruck: Durch sogen. „Dienstprogramme“ (service programs, utilities) geschieht z. B. die Eingabe/Ausgabe und Vbertragung von Informationen zwischen peripheren Hardware-Einheiten. „Hilfsprogramme” erleichtern das Testen, Fehlersuchen und die Wartung von Anwendungsprogrammen.
Lyndall F. Urwick war einer der ersten, der dieses Prinzip hervorhob und den Tatbestand als „span of control“ bezeichnete. Vgl. Urwick, Lyndall F.; Gulick, Luther: Papers on the Science of Administration. New York 1937.
Vgl. Bleicher, Knut: Span of Control. In: HWO, a. a. O., Sp. 1531–1536.
Vgl. Simon, Herbert A.: Administrative Behavior, a. a. O., S. 26 ff.; ebenso Bleicher, Knut: Span of Control, a. a. O., Sp. 1531 ff.
Meist handelt es sich nicht um ein einziges, sondern um mehrere Programme, weil die Steuerungsfunktion in Teilfunktionen aufgespalten und auf verschiedene Funktionsmoduln verteilt wird. Diese Funktionsmoduln könnten mit den Vorstandsressorts auf der obersten Ebene der Unternehmungshierarchie verglichen werden.
Ein Beispiel ist das Primary Control Program für das System IBM/360. Die Programme werden dort als Job Steps bezeichnet und als Teil des als einzigem Task vorhandenen Job Scheduler Program ausgeführt. Vgl. IBM Corp. (Hrsg.): IBM System/360 Operating System Concepts and Facilities, a. a. O., S. 46.
Ein Beispiel ist das Multitask Control Program für MFT (= Multiprogramming with a fixed number of tasks) für das System IBM/360. Dieses Steuerungsprogramm ist in der Lage, bis zu 52 Programme = tasks) gleichzeitig zu überwachen. Dies bedeutet nicht, daß diese 52 Programme gleichzeitig ablaufen können (— dies können nur maximal 15 Benutzer–Tasks —), sondern daß das Steuerungsprogramm diese Programme jederzeit zur Ausführung einplanen (scheduling) und initialisieren kann. Vgl. IBM Corp. (Hrsg.): IBM System/360 Operating System: Planning for Multiprogramming with a Fixed Number of Tasks (MFT) Form C 27–6939–4 (Poughkeepsie/N. Y. 1968 ).
Es gibt nicht irgendein festes Schema der simultanen oder überlappten Ausführung. Das Programm B erhält „control“, wenn das Programm A auf die Beendigung irgendeines Ereignisses, z. B. eine Input/Output-Operation warten muß. Nur in solchen Fällen kann das Programm B (mit einer geringeren Priorität als die von A) fortfahren.
Das Multitask Control Program für MVT (= multiprogramming with a variable number of tasks) des Systems IBM/360 kann zwar ebenfalls nur maximal 52 Programme gleichzeitig überwachen. Diese Programme (job steps) können jedoch mehrere Unterprogramme (subtasks) haben. Die Deklaration, was ein Programm und was ein Unterprogramm ist, obliegt dem Benutzer, so daß hier die Möglichkeit zu einer sehr starken Ausweitung der Anzahl gleichzeitig überwachter Funktionen besteht. Vgl. IBM Corp. (Hrsg.): IBM System/360 Operating System. Concepts and Facilities, a. a. 0., S. 48.
Die Funktion des Rollin/Rollout erlaubt die temporäre dynamische Expansion der für einen bestimmten Job vorgesehenen Hauptspeicher-Region. Dabei wird zunächst versucht, Speicherplätze, die noch keinem Programm zugeteilt sind, zur Expansion der Region zu benutzen. Wenn derartige Speicherplätze nicht mehr vorhanden sind, werden Programme, die schon im Hauptspeicher stehen, wieder auf Sekundärspeicher zurückgespeichert. Ist das Programm, für das mehr Hauptspeicherplätze benötigt wurden, ausgeführt, erfolgt ein automatisches „roll in“ der temporär transferierten Programme. Vgl. IBM Corp. (Hrsg.): IBM System/360 Operating System. Concepts and Facilities, a. a. O., S. 48.
