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Parlamentarische Verweigerungsmacht in einem präsidentiellen Regierungssystem. Die Bestätigung der Richter des Supreme Court durch den US-Senat

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Pluralismus und Parlamentarismus in Theorie und Praxis
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Zusammenfassung

Am Abend des 20. Juli 1990 ging beim Weißen Haus in Washington ein höchst bedeutsames Schreiben ein: William J. Brennan Jr., seit 1956 Richter des US-Supreme Court und Senior der Associate Justices, erklärte mit sofortiger Wirkung den Rücktritt von seinem Amt. Ein leichter Schlaganfall hatte den vierundachtzigjährigen intellektuellen Führer des “liberal wing” des Gerichts zu diesem Schritt veranlaßt1. Dessen Folgen erschienen weitreichend: Nicht nur änderte sich auf acht von neun Stühlen die senioritätsgebundene Sitzordnung des Gerichts, vielmehr gab Brennans Ausscheiden zu dahingehenden Hoffnungen respektive Befürchtungen Anlaß, daß der mit ihm in besonderer Weise in Verbindung gebrachte “judicial activism” nunmehr dauerhaft beendet sei2. In den späten fünfziger und den gesamten sechziger Jahren hatte Brennan als der mit Chief Justice Earl Warren (1953–69) verbundende “juristische Stratege” des Gerichts gelten können3. Mit seinen geschickten rechtlichen Argumentationen und seinem persönlich verbindlichen Auftreten verstand es Brennan, auch unter den für ihn wesentlich ungünstigeren Mehrheitsverhältnissen zu Zeiten der Chief Justices Warren Earl Burger (1969–86) und William Rehnquist (seit 1986) noch über eine beträchtliche Anzahl von Fällen Entscheidungen in seinem Sinne herbeizuführen, wenngleich er während der siebziger und achtziger Jahre in der Regel zu vierzig bis sechzig der rund 130–160 jährlich mit Urteil entschiedenen Fälle in eine Minderheitsposition geriet. Bei seinem Ausscheiden verblieben nur noch zwei Alliierte Brennans, der Farbige Thurgood Marshall und Harry A. Blackmun, als in jüngerer Zeit konstant oder überwiegend “liberal” votierende Richter auf dem Supreme Court zurück4.

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Anmerkungen

  1. Ed Magnuson: Right Turn Ahead?, in: Time Nr. 31 vom 30.7.1990, S. 34–36

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  2. Ruth Marcus: High Court Vacancy Puts Bush in a Test, in: International Herald Tribune (im folgenden: IHT) Nr. 33406 vom 23.7. 1990, S. 1/5. Die Begriffe “liberal” und “konservativ” sollen im folgenden ohne eigene positive oder negative Konnotationen nach Maßgabe des amerikanischen Sprachgebrauchs verwendet werden. Angesichts ihrer Breite können unter beide im einzelnen recht unterschiedliche Auffassungen fallen.

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  3. Zu den bedeutendsten von Brennan verfaßten Entscheidungen des Gerichts zählen Baker v. Carr 369 U.S. 186 (1962) und New York Times Co. v. Sullivan 376 U.S. 254 (1964), von denen vor allem das erstgenannte Urteil inhaltlich allerdings ein Musterbeispiel richterlicher Selbstbeschränkung darstellt, sofern das Gericht nicht schlichte Rechtsverweigerung üben soll.

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  4. Bernard Schwartz (Super Chief. Earl Warren and His Supreme Court. New York/London 1983, S. 204) hat Brennan als Warrens “most capable lieutenant” bezeichnet. Brennans Dissentrate lag in den sechziger Jahren extrem niedrig.

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  5. Hierzu Nathan Lewin: William J. Brennan, in: The Justices of the United States Supreme Court 1789–1978, Bd. 5, hrsg. von Leon Friedman/Fred L. Israel, New York/London 1980, S. 239.

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  6. Das Abstimmungsverhalten der Richter wird für jeden “Term” des Gerichts (d.h. für jede von Oktober bis Juli dauernde Beratungsperiode) im Harvard Law Review dokumentiert. Brennans Dissentrate stieg in den achtziger Jahren noch etwas an, die Anzahl gewonnener 5-zu-4-Entscheidungen gegen den “konservativen” Block ging seit 1981/82 von 19 (bei insgesamt 31) auf 6 (von 33, 1988/89) zurück.

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  7. In der Entscheidung Roe v. Wade, 410 U.S. 113 (1973) war das Urteil von Black-mun verfaßt und von Brennan, Douglas, Marshall, Powell, Stewart und Burger mitgetragen worden. Die Gegenstimmen kamen von Rehnquist und White. Vor Brennan waren bereits Douglas, Stewart, Burger und Powell zurückgetreten.

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  8. Evan Thomas u.a.: The Bush Court, in: Newsweek Nr. 31 vom 30.7.1990, S. 28–31; Ruth Marcus (Anm. 1)

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  9. Robin Toner: Court Choice to Fuel Fire Over Abortion, in: IHT Nr. 33406 vom 23.7.1990, S. 3.

