Zusammenfassung
In der Bundesrepublik Deutschland, wie auch in allen anderen westlichen Industriestaaten und Finanzzentren, unterliegt die Geschäftstätigkeit der Kreditinstitute spezifischen staatlichen Reglementierungenl. Diese weisen aufgrund unterschiedlicher bankpolitischer Einstellungen in den einzelnen Staaten z.T. erhebliche Divergenzen auf2. Seit Jahren wird auf internationaler3, im besonderen auf EG-Ebene4 versucht, zu einer Angleichung zumindest in den Kernbereichen des Bankaufsichtsrechts zu kommen. Im Mittelpunkt stehen dabei die quantitativ ausgerichteten Normen zur Begrenzung bankbetrieblicher Erfolgsrisiken. Mit der Umsetzung der EG-Eigenmittelrichtlinie im Rahmen der vierten KWG-Novelle und der Anpassung des Grundsatzes I an die EG-Solvabilitätsrichtlinie wurden bereits erste Schritte für eine harmonisierte bankaufsichtliche Erfolgsrisikobegrenzung vollzogen5.
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Literatur
In der Bundesrepublik sind es mehr als 200 Einzelregelungen, die die Banken in ihrer Geschäftspolitik zu beachten haben. Vgl. Becker, W.-D. (Regulierungsprobleme, 1983 ), S. 318
Einen Überblick über die Entstehung der Bankaufsicht in verschiedenen Staaten gibt Möschel, W. (Bankenaufsicht, 1991), S. 579–590. Zu Strukturunterschieden und der differierenden Ausgestaltung der bankaufsichtlichen Erfolgsrisikobegrenzung vgl. Schneider, U.H. (Wettbewerb, 1991), S. 735–738; Dale, R. ( Regulation, 1986 ), S. 99–138
Institutionalisiert im sog. Basler Ausschuß. Zu dessen Zielen und Arbeiten vgl. Müller, B. (Basler Ausschuss, 1986), S. 283–287; Follak, K.-P. (Harmonisierung, 1989 ), S. 220–253
Einen auführlichen Überblick über die Anfänge und Bestrebungen auf EG-Ebene geben Römer, M. (Harmonisierung, 1977); Troberg, P. (Aufsicht, 1979); Blaurock, U. (Bankwesen, 1981); Bader, U.-0. (Entwicklung, 1990), S. 17–41; Arnold, W. ( Harmonisierung, 1990 ), S. 668–672
Zur Umsetzung vgl. Deutsche Bundesbank, (Novelle, 1993 ), S. 35–42
Vgl. Rudolph, B. (Gestaltungsformen, 1991 ), S. 600
Insbesondere die Eigenkapitaldefinition in § 10 KWG und die Großkreditregelungen in: § 13 KWG i.V.m. § 19 KWG.
Vgl. Barby v., H. (Verwaltungsvorschriften, 1973), 366 f. Insbesondere für die Rechtsauslegung ist von Bedeutung, ob die Regelungen in Form von Richtlinien, Mitteilungen, Bekanntmachungen oder Schreiben des Bundesaufsichtsamtes für das Kreditwesen abgefaßt sind.
Vgl. Hanssen, R.A./ Müller-Schwerin, E. (Risiken, 1977), S. 296; ausführlich dargestellt anhand des Kreditgeschäfts bei Schmoll, A. (Gefahrenquellen, 1985 ), S. 230–235
Vgl. Jacob, A.-F. (Risikosteuerung, 1988), S. 6. Zum Gewicht in der empirischen Insolvenzursachenforschung bei Banken vgl. Schultze-Kimmle, H.-D. (Ursachen, 1977 ), S. 227–231
Vgl. Tröller, M. (Zielsetzung, 1985 ), S. 193–205
Die wichtigsten Schreiben finden sich bei Reisehauer, F./Kleinhans, J. (KWG-Kommentar, 1991), Kza. 196 Nr. 5,9,14,15,17; vgl. auch Halvax, G. (Erfordernisse, 1989), S. 1147–1159; Beckmann, N./ Bors, J. ( Kontrollen, 1990 ), S. 562–569
Zum Begriff vgl. Süchting, J. (Eigenkapitallücke, 1981 ), S. 607
Vgl. Stützei, W. (Richtschnur, 1959), S. 42–51; ders., (Bankpolitik, 1964 ), S. 41–48
Vgl. z.B. Kriimmel, H.J. (Liquiditätssicherung I 1968), S. 247–307; ders. (Liquiditätssicherung II 1969), S. 60–110; Schlüter, J.R. (Studien, 1970 ), S. 121–161
Vgl. Müller, W.A. ( Bankenaufsicht, 1981 ), S. 207–221
Zur Beschreibung des “normalen” Belastungsfalls vgl. Bauer, J. (Anforderungen, 1983), S. 30–36 20 Vgl. Professoren-Arbeitsgruppe (Begrenzung, 1987), S. 285–302; Keine, F.M. (Risikoposition, 1986); Süchting, J. (Überlegungen, 1987), S. 679–689; Scholz, M.M.J. (Quantifizierung, 1987)
Vgl. Kuntze, W. (KWG-Novellierung, 1985), S. 185–194; Väth, A. ( Hauptinsolvenzursachen, 1987 ), S. 248–252
Vgl. Deutsche Bundesbank (Grundsätze, 1990a ), Teil II S. 3 f.
Vgl. Rudolph, B. (Gestaltungsformen, 1991), S. 600; Brüggestrat, R. ( Liquiditätsrisikoposition, 1990 ), S. 24
Eine Ausnahme stellt der Aufsatz von Menrad, S./Hegedüs, J./Streib, H. (Berücksichtigung, 1991 ), S. 49–63 dar, der aber lediglich auf den partiellen Aspekt der Berücksichtigung des Aktienkursrisikos abstellt.
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© 1993 Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH, Wiesbaden
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Bösl, K. (1993). Ausgangssituation einer Neukonzeption der bankaufsichtlichen Erfolgsrisikobegrenzung. In: Integrative Risikobegrenzung. Gabler Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-87510-5_1
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-87510-5_1
Publisher Name: Gabler Verlag
Print ISBN: 978-3-409-13487-3
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