Vgl. Calingaert, Peter: Systems Performance Evaluation. In: Communications of the ACM, Vol. 10/No. 1/Jan. 1967, S. 12–18; ebenso Fine, G. H.; Jackson, C. W.; McIsaac, P. V.: Dynamic Program Behavior Under Paging. System Development Corporation SP-2397. Santa Monica/Calif. 1966, Cheek, R. C.: Concurrent Processing and Program Priorities. In: Proceedings of IFIP Congress 1965, Vol. 2. Washington/London (1966), S. 541–542; ebenso Coffman, E. G.: Studying Multiprogramming Systems. In: DATAMATION, Juni 1967, S. 47–54; ebenso Chang, Wei and Wong, Donald J.: Analysis of Real Time Multiprogramming. In: Journal of the ACM,, Vol. 12/No. 4 - Oktober 1965, S. 581–588; ebenso Belady, L. A.; Kuehner, C. J.: Dynamic Space Sharing in Computer Systems. In: Comm. of the ACM, Vol. 12/No. 5/Mai 1969, S. 282–288; ebenso Jenkins, Clifford H.: Dynamic Multiprogramming at Douglas. In: DATAMATION, November 1968, S. 52–54 und S. 219) Informationsverarbeitungsaufgaben treten einerseits in Form von Abrechnungs-, Planungs-, Entscheidungsvorbereitungs-und Kontrollaufgaben in Erscheinung; andererseits kann jede Verarbeitung von materiellen Objekten Quelle für Informationen und damit auch für Informationsverarbeitungsaufgaben sein. Neben Informationsverarbeitungsaufgaben können die Stellen natürlich auch andere Aufgaben, z. B. Verrichtungen an materiellen Objekten zu erfüllen haben.
Die Kosten der Programmierung setzen sich meist zusammen aus den Kosten für die Entwicklung einer automatisierbaren Arbeitsvorschrift — fixiert z. B. in Form eines Programmablaufplans —, den Kosten für die Codierung, für das Testen, für die Dokumentation und für evtl. notwendige Modifikationen.
Als Vorstufen der automatischen Erfüllung mit Hilfe von Software-Programmen sind teilweise automatisierte Erfüllungsarten, z. B. mit Hilfe von Maschinen der sogen. „konventionellen Datenverarbeitung“ denkbar.
Im Grunde gelten bei diesen Meßeinheiten, sofern man sie pauschal auf alle Programmierer-und Problemanalytiker-Zeiten anwendet, die gleichen Bedenken, die in Abschnitt D I c (2) erörtert werden und dort zur Differenzierung zwischen unterschiedlichen Qualitäten führen.
Die Zeit der Zentraleinheit ist sowohl bei Stapelprogrammbetrieb als auch bei Mehrprogrammbetrieb eine sinnvolle Meßgröße. Bei Mehrprogrammbetrieb ist sie jedoch meist schwieriger zu messen als bei Stapelprogrammbetrieb. Bei Mehrprogrammbetrieb erscheint es notwendig, neben der Zeit der Zentraleinheit zusätzlich auch die Zeiten der peripheren Einheiten zu berücksichtigen. Vgl. dazu auch Abschnitt D III c.
Hier ist z. B. an unterschiedliche Programm-Mixe beim Mehrprogrammbetrieb zu denken. Vgl. auch Abschnitt D III c.
Der Faktor Transport-Zeit ist von Langefors sehr ausführlich untersucht worden. Vgl. Langefors, Börje: Theoretical analysis of information systems. 2. Aufl., Lund (Schweden) 1968, Vol. 2, S. 285 ff.
Die gemessenen Größen sind nur aussagefähig, wenn gleichzeitig Angaben über die Organisation der verwendeten Dateien und Datensätze gemacht werden. ADV-Systeme unterscheiden sich u. U. erheblich hinsichtlich Menge und Art der mit ihrer Hilfe realisierbaren Datenorganisationsmöglichkeiten.