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  10. Daß eine solche Analyse unmittelbaren Bezug auf das Werk Winfried Steffanis nimmt, bedarf keiner näheren Darlegung. Im Hintergrund des vorliegenden Beitrags steht insbesondere seine Aufsatzsammlung “Parlamentarische und präsidentielle Demokratie”, Opladen 1979.

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  11. Hierzu hat Robert McCloskey (The American Supreme Court, Chicago/London 1960, S. 9) die Auffassung vertreten: “In short, neither the words of the Constitution nor the provable intent of those who framed and ratified it justified in 1790 any certitude about the scope or finality of the Court’s power to superintend either the states or Congress. The most can be said is that language and intent did not preclude the Court from becoming the puissant tribunal of later history.”

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  12. Demgegenüber stellt Edward Keynes (The Court vs. Congress, Durham/London 1989, S. 45) fest: “Although judicial review is implicit rather than explicit, only the most ardent literalist would deny that the Framers assumed judicial review.” In bezug auf dessen Reichweite meint Keynes: “… both the Framers and Ratifiers effectively left the adjustment of legislation and judicial authority to the political process” (ebd., S. 89).

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  13. Die — äußerst seltenen — Fälle der Amtsenthebung eines Richters durch den Senat werden in einer entsprechenden Weise ohne Differenzierung von anderen Impeachmentverfahren (Ausnahme: Präsidentenanklage) durchgeführt (Artikel I, Section 2, Absatz 5 und Section 3, Absatz 6, 7). Zum jüngsten Impeachmentverfahren gegen den Bezirksrichter Harry E. Claiborne siehe: Claiborne Impeached, Stripped of Judgeship, in: CQ Almanac 1986, S. 75–80.

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  14. Alexander Hamilton/James Madison/John Jay: The Federalist Papers, Nr. 78 (Hamilton), Ausgabe Mentor, New York u.a. 1961, S. 464.

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  15. The Federalist Papers, Nr. 66 (Hamilton), ebd., S. 405.

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  16. “The Senate of the United States shall have power to make treaties, and to appoint Ambassadors, and Judges of the Supreme Court”, Report of the Committee of Detail der Federal Convention vom 6.8.1787, zitiert nach Arthur Bestor: “Advice” from the Very Beginning, “Consent” When the End Is Achieved, in: American journal of international law 1989, S. 718 ff. (719). Der ursprüngliche Vorschlag sah eine Wahl durch den gesamten Kongreß vor. Die letztlich erfolgreiche Fassung geht auf Hamilton und Gorham zurück. Paul A. Freund: Appointment of Justices: Some Historical Perspectives, in: Harvard Law Review (HLR) Vol. 101 (1987/88), S. 1146 ff. (1147).

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  17. The Federalist Papers, Nr. 76 (Hamilton), (Anm. 10), S. 456–458, Zitate S. 457. Zur Entwicklung der politischen Praxis des Senats, die den Erwartungen Hamiltons nicht annähernd entsprochen hat, Daniel Berman: In Congress Assembled, 2nd printing, New York/London 1966, S. 368 f. und Paul A. Freund (Anm. 12), S. 1148 f.

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  18. Hierzu Paul A. Freund (Anm. 12), S. 1147.

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  19. Daniel Berman (Anm. 13, S. 363) weist schon für die ältere Praxis auf die unterschiedlichen Amtszeitregelungen für politische Spitzenbeamte einerseits, Richter andererseits hin.

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  20. Wie es etwa in Art. 94 GG, §§ 2–10 BVerfGG für das Bundesverfassungsgericht vorgeschrieben ist; hierzu Wilhelm Karl Geck: Wahl und Amtsrecht der Bundesverfassungsrichter, Baden-Baden 1986.

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  21. The Federalist Papers, Nr. 78 (Hamilton), (Anm. 10), S. 465 f., 469, Zitat S. 465.

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  22. Entsprechende Kritik an einer rein professionell-technokratischen Sicht der Richterauswahl bei Stephen Carter: The Confirmation Mess, in: HLR, Vol. 101, 1988, S. 1185 ff.

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  23. Die Wandlungen der vorherrschenden Themenkreise hat Robert McCloskey (Anm. 8) meisterhaft beschrieben. Siehe auch Martin Shapiro/Douglas Hobbs: American Constitutional Law, Cambridge, Mass. 1978, S. 87 ff., 153 ff.

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  24. Günther Doeker: Verfassungssystem und Verfassungswandel. Zur Spruchpraxis des “United States Supreme Court”, in: Politische Bildung, 13. Jg. 1980, S. 53 ff.

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  25. Das Scheitern von Roosevelts “court-packing plan” hat bestätigt, daß eine politisch motivierte Erhöhung der Richterzahl im Widerspruch zu grundlegenden Rechtsüberzeugungen der Gesellschaft steht und heute wohl kaum mehr durchsetzbar ist. Hierzu Henry J. Abraham: Justices and Presidents, 2nd ed. New York/Oxford 1985, S. 206–209; Martin Shapiro/Douglas Hobbs (Anm. 19), S. 158–160.

