Zusammenfassung
Wenn man bei Luhmann eine gesellschaftstheoretische Grundthese charakterisieren will, dann ist dies die These von der funktionalen Ausdifferenzierung der (modernen) Gesellschaft (vgl. Heinze 2001: 104–115). Gemeint ist damit folgendes: Die soziale Evolution lässt sich in Analogie zur biologischen Evolution durch ein grundlegendes Prinzip charakterisieren, das der wachsenden Differenzierung der Gesellschaften — von der Einheitlichkeit zu immer stärkerer “Binnenstrukturierung”. Im Bereich sozialer Evolution sind nun drei Ausdifferenzierungsmöglichkeiten zu unterscheiden, die sich nacheinander in der historischen Entwicklung als jeweils dominante durchgesetzt haben: Die segmentäre, die stratifikatorische und die funktionale Differenzierung, wobei die letzte ein Charakteristikum moderner Gesellschaften ist — sie ist nur in den westlichen Industriegesellschaften entwickelt worden und hat deren Entwicklung bestimmt.
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Literatur
Bode, O. F. (1999): Systemtheoretische Überlegungen zum Verhältnis von Wirtschaft und Politik. Marburg.
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Luhmann, N. (1991): Soziale Systeme. Frankfurt/M.
Luhmann, N. (1997): Die Kunst der Gesellschaft. Frankfurt/M.
Luhmann, N. (2000): Organisation und Entscheidung. Wiesbaden.
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Bode, OF., Heinze, T. (2003). Die Theorie sozialer Systeme. In: Heinze, T. (eds) Kommunikationsmanagement. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-87350-7_4
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-14073-5
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