Zusammenfassung
In den Anfängen des modernen europäischen Bankwesens war alles recht unkompliziert. Auf einem mittelalterlichen Marktplatz Italiens, genauer: zunächst in der Lombardei, wurde es üblich, dass auf dem Markt ein Vorfahr der heutigen Bankiers an seinem Tisch (italienisch: banca) stand und neben den Geldwechselgeschäften auch schon mal einem Kunden, der später am Tage Vieh verkaufen wollte, vorab Geld lieh für andere günstige Geschäfte, oder als zuverlässiger Geschäftsmann vorübergehend einen größeren Geldbetrag in Verwahrung nahm. Die Sitten und Gebräuche dieses Zeitalters waren ziemlich handfest. Hatte dieser frühe „Banker“ betrogen oder Geld veruntreut, so schlug die erboste Kundschaft seine banca kurz und klein. Damit ist auch klar, welche Wurzeln unser Wort „Bankrott“ hat (banca rotta: italienisch „zerstörte Bank“). Die geografischen Wurzeln des modernen Bankwesens sind ebenso in vielen weiteren Begriffen erkennbar: Lombardsatz, Girokonto, Diasagio und so weiter.56
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© 2003 Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH, Wiesbaden
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Kalus, K., Witter, S. (2003). Ausgangssituation. In: Organisationsberatung für Banken. Gabler Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-87007-0_9
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-87007-0_9
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Print ISBN: 978-3-409-12343-3
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