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  26. 1950: 9:0 “Appointees” demokratischer gegenüber republikanischen Präsidenten, 1960: 4:5, 1970: 4:4 bei einer Vakanz, 1980 und 1990: 2:7 (jeweils zu Beginn des Jahres).

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  27. In bezug auf die Mindestgröße einer “relevanten” Minorität ist vor allem auf die im Laufe der Zeit modifizierten Geschäftsordnungsregeln zur Unterbrechung eines Filibusters zu verweisen.

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  28. Im Repräsentantenhaus haben demokratische Mehrheiten seit 1931 eine nur für zwei Jahre unterbrochene Tradition. Der Senat ist nach sechsjähriger “Kontrolle” durch die Republikaner 1986 “gleichsam zur ’Normalität’ zurückgekehrt”; demokratische Mehrheiten sind seit 1955 auch dort die Regel gewesen. Hierzu Winfried Steffani: Opposition und Kooperation, in: Hartmut Wasser: Die Ära Reagan, Stuttgart 1988, S. 75 ff. Detaillierte Daten für 1961–1973 bei Jürgen Hartmann, Der amerikanische Präsident im Bezugsfeld der Kongreßfraktionen, Berlin 1977, S. 273.

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  29. Daniel Berman (Anm. 13), S. 366 f.; History of Recommittal Attempts, in: Congressional Quarterly Weekly Report (im folgenden: CQWR) vom 3.4.1970, S. 903

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  30. Nach Henry Abraham (Anm. 20, S. 228) ist Byrnes von seinen Kollegen “proudly confirmed” worden. Mit unüberhörbarer Ironie hat Daniel Berman (Anm. 13, S. 367) bemerkt: “Never are senators so sure that the President is a pillar of wisdom as when he decides that one of their numbers merits a judgeship or a high post in the Executive Branch.” Angesichts der prägenden Bedeutung, die das Ausschußverfahren für den Bestätigungsprozeß gewonnen hat, erscheint es als zweifelhaft, ob künftig noch jemals völlig auf die Behandlung einer Nominierung im Justizausschuß verzichtet werden kann.

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  31. Zur Bedeutung der Ausschüsse für den Entscheidungsfindungsprozeß im Kongreß u.a. Samuel C Patterson: Parteien und Ausschüsse im Kongreß, in: Uwe Thaysen/Roger H. Davidson/Robert G. Livingston (Hrsg.): US-Kongreß und Deutscher Bundestag, Opladen 1988, S. 236 ff.

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  32. Paul A. Freund (Anm. 12), S. 1148,1150.

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  33. Paul A. Freund (Anm. 12), S. 1151 f.; Henry Abraham (Anm. 20), S. 178–181. Zu Brandeis auch Ernst Fraenkel: Louis Brandeis. Reformator der Demokratie, in: DUZ Bd. 12 H. 5/6,1957, S. 17–20.

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  34. Ronald Rotunda, The Confirmation Process for Supreme Court Justices in the Modern Era, in: Emory Law Journal Vol. 37, 1988, S. 559 ff. (S. 559); Paul A. Freund (Anm. 12), S. 1157.

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  35. Henry Abraham (Anm. 20), S. 42 f., 200 f.

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  36. Als jüngere SpezialVeröffentlichung zum Thema siehe z.B.: Michael Nelson: The President and the Court: Reinterpreting the Courtpacking Episode of 1937, in: Pol. Sc. Quart. Vol. 103,1988, S. 267 ff.

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  37. Henry Abraham (Anm. 20), S. 193 f.; Ronald Rotunda (Anm. 29), S. 559.

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  38. Paul A. Freund (Anm. 12) S. 1159 f.

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  39. Nach dem Richter und ehemaligen Senator Sherman Minton (1949) verweigerte noch Chief Justice Earl Warren (1953/54) — bereits mit einem “recess appointment” auf dem Gericht — das Erscheinen vor dem Justizausschuß, Bernard Schwartz (Anm. 3), S. 22; Paul A. Freund (Anm. 12), S. 1161 f.

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  40. Zusammengestellt aus: “Normations 1960-Present”, in: CQWR vom 28.7.1990, S. 2415; Henry Abraham (Anm. 20), S. 238, 241, 243, 247, 260, 263, 267; Paul A. Freund (Anm. 12), S. 1161; Bernhard Schwartz (Anm. 3), S. 22; CQWR vom 24.4.1959, S. 581; vom 28.9.1962, S. 1715; vom 13.6.1969, S. 1010, vom 10.10.1969, S. 1910: vom 20.2.1970, S. 552; vom 8.5.1970, S. 1218; vom 27.11.1971, S. 2451; vom 11.12.1971, S. 2531; vom 13.12.1975, S. 2698; vom 19.9.1981, S. 1789; vom 23.8.1986, S. 1973; vom 24.10.1987, S. 2600; vom 30.1.1988, S. 212; vom 29.9.1990, S. 3127; CQ Almanac 1962, S. 926; 1965, S. 1430; 1986, S. 71.

