Zusammenfassung
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft kann in der Bundesrepublik Deutschland als die wichtigste Institutionalisierung der Bemühungen verstanden werden, die Wissenschaftsautonomie unter Bedingungen wachsender materieller Umweltabhängigkeiten zu erhalten. 1951 als Nachfolgerin der seit 1920 bestehenden „Notgemeinschaft der Deutschen Wissenschaft“ entstanden, stellt sie eine „Selbstverwaltungsorganisation der Wissenschaft“ dar (Zierold 1968, S. 528). Sie dient laut Satzung „der Wissenschaft in allen ihren Zweigen durch die finanzielle Unterstützung von Forschungsaufgaben und durch die Förderung der Zusammenarbeit unter den Forschern“. Zu diesem Zweck werden der DFG — neben sonstigen kleineren Zuwendungen — Steuermittel des Bundes und der Bundesländer zur Verfügung gestellt, die in den letzten Jahren immer näher an ein Gesamtvolumen von 1 Mrd. DM heranreichten (1985: 965 Mio. DM). Diese Mittel werden unter Einschaltung von Gutachtern aus den jeweils betroffenen Disziplinen an Forscher und Forschungseinrichtungen weitergegeben. Der verbindliche Zuschlag erfolgt durch Entscheidungen des sogenannten Hauptausschusses der DFG, der aus 15 wissenschaftlichen Mitgliedern und aus höchstens 12 Vertretern der Bundesregierung und der Kultusverwaltungen der Länder sowie aus zwei Vertretern des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft zusammengesetzt ist.
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© 1988 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen
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Neidhardt, F. (1988). Das Beispiel der Deutschen Forschungsgemeinschaft. In: Selbststeuerung in der Forschungsförderung. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-87530-3_2
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-87530-3_2
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-12037-9
Online ISBN: 978-3-322-87530-3
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