Zusammenfassung
Untersuchungen zur Demokratieentwicklung in Asien zeigen, daß demokratische Herrschaftsordnungen im asiatisch-pazifischen Raum auch am Ende des 20. Jahrhunderts Ausnahmen sind (vgl. Tabelle 23). Ungeachtet dessen hat die „dritte Demokratisierungswelle“ (1974ff.) aber auch in Ost- und Südostasien ihre Spuren hinterlassen. So können von den insgesamt sechs Demokratien im asiatisch-pazifischen Raum Taiwan, Südkorea, Thailand und die Philippinen der dritten Demokratisierungswelle zugeordnet werden.32 Ausgehend vom Sturz des Regimes von Präsident Ferdinand Marcos auf den Philippinen im Februar 1986 gaben in Taiwan (1986–92), Südkorea (1987/88) und schließlich auch Thailand (1992) die autoritären Regime den gesellschaftlichen Demokratisierungsforderungen nach. Sie sind damit in der zweiten Hälfte der dritten Demokratisierungswelle zu verorten. Südkorea, Thailand und Taiwan lassen sich als ausgehandelte bzw. von den alten Regimeeliten gelenkte Transitionen einordnen; die Philippinen repräsentieren dagegen einen der wenigen Fälle einer „von unten erzwungenen Transition“ innerhalb der „dritten Welle“ (Merkel/Sandschneider/Segert 1996: 17). Während auf den Philippinen der Systemwechsel unter ökonomischen Krisenbedingungen verlief, vollzog er sich in Taiwan, Thailand und Südkorea in einer Phase langanhaltender ökonomischer Prosperität (vgl. Tabelle 28).
Das Kapitel zu Ost- und Südostasien wurde gemeinsam von mir und meinem Mitarbeiter Aurel Croissant verfaßt.
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© 1999 Leske + Budrich, Opladen
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Merkel, W. (1999). Die Demokratisierung in Ost- und Südostasien. In: Systemtransformation. Beiträge zur Kenntnis des Rechtslebens, vol 2076. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-86684-4_11
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-86684-4_11
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-322-86685-1
Online ISBN: 978-3-322-86684-4
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