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  41. Zur ABA und zu den Beziehungen ihrer Mitglieder zu ökonomischen Interessen Henry Abraham (Anm. 20) S. 32–39; Ronald J. Hrebenar/Ruth K. Scott: Interest Group Politics in America, Englewood Cliffs 1982, S. 142 f.

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  42. Die Anzahl der “roll call votes” ist unter Schwankungen seit Mitte der fünfziger Jahre generell angestiegen. Hierzu die Zeitreihen im CQ Almanac, z.B. 1972, S. 12; 1989, S. 13.

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  43. Diese dezisiv sehr niedrig angesetzte Hürde wird inhaltlich plausibel durch das Nominierungsrecht des Präsidenten und die individuelle Entscheidungsfindung jedes Senators. Hierzu auch Stephen Wasby: The Supreme Court in the Federal Judiciary System, New York u.a. 1978, S. 100.

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  44. Henry Abraham (Anm. 20), S. 242–244; Richard Kirkendall: Tom C. Clark, in: The Justices of the United States Supreme Court Vol. 4, S. 2665 ff. (2667 f.).

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  45. Henry Abraham (Anm. 20), S. 246 f.; Richard Kirkendall: Sherman Minton, in: The Justices of the United States Supreme Court Vol. 4, S. 2699 ff. (2702); Paul A. Freund (Anm. 12), S. 1161.

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  46. Gegen den zwischenzeitlich berufenen Earl Warren waren zwar vor dem Justizausschuß verschiedene Zeugen aufgetreten, die Bestätigung war jedoch letztlich einmütig erfolgt.

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  47. Henry Abraham (Anm. 20), S. 259 f.; Norman Dorsen: John Marshall Harlan, in: The Justices of the United States Supreme Court, Vol. 4, S. 2803 ff. (2805). Folgeentscheidungen zu Brown standen bei Harlans Nominierung noch aus, hierzu Bernard Schwartz (Anm. 3), S. 111 ff.

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  48. Stewart formulierte sehr direkt: “I would not like you to vote for me on the assumption … that I am dedicated to the cause of overturning that decision. Because, I am not.” Zitiert nach Henry Abraham (Anm. 20), S. 269.

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  49. CQ Almanac 1959, S. 83, 410, 581, 664; CQ Weekly Report vom 8.5.1959, S. 621; Bernard Schwartz (Anm. 3), S. 320; Henry Abraham (Anm. 20), S. 267–269. Zur Grundsatzproblematik auch Stephen Wasby (Anm. 38), S. 101 f.

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  50. Senate Confirmation of Nominations, in: Congressional Quarterly’s Guide to Congress, 2nd ed., hrsg. von Robert A. Diamond/Patricia Ann O’Connor, Washington 1976, S. 175 ff. (183) Abstimmungsergebnis: 48:37, ebd. Nach Daniel Bermans (Anm. 13, S. 365 f.) Darstellung ist die Resolution nicht formell beschlossen worden. Berman erwartete einen fortgesetzten Gebrauch der “recess appointments”.

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  51. Zu White und Goldberg CQ Almanac 1962, S. 71, 931; CQ Weekly Report vom 6.4.1962, S. 546 und vom 28.9.1962, S. 1715. Der Bestätigung von Abraham Fortas als Associate Justice hatten drei republikanische Senatoren widersprochen, CQ Almanac 1965, S. 1430.

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  52. Professionelle Kritik an Marshall hatte schon 1962 nach seiner Berufung zum Bundesappellationsrichter eingesetzt und ist auch in den achtziger Jahren nicht verstummt, z.B. Bernard Schwartz (Anm. 3), S. 678 f.; Henry Abraham (Anm. 20), S. 290 f.

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  53. CQ Almanac 1967, S. 1164 f.; Henry Abraham (Anm. 20), S. 288 ff. Einen Vergleich der drei Bestätigungsverfahren Marshalls (als Bundesappellationsrichter (1961/62), Generalstaatanwalt (1965) und Supreme-Court-Richter (1967)) bietet John P. MacKenzie: Thurgood Marshall, in: The Justices of the United States Supreme Court, Vol. 4, S. 3063 ff.

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  54. Die bei Werner Billing (Das Problem der Richterwahl zum Bundesverfassungsgericht, Berlin 1969, S. 264) zu findende Behauptung, Brennan habe in den fünfziger und sechziger Jahren eine “middle-of-the-road”-Position eingenommen und damit Eisenhowers Standpunkt geteilt, ist abwegig. Zur Entwicklung der Rechtsprechung des Supreme Court unter Earl Warren die kenntnisreiche Innenansicht des Gerichts von Bernard Schwartz (Anm. 3); knappe Bilanz: The Chief Justice: Warren Court Record, Burger Opinions Compared, in: CQ Almanac 1969, S. 129 ff.

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  55. Hierzu z.B. David M. O’Brien: Storm Center. The Supreme Court in American Politics, New York/London 1986, S. 276 ff.

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  56. Bernard Schwartz (Anm. 3), S. 680 f. Siehe auch CQ Almanac 1968, S. 531.