Diese Angaben müssen im Zusammenhang mit einigen der anderen bereits genannten Faktoren gesehen werden. Beispielsweise sind die Laufzeiten für Sortier-und Mischprogramme eine Funktion des Kehrwertes der Anzahl der zum Sortieren und Mischen benutzten peripheren Geräte.
Dies kann dazu führen, daß weniger Aufgaben, als programmierbar und wirtschaftlich sinnvoll realisierbar sind, automatisiert werden, weil das ADV-System aus finanziellen Gründen zu klein dimensioniert wird. Umgekehrt setzt der Nachweis der Programmierbarkeit und der Wirtschaftlichkeit Rückkopplungsprozesse in Gang, die die finanziellen Rahmenentscheidungen revidieren können.
Wesentlich ist der nochmalige Hinweis auf die Zeitbezogenheit dieser Vorgehensweise, die durch die permanente Verschiebung der Grenze zwischen „schon programmierbaren“ und „noch nicht programmierbaren” Aufgaben bedingt ist.
Wichtig sind zumindest die allen Programmiersprachen gemeinsamen Grundlagen der Formulierung von Informationsverarbeitungsaufgaben in einer für ihre Automatisierung geeigneten Form (Logik der Programmierung). Vgl. Thüring, B.: Einführung in die Methoden der Programmierung kaufmännischer und wissenschaftlicher Probleme für elektronische Rechenanlagen. I. Teil: Die Logik der Programmierung. 2. Aufl., Baden-Baden 1961, S. 61 ff.
Grochla bezeichnet das Resultat der hier gemeinten Gestaltungshandlungen als „Anwendungssystem für die automatisierte Datenverarbeitung“. Vgl. Grochla, Erwin: Die Zukunft der automatisierten Datenverarbeitung…, a. a. O., S. 370 ff.
Bisher waren für diese Gestaltungshandlungen meist ADV-Fachleute verantwortlich, weil die größten Schwierigkeiten der automatischen Realisierung von Aufgaben bei der softwaremäßigen Implementierung auftraten. Je umfassender aber die zu gestaltenden Aufgabenkomplexe werden und je mehr sie Informationsverarbeitungsaufgaben einschließen, die auf den oberen Ebenen der Unternehmungshierarchie einzuordnen sind, umso mehr sind die ADV-Fachleute überfordert; umso mehr sind daher organisatorisch orientierte Informationsanalytiker und Systemplaner notwendig, die eine betriebsindividuelle Aufgaben-Konzeption aus der Sicht der Unternehmungsführung entwickeln. Vgl. ebenso Sidon, Günter W.: Die Aufbereitung und Anwendung des Kölner Integrationsmodells in der Praxis: In: BTA, 10. Jg., Nr. 11 (Nov. 1969 ), S. 650.
Vgl.Wegner, Gertrud:Systemanalyse…,a.a.O.103 ff.; ebenso Wegner, Gertrud:Sachmittel in der Organisation. In:HWO,a.a.O.Sp.1471–1476
Eine ähnliche Einteilung findet sich bei Tupac, J. D.: An approach to software evaluation. RAND-Paper P 3581. Santa Monica/Calif. 1967.
Die Programme des Funktionskomplexes 1 werden gewöhnlich unter den Bezeichnungen Monitor, Supervisor oder Exekutivprogramm zusammengefaßt. (Vgl. die Ausführungen auf den folgenden Seiten.)
Der Funktionskomplex Übersetzen wird durch Assembler-, Compiler-und Interpreterprogramme realisiert. Eine Sonderstellung nehmen die Emulatoren und Simulatoren ein. (Bei letzteren handelt es sich um die Simulation von ADV-Systemen und nicht um die Simulation von Modellen mit Hilfe von ADV-Systemen.) Vgl. dazu auch Abschnitt C II c.
