Zusammenfassung
Eine Konsequenz des Umbruchs der industriellen Arbeit ist — so die zunehmend an Gewicht gewinnende These — die mit dem technischorganisatorischem Wandel verbundene Chance einer relativen “EntIndustrialisierung” der Arbeit, Arbeitsinhalte und Organisationsformen. Die Zukunft, so heißt es besonders von Seiten der Unternehmen, wird der kleineren Betriebseinheit gehören, in welcher Entscheidungsräume ausgebaut und die Delegation von Verantwortung nach unten vorherrschend werden. Vor allem aber wird darauf hingewiesen, daß die Produktion technisch anspruchsvoller Produkte und Dienstleistungen mehr und mehr betriebsinterne Formen der Kooperation, der Kommunikation (des Dialogs, des Diskurses) und der Gleichberechtigung unter den Mitarbeitern im Betrieb erzwingt. In diesem Kontext erlangt die Thematik der Selbstorganisation (Selbstverwaltung, Selbststeuerung) besondere Aufmerksamkeit, stellt sie doch u.a. die Lösung aktueller Zeitprobleme, z.B. die Aufhebung subjektiver Entfremdung in modernen Arbeitsprozessen oder die Beschränkung von Bürokratisierungsvorgängen durch Enthierarchisierung in Aussicht. Aus der Sicht der Wirtschaft erscheint die Forderung nach Autonomie offenbar zunächst “als Angriff auf die arbeitsweltlichen Prinzipien der Hierarchie und Unterordnung. Wenn sie derartigen zentrifugalen Tendenzen jedoch Raum läßt, lenkt sie sie auf dem Umweg über die persönliche Motivation und Identifikation wieder auf den Arbeitsprozeß zurück”, so Strümpel in seinem Geleitwort zu Nitschke 1988.
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© 1991 Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH, Wiesbaden
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Jäger, W. (1991). Vorbemerkung. In: Neue Unternehmen und alternative Betriebe. Gabler Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-85986-0_1
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Print ISBN: 978-3-409-13132-2
Online ISBN: 978-3-322-85986-0
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