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  57. Thornberry hatte Johnsons Kongreßmandat erhalten und war von diesem zum Distrikt-, später zum Circuitrichter ernannt worden, Henry Abraham (Anm. 20), S 286

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  58. Statement abgedruckt in CQ Almanac 1968, S. 532.

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  59. Die Bedeutung der Unterstützung Russeis und Dirksens für das Verfahren sowie die eigentümlich dilettantische Behandlung der Angelegenheit durch Johnson betont John Massaro: LBJ and the Fortas Nomination for Chief Justice, in: Pol. Sc. Quart. Vol. 97, 1982, S. 603 ff. Allgemein zum Verhältnis zwischen Johnson und Dirksen Jürgen Hartmann (Anm. 23), S. 147 f.

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  60. Für Nixon waren die Auseinandersetzung mit dem “Warren Court” und die Grundsätze seiner eigenen künftigen Richterselektion ein wesentliches Wahlkampfthema, Bernard Schwartz (Anm. 3), S. 762 f.

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  61. Attempt to Stop Fortas Debate Fails By 14-Vote Margin, in: CQAlmanac 1968, S. 531 ff.

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  62. Henry Abraham (Anm. 20), S. 286 f.; Fred Graham: Abe Fortas, in: The Justices of the United States Supreme Court, Vol. 4, S. 3015 ff. (3024 f.). Die außergerichtlichen Aktivitäten Fortas’ werden aus langfristig-historischer Perspektive deutlich relativiert, hierzu Bruce A. Murphy: The Brandeis/Frankfurter Connection, Garden City 1983, S. 3 ff.

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  63. Fred Graham (a.a.O.), S. 3025 ff.; Bernard Schwartz (Anm. 3), S. 760 ff.

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  64. Senate Rejects Haynsworth Nomination to Court, in: CQ Almanac 1969, S. 337–349.

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  65. Carswell Nomination to Court Rejected by Senate, in: CQ Almanac 1970, S. 154–162; Ronald J. Hrebenar/Ruth K. Scott (Anm. 35), S. 142 f.

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  66. Senator Hruska meinte: “Even if he was mediocre, there are a lot of mediocre judges and people and lawyers. They are entitled to a little representation, aren’t they, and a little chance? We can’t have all Brandeises and Cardozos and Frankfurters and stuff like that there”, (Party Lineup Closer on Carswell Than on Haynsworth, in: CQWR vom 3.4.1970, S. 903 ff, Zitat S. 904). Von Carswells 84 veröffentlichten Entscheidungen waren etwa 60% revidiert worden. Er hatte eine der höchsten Revisionsraten in seinem Circuit. Richard Hodder-Williams: The Politics of the US Supreme Court, London u.a. 1980, S. 40.

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  67. Richard Hodder-Williams (Anm. 61), S. 41 f.

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  68. Nixons Stellungnahme zur zweiten Zurückweisung einer Nominierung in CQ Almanac 1970, S. 44-A. Zu Nixons Versuchen einer konservativen Koalitionsbildung unter Einschluß der Süddemokraten und zur liberalen Senatsopposition gegen seine Politik Jürgen Hartmann (Anm. 23), S. 187 ff., 194 f., 254 f. Zur politischen Frontbildung über die beiden Nominierten: “Party Lineup …” (Anm. 61), S. 903 ff.; Senate Rejects Carswell Nomination to Supreme Court, in: CQWR vom 10.4.1970, S. 943 ff.

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  69. Im CO Almanac sind beide Nominierungen unter den “Most Intensively Lobbied Issues” der Jahre 1969 und 1970 aufgeführt (1969, S. 1076 f.; 1970, S. 1194). Hierzu auch Ronald J. Hrebenar/Ruth K. Scott (Anm. 35), S. 142 f.

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  70. Zur Vorabeinschätzung Blackmuns: Minnesota Judge Is Third Nominee to Supreme Court, in: CQWR vom 17.4.1970, S. 1044.

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  71. Impeachment Resolution, in: CQWR vom 17.4.1970, S. 1045; Justice Douglas Impeachment, in: CQ Almanac 1970, S. 1025 ff.

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  72. Zu der Liste: Court Nominees: Powell and Rehnquist Confirmed, in: CQ Almanac 1971, S. 851; Henry Abraham (Anm. 20), S. 20 f.

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  73. CQ Almanac 1971, S. 851 ff., Minderheitsansichten und Abstimmungsergebnis zu Rehnquist S. 857–859; Supreme Court Nominees, in: CQWR vom 27.11.1971, S. 2451. Richard Hodder-Williams (Anm. 61), S. 44.

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  74. Elder Witt: Justice Douglas Retires from Supreme Court, in: CQWR vom 15.11.1975, S. 2444; Hearings Scheduled: Supreme Court Nominee, in: CQWR vom 6.12.1975, S. 2634; Elder Witt: Committee Unanimously Approves Stevens, in: CQWR vom 13.12.1975, S. 2698; Supreme Court Choice Easily Ap-proved, in: CQ Almanac 1975, S. 536.

