Re-Engineering — ein vielversprechender Ansatz zur Investitionssicherung bei großen Software-Systemen

Zusammenfassung

Software-Systeme sind in den letzten Jahren und Jahrzehnten in immer mehr Bereiche der Wirtschaft und des täglichen Lebens vorgerückt und sind zu einem integralen Bestandteil unserer Umgebung geworden. Solche Systeme bewältigen immer größere und komplexere Aufgaben und entsprechend wächst auch die Komplexität dieser Systeme selbst. Da sich unsere Umgebung ständig verändert und weiterentwickelt, müssen auch die Software-Systeme dieser Entwicklung folgen und sich an die neuen Erfordernisse anpassen. Veränderungen, denen ein Software-System während der Einsatzzeit unterzogen wird, führen in der Regel dazu, daß die ursprüngliche Architektur des Systems immer mehr verwaschen wird. Das System wird komplexer und dadurch immer schwieriger zu überblicken und zu warten. Die Aufwände, die erbracht werden müssen um existierende große Systeme einsetzbar zu halten sind daher enorm. Der Zentralbereich Forschung und Entwioklung der Siemens AG beschäftigt sich mit der Entwicklung von Methoden und Werkzeugen, die speziell darauf abgestimmt sind, den Benutzer bei Aufgaben, der Pflege, Weiterentwicklung und Restrukturierung von im Einsatz befindlichen Software-Systemen zu unterstützen, sowie die Wiederverwendung solcher Systeme oder Systemteile zu fördern.

Der vorliegende Beitrag gibt einen Überblick über Intention und Vorgehensweise beim Re-Engineering. Erfahrungen, die in einer Reihe von Projekten gewonnen wurden, bestätigen den Nutzen und werden hier zusammengefaßt.