Der Funktionskomplex Transformieren (Dienstleistungen) wird im wesentlichen von den sogen. Dienstprogrammen repräsentiert, die eine automatische Transformation von Informations-Formaten beim Informationstransport zwischen peripheren Geräten durchführen.
Dieser Funktionskomplex umfaßt Programme, die für eine Funktionsprüfung und Fehlerkorrektur während des Ablaufs der anderen Funktionen sorgen (= on-line-testpackage), und Programme, die Buchführungsaufgaben hinsichtlich Art und Umfang der als Ressourcen eingesetzten Hardware-/Software-Funktionen erfüllen (= accounting routines).
Der Funktionskomplex Unterstützen umfaßt die mehr oder weniger große Zahl der systemorientierten Standardprogramme (vgl. dazu die Einteilung in Abschnitt B II a).
Hier wurde die Terminologie des größten Herstellers von ADV-Systemen verwendet, die bei ca. zwei Dritteln aller Benutzer-Unternehmungen im Gebrauch ist. Vgl. IBM Corp. (Hrsg.): IBM System/360 Operating System. Concepts and Facilities, a. a. O., S. 10 ff.
Die Einzelfunktion muß nicht identisch mit einem Programm sein. Es handelt sich hierbei oft um integrierte Programmgruppen, d. h. die Realisierung einer einzelnen Funktion ist u. U. noch eine so komplexe Aufgabe, daß sie häufig nicht durch ein einzelnes Programm bewältigt werden kann.
Als Betriebsmittel werden hier Elemente der Hardware und Software verstanden, die den Anwendungsprogrammen zur Ausführungszeit zugeteilt werden müssen, z. B. Kanäle, Steuereinheiten für periphere Geräte, Ein-und Ausgabegeräte usw. auf der Hardware-Seite, Unterstützungs-und tïbersetzungsprogramme auf der Software-Seite.
Routinen können bereits Unterprogramme sein. Im allgemeinen sind sie jedoch selbständige Programme, die unter der Kontrolle von Routinen des Funktionskomplexes 1 stehen und mit anderen Routinen integriert zum Ablauf gebracht werden.
In der sogen. zweiten Computer-Generation entsprach im allgemeinen ein Befehl in der maschinenorientierten Assemblersprache einem Maschinenbefehl und wurde durch eine verdrahtete Schaltung realisiert. Insofern gehörte die Ebene 6 damals nicht mehr zur Software, sondern bereits zur Hardware. Heute (3. Computer-Generation), setzen sich Assembler-Befehle u. U. aus mehreren Maschinenbefehlen zusammen und sind vor allem mit Hilfe programmiertechnischer Hilfsmittel modifizierbar, so daß die Ebene 6 heute zur Software gerechnet werden muß. Vgl. Flores, Ivan: Software-Technik, Stuttgart 1969, S. 104 ff.
Vgl. Briley, R. E.: Picoprogramming: A new approach to internal computer control. In: AFIPS Conference Proceedings. Vol. 27/Part 1/FJCC 1965, S. 93–98; ebenso Scharbert, J.: Anderbare Mikroprogrammspeicher hoher Geschwindigkeit. In: Elektronische Rechenanlagen, Jg. 11 (1969), Heft 1, S. 16–20; ebenso McGee, W. C.; Petersen, H. E.: Microprogramming for data acquisition and control. In: AFIPS Conference Proceedings. Vol. 27/Part 1/ FJCC 1965, S. 77–92
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 1972 Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH, Wiesbaden
About this chapter
Cite this chapter
Seibt, D. (1972). Beziehungen zwischen der Software und den übrigen Komponenten automatisierter Informationssysteme. In: Organisation von Software-Systemen. Betriebswirtschaftliche Beiträge zur Organisation und Automation, vol 18. Gabler Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-87907-3_3
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-87907-3_3
Publisher Name: Gabler Verlag, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-409-31075-8
Online ISBN: 978-3-322-87907-3
eBook Packages: Springer Book Archive