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  75. Nadine Cohodas/Elder Witt: First Woman Justice: O’Connor Named to Court; Senate Debate Apt to Center On Abortion, Social Issues, in: CQWR vom 11.7.1981, S. 1234 f. Das Procedere im Justizausschuß beschreibt Nadine Co-hodas als “Wedding Atmosphere”, First Woman Named: O’Connor Appears Headed For Easy Senate Confirmation As a Supreme Court Justice, in: CQWR vom 12.9.1981, S. 1731 f. Siehe auch “O’Connor: First Woman on Supreme Court”, in: CQ Almanac 1981, S. 409 f. und Fred Barbash: O’Connor Remains Vague On Abortion, Other Issues, IHT vom 17.7.1981, S. 3; Linda Greenhouse: Senate Confirmes O’Connor As U.S. High Court Justice, IHT vom 23.9.1981, S. 3. Henry Abraham (Anm. 20), S. 331 ff.

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  76. U.S. v. Nixon 418 U.S. 688 (1974): Herausgabe von Tonbändern für die Watergate-Untersuchungen.

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  77. Institutionell besonders weitreichend: Immigration and Naturalization Service v. Chadha 462 U.S. 113 (1983) (zum “legislative veto”).

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  78. Zur Rechtsprechungsentwicklung insgesamt u.a. Vincent Blasi: The Burger Court: The Counter-Revolution that Wasn’t, New Haven 1983

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  79. David M. O’Brien: The Supreme Court: From Warren to Burger to Rehnquist, PS Vol. 20, 1987, S. 12 ff.; Reagan’ Arguments Rebuffed by High Court, in: CQ Almanac 1986, S. 3-A ff. Zu den Auseinandersetzungen Edward Keynes (Anm. 8)

    Article  Google Scholar 

  80. Stuart Taylor: Opposition to Rehnquist By Liberals is Growing, in: IHT Nr. 32171 vom 29.7.1986, S. 1/6.

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  81. Eines der “Memos” behandelte die Möglichkeiten zur Beschneidung der Rechtsprechung des Supreme Court in Rassendesegregationsfragen, das andere die Gefahren eines “Equal Rights Amendment”.

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  82. Unmittelbar vor der Abstimmung fand sich die Zeitungsüberschrift: Confirmation of Rehnquist Is Expected by Wide Margin, IHT Nr. 32215 vom 18.9.1986, S. 3. Tags darauf meinte AI Kamen (Rehnquist Confirmed as Chief Justice, IHT Nr. 32216 vom 19.9.1986, S. 1 f.), die Opposition gegen Rehnquist sei durch die Senatsuntersuchungen schärfer ausgefallen als erwartet.

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  83. Richard Hodder-Williams: The Strange Story of Judge Robert Bork and a Vacancy on the United States Supreme Court, in: Political Studies 36. Jg. 1988, S. 613 ff. (614 f., 627); Henry Abraham (Anm. 20), S. 331; Reagan Fills Court Vacancy on Third Attempt, in: CQ Almanac 1987, S. 271 ff. (271).

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  84. Richard Hodder-Williams (Anm. 77), S. 627 ff.; Ronald Rotunda (Anm. 29), S. 580 ff.

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  85. The Judiciary Committee: Balance of Power Rests with Three Undecided Senators, in: CQWR vom 12.9.1987, S. 2172. Nadine Cohodas/Mark Willen: Angry, Defiant Bork Instists on Senate Debate, in: CQWR vom 10.10.1987, S. 2435 ff.

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  86. Nadine Cohodas: Senate Debates, Then Dispatches Bork, 42–58, in: CQWR vom 24.10.1987, S. 2600 ff.; CQ Almanac 1987, S. 273 f. Ronald Rotunda (Anm. 29, S. 583) weist nach, daß nicht nur in Anzeigen erhobene Behauptungen, sondern auch ein Bork in einer Harris-Umfrage zugeschriebenes Statement absichtsvoll falsch war.

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  87. Nadine Cohodas: For Robert Bork, the Real Test Begins Now, in: CQWR vom 12.9.1987, S. 2159 ff. (2161 ff.); dies./Mark Willen: Who Is Bork?, ebd., S. 2164 ff.; Ronald Rotunda (Anm. 29), S. 565 ff.

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  88. Ronald Rotunda (Anm. 29, S. 567–580) hat detailliert belegt, daß Bork als Generalstaatsanwalt in Rassendiskriminierungsfragen liberale Standpunkte als die damalige Supreme-Court-Mehrheit vertreten und als Appellationsrichter insgesamt liberaler votiert hat als der einmütig bestätigte Antonin Scalia. Einige Gruppen vom rechten Flügel hatten Bork wegen zu großer Nähe zum “mainstream” sogar auf ihre Schwarze Liste gesetzt.

