Zusammenfassung
Die Frage nach den Trägern einer historischen Initiative, nach einem »Subjekt der Geschichte« im traditionellen Sinn von Marx, nach einer Wiederaneignung sozialer Kompetenzen auf Basis historisch entwickelter, moderner Errungenschaften, scheint sich im Verlauf des 20. Jahrhunderts selbst ad absurdum geführt zu haben. Die moderne bürgerliche Gesellschaft wird als „Ende der Geschichte“ (Fukuyama) gefeiert, als könnte »die Frage«—wenigstens nach 1989—gar nicht mehr gestellt werden. Von Seiten modernisierender Realsozialisten wird dagegen vorzugsweise auf »die Menschheit« oder »das Gattungswesen« verwiesen. Die permanenten Angriffe auf die Naturbedingungen hätten eine »Zivilisationskrise« hervorgerufen, die nicht nur zum Untergang des sog. Realsozialismus beigetragen habe, sondern »die gesamte Spezies Mensch« bedrohe, die deshalb — bei Strafe des Untergangs — zum Widerstand gegen den Kapitalismus aufgerufen sei. Nicht die sozialen Widersprüche, sondern Rückwirkungen der ökologischen Ressourcenverknappungen, sollen dem Kapitalismus den Gar aus machen.1
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© 1996 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen
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Wasmus, H. (1996). „Historisches Subjekt“ und „Sozialismus“ bei Marx (Thesen). In: Ahrweiler, G., Rilling, R., Schellhase, R. (eds) Soziologische Ausflüge. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-87289-0_28
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-12887-0
Online ISBN: 978-3-322-87289-0
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