Qualifizierung der kulturellen Jugendbildung als Perspektive

Zusammenfassung

Nach einer breit angelegten Gesamtdarstellung der kulturellen Jugendbildung, die in den beiden zuletzt referierten Hauptuntersuchungen eine detaillierte empirische Fundierung erhalten hat, münden unsere Forschungsarbeiten erwartungsgemäß in einen zusammenfassenden Teil von Kritikpunkten und Schlußfolgerungen. Nur, und diese Erwartungshaltung muß hier schon zurückgewiesen werden, ein wissenschaftlich abgesicherter Katalog von Problemlösungen und Empfehlungen für die Bildungspraxis und die Förderungspolitik in diesem Bereich ist hierbei nicht sinnvoll. Denn nach unserem Selbstverständnis kann praxisorientierte Forschung nicht als abgehobene Analyse- und Legitimationsinstanz im wissenschaftlichen “Elfenbeinturm” verbleiben; sie müßte vielmehr, um ein Schlagwort aufzugreifen, die Praxis mit der Praxis weiterentwickeln. Dies konnte aber aufgrund der spezifischen Forschungslage im Untersuchungsfeld der kulturellen Jugendbildung nicht eingelöst werden. Es fehlten dafür personelle und finanzielle Voraussetzungen und, letztlich entscheidend, die entsprechenden Anknüpfungspunkte in der Praxis.