Zusammenfassung
Die Strategien und Verfahren der historisch-vergleichenden Soziologie Max Webers können nicht angemessen verstanden werden, wenn die einprägsamen Wendungen, die häufig mit seinen empirischen Texten in Verbindung gebracht werden, als repräsentativ betrachtet werden: „zunehmende Bürokratisierung“, „universelle Rationalisierung“, „Veralltäglichung des Charismas“. Die analytische Kraft und Einzigartigkeit seiner empirischen Soziologie wird auch verschlossen bleiben, wenn eine besondere Betonung auf seine bekanntesten Formulierungen gelegt wird, wie „Entzauberung der Welt“ und „eine Polarnacht von eisiger Finsternis und Härte“ liege vor uns (Po1B 559). Andererseits kann Webers historisch-vergleichende Soziologie nicht einfach als eine Reihe von bruchstückhaften, begrenzten und problemorientierten Fallstudien über beispielsweise Charisma, Stände, den „Geist“ des Kapitalismus und die Bürokratie verstanden werden. Noch ist sie zutreffend als ein umfangreiches Verzeichnis von Idealtypen zu beschreiben.
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Kalberg, S. (2001). Schluß: Max Webers historisch-vergleichende Soziologie und neuere Richtungen. In: Einführung in die historisch-vergleichende Soziologie Max Webers. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-87319-4_7
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-87319-4_7
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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