Zusammenfassung
Die intensive Suche nach Uneindeutigkeiten, nach tieferen Wirkungsebenen und nach humorvollen Verbindungen bringt bei Arno Schmidt eine Sprachversessenheit hervor, die sich selbst in seinem Werk thematisiert. Gleichzeitig wird aber die Beherrschbarkeit dieser Sprache als oberstes Gebot im Text postuliert bzw. als Verlustangst formuliert. Doch die „curiose Mitgift“ (AmG 167) der sprachlichen Aussage ist nicht als Gedanke und auch nicht als Sinn zu erhalten, sondern setzt sich unendlich im Rezeptionsprozeß fort. Olmers Furcht, daß sich Intentionen im Text nicht erhalten könnten, beschreibt die Wirkung jeglicher Literatur:
„(…) wärsD ja Deiner Gedanken nich mehr sicher; (geschweige denn der schmierijeren NachGeburten Deines Geistes)“ (AmG 167).
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Sonnenschein, U. (1991). Schluß Aporien des Schreibens. In: Text-Welten. Deutscher Universitätsverlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-86324-9_5
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-86324-9_5
Publisher Name: Deutscher Universitätsverlag
Print ISBN: 978-3-8244-4092-4
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