Zusammenfassung
Die deutsche Parlamentsgeschichte kennt von ihrem Beginn an die Existenz von Fraktionen. Entsprechend früh haben Abgeordnete begründet, warum sie Fraktionsdisziplin üben;so 1848 Karl Theodor Welcker, einer der Honoratioren der Nationalversammlung in der Paulskirche zu Frankfurt:
„ ... Ich wenigstens halte es für eine heilige Pflicht, in parlamentarischen Dingen, wo nicht die Ehre es verbietet, mich anzuschließen der Überzeugung der Mehrheit der Partei meiner Freunde, d. h. derjenigen, die im allgemeinen die Grundsätze theilen, die ich für die richtigen halte; denn ich halte es für einen Egoismus, den schon Kant bezeichnet hat als Egoismus des Verstandes und der Theorie, und den wir im allgemeinen Leben Rechthaberei nennen, seine Ansicht durchführen zu wollen, ohne sich unterzuordnen der vernünftigen Majorität seiner Genossen ...“
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Thaysen, U. (1975). Organisation und Arbeitsweise. Der Bundestag — ein Fraktionenparlament?. In: Parlamentarisches Regierungssystem in der Bundesrepublik Deutschland. Universitätstaschenbücher, vol 575. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-86036-1_4
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