Zusammenfassung
Zunehmend wird in den letzen Jahren die Krise des Wohlfahrts- oder Sozialstaats zur Sprache gebracht. Dabei geht es hauptsächlich um die Frage, ob dessen Aufgaben noch zeitgemäß sind und ob er dauerhaft finanzierbar sein wird. Die Politik ist bestrebt, der Pluralität der Lebensformen und dem allgemeinen Freiheitsbestreben dadurch gerecht zu werden, dass sich der Staat stärker aus der Verantwortung dem einzelnen Bürger gegenüber zurückzieht. Im Zuge dessen soll auch die Belastung der Einzelnen mit Steuern für den allgemeinen Haushalt verringert werden, denn die Gesellschaftsmitglieder sollen für ihre Lebensplanung und -finanzierung verstärkt selbst zuständig sein. Steuerfinanzierte Sozialleistungen, die Solidarität mit den Verlierern der Leistungsgesellschaft ausdrücken sollen, scheinen in diesem Licht nur noch vermindert recht-fertigbar. Auch die beitragsfinanzierten Sozialleistungen sind durch die anhaltend hohe Arbeitslosigkeit und durch die dramatischen Veränderungen der demographischen Struktur kaum mehr aufrecht zu erhalten.
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Eichler, D. (2001). Einleitung. In: Armut, Gerechtigkeit und soziale Grundsicherung. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-87338-5_1
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-87338-5_1
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