Fortschreitende Entberuflichung von Erwerbsmustern? Der Zusammenhang zwischen Ausbildung und Beruf im weiteren Erwerbsleben

Zusammenfassung

In diesem Kapitel wird der Frage nachgegangen, ob die beim Berufseinstieg vorgefundenen Muster der Verknüpfung von Ausbildung und Beruf lediglich kurzzeitige und labile Situationen in einem sich fortlaufend in Bewegung befindlichen Ausbildungs-und Erwerbsverlauf darstellen oder aber den Ausgangspunkt einer stabilen und anhaltenden Strukturierung des gesamten Berufslebens bilden. Zunächst wird jedoch die Frage der Fortführung beruflicher Ausbildungen nach dem Berufseinstieg betrachtet. In welchem Umfang veränderten sich kohortenspezifische Qualifikationsstrukturen noch im Lauf des Erwerbslebens (10.1)? Besonderes Augenmerk gilt dabei der Aufstiegsfortbildung bzw. dem ‚Facharbeiteraufstieg ‘(10.2). Sodann werden die Analysen zum Zusammenhang von Ausbildung und Beruf auf verschiedene Querschnittzeitpunkte im Berufsverlauf — und zwar drei, fünf und zehn Jahre nach dem Berufseinstieg — ausgeweitet. Hier sind zunächst die kohorten- und geschlechtsspezifischen Muster der Erwerbsbeteiligung einer genaueren Betrachtung zu unterziehen: Wie groß war in den verschiedenen Kohorten drei, fünf und zehn Jahre nach dem Berufseinstieg der erwerbstätige Anteil einer Kohorte (10.3)? Im Anschluss daran werden die Veränderungen in der Passung zwischen Ausbildung und Beruf untersucht. Bestimmte die klare Strukturierung der Berufszugangsmuster durch berufsspezifische Zertifikate auch die weitere Karriere oder wurde die Bedeutung von Zertifikaten zunehmend durch andere (z.B. betriebsspezifische) Allokationsmuster verdrängt (10.4)?