Zusammenfassung
Das Management von Zinsrisiken kann mit verschiedenen Techniken und Instrumenten erfolgen. Dazu zählen das Duration-Konzept, Financial Futures und Optionen. Dieses Instrumentarium zum Management von Zinsrisiken wird im folgenden vorgestellt und es werden seine Vor- und Nachteile herausgearbeitet. Dabei wird in diesem Teil jedoch nicht von der Situation eines Finanzintermediärs ausgegangen, bei dem Aktiv-und Passivgeschäfte vorkommen. Um in das Gebiet des Zinsrisikos einzuführen und um das Instrumentarium zum Schutz vor Zinsrisiken darzustellen, wird vielmehr auf einen Anleger abgestellt, der eine einzelne Anleihe oder ein Anleiheportefeuille hält. Man kann das Instrumentarium auch differenzierter betrachten und in allgemeinerer Form erweitern, wenn man zunächst von speziellen bankbetrieblichen Fragestellungen abstrahiert.
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Literatur
Vgl. hierzu Lohmann (1979), S. 257–278; Uhlir und Steiner (1983), S. 633; Bühler (1983), S. 85–97. Die Einzelrisiken werden bei den Autoren unterschiedlich bezeichnet, entsprechen sich inhaltlich aber weitgehend.
Durch den Erwerb von z.B. unkündbaren, gesamtfälligen Anleihen der Bundesrepublik Deutschland können in der Regel die Teilrisiken mit Ausnahme des Zinsrisikos eliminiert werden. Hier nicht berücksichtigt wurde das Inflations- oder Binnenwährungsrisiko. Das Inflationsrisiko steht im Zusammenhang mit dem Zinsrisiko (Fisher-Effekt). Siehe hierzu Van Home (1984), S. 125 f.; Vgl. auch Copeland und Weston (1983), S. 61 f. und die dort angegebene Literatur.
Hicks (1946), S. 146 f. Ober die Struktur der Prämien gibt es in der Literatur jedoch verschiedene Auffassungen. Siehe hierzu auch Kessel (1965).
Homer und Leibowitz (1972), S. 43; Bierwag, Kaufman und Khang (1978); Bierwag, Kauftnan und Toevs (1983a); Van Hörne (1984), S. 134–140; Füller und Settie (1984), S. 68–70. Siehe auch Wildhagen (1967).
Ross (1976); Roll und Ross (1980). Zur Anwendung der APT auf Zinsrisiken bei Banken siehe Roll (1987).
Durand (1957) ist der erste, der auf diese Arbeiten gleichzeitig verweist. Hawawini (1982c), S. 4, weist darauf hin, daß die Grundlagen des Duration-Konzeptes schon 1895 von Lidstone gelegt worden sind.
Hicks (1939), S. 186: “Now when we look at this form of elasticity we see that it may be very properly described as the average period of this stream”. Fisher (1966), S. 113–114, der offensichtlich Hicks’ Arbeit nicht kannte, weist ebenfalls darauf hin, daß Macaulay’s Duration die Eigenschaften einer Elastizität hat.
Fewings (1979); Reilly und Sidhu (1980), S. 69 f.; Williams und Pfeifer (1982); Bierwag, Kauftnan und Toevs (1983a), S. 31 f.; Gould und Sorensen (1986). Zur Integration von Duration und CAPM siehe auch Boquist, Racette und Schlarbaum (1975); Livingston (1978); Lanstein und Sharpe (1978); Kaufman (1980). Auf die überproportionalen Kurs Veränderungen von “growth stocks”, die eine große Duration aufweisen und Zero-Coupon-Bonds ähneln, hatten schon Durand (1967) und Malkiel (1963) hingewiesen.
Hopewell und Kaufman (1973), S. 749, waren die ersten, die diesen Zusammenhang darstellten. Macaulay (1938), S. 50 f. und 61 f., sowie Homer und Leibowitz (1972), S. 50–53, hatten auf die einzelnen Effekte hingewiesen, sie aber nicht zusammengefaßt. Siehe zur Volatilität auch Fisher (1966); Yawitz (1977); McEnally (1977); Reilly und Sidhu (1980).
Toevs und Jacob (1986), S. 60, definieren: a hedge to be an activity that minimizes the variance of return oder an anderer Stelle, S. 61, “the hedging goal to be the minimization of the variance of either the price or the total return of existing or anticipated cash positions”. Auf der Basis dieser Definitionen läßt sich zeigen, daß die Zielsetzung bei den verschiedenen Ansätzen, und hier vor allem beim Portfolio-Ansatz und beim Preissensitivi- täts-Ansatz, identisch sind.
Schwarz, Hill und Schneeweis weisen darauf hin, daß dieses Maß nur korrekt ist, wenn die Hedge Ratio gleich eins ist. Ansonsten ist der Zähler der Gleichung mit der Hedge Ratio zu multiplizieren. Vgl. Schwarz, Hill und Schneeweis (1986), S. 185–187.
Hegde und Nunn (1985a), S. 147, weisen darauf hin, daß die für den Portfolio-Ansatz erforderliche Annahme, daß die Preisveränderungen mit konstanter Varianz normalverteilt sind, in der Regel nicht erfüllt ist, so daß sich verzerrte Schätzwerte ergeben. Siehe hierzu auch die Untersuchungen zum “mixed diffusion jump pro- cess” von Akgiray und Booth (1986). Schon Samuelson (1976) hatte auf die Veränderungen der Preisschwankungen von Futures bei verringerter Restlaufzeit hingewiesen.
Franckle (1980); Siehe auch Cicchetti, Dale und Vignola (1981) und zur Kritik an deren Vorgehensweise Dew (1981) und Goldberg (1983).
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Bessler, W. (1989). Techniken und Instrumente zum Management von Zinsrisiken. In: Zinsrisikomanagement in Kreditinstituten. Schriftenreihe des Instituts für Geld- und Kapitalverkehr der Universität Hamburg, vol 2. Deutscher Universitätsverlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-86457-4_3
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