Zusammenfassung
Organisation in sich wandelnden Märkten bedeutet meist auch Wandel der Organisation. Sei es als Vorgriff oder als Reaktion auf Veränderungen im marktlichen Umfeld der Unternehmungen, werden Reorganisationen durchgeführt, um neuen Herausforderungen gerecht zu werden. Die heute zu beobachtenden rasanten Verschärfungen und tiefgreifenden Umbrüche im globalen Wettbewerb führen damit unmittelbar zu dem Leitmotiv, das wie ein roter Faden das wissenschaftliche Werk des Jubilars durchzieht. Es geht ihm im Kern um die Erarbeitung theoretisch fundierter Gestaltungshilfen für die praktische Ausformung von Organisationsstrukturen. Mit Nachdruck und zu Recht stellt Frese diese Aufgabe als Kardinalproblem jeder betriebswirtschaftlichen Organisationstheorie heraus. Ihre besondere Schwierigkeit beruht darauf, daß der heutige Stand der Organisationsforschung erst sehr begrenzte Einsichten in die Wirkungsweise organisatorischer Maßnahmen erlaubt. Diese Feststellung gilt in besonderem Maße für die unterschiedlichen Verhaltenskonsequenzen, die von alternativen Organisationsformen ausgehen (können). „Die gegenwärtige Organisationstheorie steht hinsichtlich der Erklärung und Prognose individuellen Verhaltens und sozialer Aktionen auf sehr brüchigem empirischen Fundament.“1 Damit wird die Problematik der organisatorischen Gestaltung unter unvollkommener Information zum Kristallisationspunkt der organisationstheoretischen Reflexion. „Mit der Lösung dieses Problems muß sich jede anwendungsorientierte Organisationstheorie auseinandersetzen. Woran kann sich das Management einer Unternehmung bei organisatorischen Strukturentscheidungen vernünftigerweise orientieren und woran orientiert sich das Management in der Praxis tatsächlich?“2
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v. Werder, A. (1998). Zur Begründung organisatorischer Gestaltungen. In: Glaser, H., Schröder, E.F., v. Werder, A. (eds) Organisation im Wandel der Märkte. Gabler Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-86992-0_20
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