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  89. Richard Hodder-Williams (Anm. 77), S. 628 f. Zeugenliste bei Ronald Rotunda (Anm. 29), S. 566; CQ Almanac 1987, S. 273. Die drei größten Fernsehgesellschaften verweigerten die Ausstrahlung einer Ansprache Reagans zugunsten Borks am 14.10.1987, Reagan Asks for Public Help To Get Senate to Confirm Bork, in: CQ Almanac 1987, S. 29-D.

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  90. Zutreffend zu Powell Richard Hodder-Williams (Anm. 77), S. 615 ff. und Elder Witt: A Different Justice, Washington 1986, S. 82 ff.; mit großer Sympathie Henry Abraham (Anm. 20), S. 309 ff. Unzutreffend hat Ralf Dahrendorf Powell als “liberal” bezeichnet (Am Kreuzweg, in: Die Zeit Nr. 30 vom 17.7.1987, S. 2).

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  91. Lloyd Cutler, ein liberaler Pro-Bork-Zeuge meinte: “We are getting perilously close to electing a Supreme Court Justice”, zitiert nach Richard Hodder-Williams (Anm. 77), S. 630. Ähnlich äußerte sich Bork selbst.

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  92. Hierzu Winfried Steffani (Anm. 23), S. 76. Nadine Cohodas/Mark Willen: Angry, Defiant Bork … (Anm. 79), S. 2437; Alan Ware: The 1986 American Mid-Term Elections: The Reagan Legacy to the Republican Party, Parliam. Aff. Vol. 40, 1987, S. 172 ff.

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  93. Für die Gerichte der ersten und zweiten Instanz hatte Attorney General Meese in Zusammenarbeit mit Senator Laxalt hingegen eine große Zahl wertkonservativer Kandidaten gesucht und durchgesetzt. Winfried Steffani (Anm. 23), S. 104; Sheldon Goldman: Reagan’s second term judicial appointments: the battle at midway, in: Judicature Vol. 70, 1987, S. 324 ff.; Elder Witt (Anm. 84), S. 135 ff.; Bernard Weinraub/Gerald Boyd: Friend and Foe Say Reagan Is Now at His Weakest, Hobbled by Scandal and Inertia, IHT Nr. 32454 vom 29.6.1987, S. 3.

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  94. Sheldon Goldman: Reagan’s second term judicial appointments: the battle at midway, in: Judicature Vol. 70, 1987, S. 324 ff.; Elder Witt (Anm. 84), S. 135 ff.; Bernard Weinraub/Gerald Boyd: Friend and Foe Say Reagan Is Now at His Weakest, Hobbled by Scandal and Inertia, IHT Nr. 32454 vom 29.6.1987, S. 3.

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  95. Nadine Cohodas: Ginsburg Nomination May Be Test for Senate, in: CQWR vom 31.10.1987, S. 2670 f.; Reagan Fills Court Vacancy ... (Anm. 77), S. 274 f.

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  96. Nadine Cohodas: Panel Gives Kennedy Unanimous Endorsement, in: CQWR vom 30.1.1988, S. 212; dies.: Kennedy Confirmed on Unanimous Senate Vote, in: CQWR vom 6.2.1988, S. 255; Reagan Fills Court Vacancy … (Anm. 77), S. 275 f.

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  97. 1986/87 waren 28 Entscheidungen (18,4%) einmütig ergangen, 1987/88 50 (35,2%), 1988/89 39 (27,3%). Brennan und Marshall dissentierten 1986/87 in 59 bzw. 61 Fällen, 1987/88 in 32 bzw. 37, 1988/89 in 62 bzw. 65 Entscheidungen. Rehnquists und Scalias Dissentraten fielen von 40 bzw. 31 (1986/87) auf 24 bzw. 23 (1987/88) und 22 bzw. 19 (1988/89).

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  98. Joan Biscupic: Justice Kennedy: The Fifth Vote, in: CQWR vom 8.7.1989, S. 1695. Der demokratische Abgeordnete des Repräsentantenhauses Don Edwards wird dort mit den Worten zitiert: “’I think this Kennedy is a disaster, just a silent, quiet, right-winger. I hate to say it, but I think I’d rather have Bork. At least it would be more fun.’”

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  99. Richard Lacayo: A Blanc Slate, in: Time Nr. 32 vom 6.8.1990, S. 26 ff.; Joan Biskupic: High Court Change of Guard Ups Policy Ante for Hill, CQWR vom 28.7.1990, S. 2411 ff. Zur Vorbereitung der Nominierung hatte Bush Politiker beider Parteien in beiden Häusern des Kongresses kontaktiert. Ruth Marcus: Bush Plays Down Abortion Stance as Test for Court Seat, in: IHT Nr. 33407 vom 24.7.1990, S. 1.

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  100. Linda Greenhouse: Souter Image: Down-to-Earth Moderate, IHT Nr. 33453 vom 15./16.9.1990, S. 3; Joan Biskupic: Panel Democrats Set To Ask Real Souter To Stand Up, in: CQWR vom 1.9.1990, S. 2771 ff.; dies.: Souter Skirts Touchy Issues Before Senate Inquisitors, in: CQWR vom 15.9.1990, S. 2916 ff.; dies.: Bush’s Nominees Lack Baggage That Reagan’s Often Carried, in: CQWR vom 22.9.1990, S. 3019 ff. Auszüge aus den Anhörungen: Souter Faces More Questions On Abortion, Court Power, in: CQWR vom 22.9.1990, S. 3054 ff.

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  101. Joan Biskupic: Souter Gains 13–1 Approval Of Judiciary Committee, in: CQWR vom 19.9.1990, S. 3127 f.; dies.: Souter Confirmed Easily, in: CQWR vom 6.10.1990, S. 3218.

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  102. Die feministische Aktivistin Kate Michelman hatte angekündigt, gegen Souter zu opponieren, sobald die Abtreibungsfrage diskutiert und von ihm nicht im Sinne der National Abortion Rights Action League beantwortet würde. Tatsächlich fiel die Koalition liberaler Bürgerrechtsgruppen während des Verfahrens auseinander. Joan Biskupic: Panel Democrats … (Anm. 93), S. 2771; E. J. Dionne: Souter Fight Sputtered for Lack of Ammunition, IHT Nr. 33468 vom 3.10.1990, S. 2.

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  103. Dabei betraf Clarks Verhalten im Unterschied zu den anderen Kandidaten nicht eine richterliche, sondern eine staatsanwaltliche Tätigkeit. Die Vorwürfe gegen Bork in bezug auf seine Tätigkeit als Generalstaatsanwalt gingen in eine ähnliche Richtung, doch hatte Bork auf Weisung gehandelt.

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  104. Henry Abraham (Anm. 20, S. 39) zählt über die gesamte amerikanische Ver-fassungsgeschichte sieben Gründe für oppositionelles Verhalten seitens des Senats: (1) Opposition gegen den nominierenden Präsidenten; (2) Opposition gegen die “political or socio-political philosophy (i.e. ’Politics’)”; (3) Opposition gegen das Gericht; (4) “Senatorial courtesy”; (5) politische Unzuverlässigkeit des Kandidaten für die Mehrheitsfraktion; (6) Mangel an Qualifikation; (7) scharfe Opposition durch Interessengruppen.

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  105. Winfried Steffani (Anm. 7), S. 30–34.

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  106. Die professionelle Kongreßberichterstattung über die Bestätigungsverfahren im allgemeinen und den Justizausschuß im besonderen ist in jüngster Zeit ihrer gewachsenen Bedeutung gemäß erheblich ausgeweitet worden. Eine detaillierte Analyse der Ausgangskonstellation im Justizausschuß findet sich im Congressional Quarterly Weekly Report erstmals zum Nominierungsfall Bork, anschließend auch zu Souter.

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  107. Uwe Thaysen/Roger H. Davidson/Robert G. Livingston: US-Kongreß und Deutscher Bundestag im Vergleich. Ein ergänzendes Resümee, in: dies. (Hrsg.) (Anm. 26), S. 517 ff.

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  108. Brief Richard Nixons an Senator William B. Saxbe, entscheidende Passagen abgedruckt in: Executive Prerogative Asserted, CQ Almanac 1970, S. 160.

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  109. Nadine Cohodas: Law/Judiciary, in: CQ Almanac 1987, S. 269.

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  110. Aufgrund des Erfolges bei der Kandidatenbefragung kommt Nina Totenberg (The Confirmation Process and the Public: To Know or Not to Know, in: HLR Vol. 101, 1988, S. 1213 ff.) zu einer positiven Bewertung der Bork-Hearings im Gegensatz zur Anhörung Scalias. Nach jener hatte der republikanische Senator Arlen Specter gedroht, der Senat könne künftig auch einmal einen Kandidaten wegen der Nichtbeantwortung von Fragen zurückweisen. Nadine Cohodas: Rehnquist, Scalia Win Panel’s Endorsement, in: CQWR vom 16.8.1986, S. 1884 f. (1884)

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  111. Zu der hier verwendeten Terminologie Winfried Steffani (Anm. 7), S. 23 ff.; ders.: Pluralistische Demokratie, Opladen 1980, S. 117 ff. (141 ff.).

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  112. Stephen Carter (Anm. 18), S. 1185 ff.

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  113. Die Begriffe des “activism” und “self-restraint” sind als meine Interpretation der Vorgänge zu verstehen. Zur amerikanischen Grundsatzdiskussion: Reagan Fills Court Vacancy … (Anm. 77), S. 271; Nadine Cohodas (Anm. 81), S. 2160; Joan Biskupic: Senate Judiciary Panel Members Have Agendas of Their Own, in: CQWR vom 1.9.1990, S. 2773. George F. Will: Questions for the Prospective Supreme Court Justice, in: IHT Nr. 33451 vom 13.9.1990, S. 6.

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Plöhn, J. (1992). Parlamentarische Verweigerungsmacht in einem präsidentiellen Regierungssystem. Die Bestätigung der Richter des Supreme Court durch den US-Senat. In: Hartmann, J., Thaysen, U. (eds) Pluralismus und Parlamentarismus in Theorie und Praxis. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-86097-2_11

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