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Aufklärung durch Familienserien?

Zur Arbeit mit Unterhaltungsserien des Fernsehens im Deutschunterricht der Sekundarstufe I

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Kinder — Bücher — Massenmedien
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Zusammenfassung

Als Werner Schlotthaus 1971 seine „Überlegungen zu einer situationsbezogenen Studiengangsplanung für das Unterrichtsfach Deutsch“ (1) vorlegte, hat er damit auch eine intensive Diskussion über die Probleme einer Einbeziehung audiovisueller Texte (2) im Unterricht des Faches Deutsch und anderer Fächer eingeleitet. Die meisten mediendidaktisch interessierten Diskussionsteilnehmer sind sich im großen und ganzen darüber einig, eine nur quantitative Erweiterung des herkömmlichen Textkanons unter Beibehaltung traditioneller Methoden vermeiden zu wollen; stattdessen sollen ideologiekritische Verfahren, wie sie seit Ende der sechziger Jahre sowohl in der Literaturwissenschaft und Literaturdidaktik (Trivialliteraturforschung) als auch in der massenkommunikationssoziologischen Forschung ausgebildet wurden — Prokop, Holzer, Dahlmüller, u. a. (3) — auch beim Gegenstand Fernsehen eine unzulässige Verkürzung auf textimmanente bzw. positivistisch-soziologische Verfahren verhindern. Es wird darauf ankommen, so heißt es bei Hickethier u. a. stellvertretend auch für andere Mediendidaktiker, bei „Untersuchungen der Inhalte der Massenkommunikation … grundsätzlich die Seite der Empfänger und der Sender einzubeziehen, da erst dabei die gesellschaftliche Bedingtheit der stattfindenden Kommunikation aufgezeigt werden kann. Nur im Aufweisen der Widersprüche der massenhaft und wirksam in den Medien verbreiteten Inhalte zur Situation ihrer Empfänger und im Verweis auf ihre Nützlichkeit für die auf das Programm einflußnehmenden Gruppen steckt die Möglichkeit, ‚Einsichten in reale gesellschaftliche Zusammenhänge und emanzipativ wirkende Handlungsmotivationen‘ (4) zu vermitteln.“ (5) Methodisch wird dabei meistens ein Katalog von zu vermittelnden Qualifikationen aufgestellt, der sich an die Lasswellsche Formel Who says what in which channel to whom with what effect? anlehnt und als unterrichtsmethodischer Rahmen durch Bereitstellung entsprechender Materialien für die Füllung durch Lehrer und Schüler empfohlen wird (6).

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Literatur

  1. Werner Schlotthaus: Lehrziel: Kommunikation. Überlegungen zu einer situationsbezogenen Studiengangsplanung für das Unterrichtsfach Deutsch. In: b:e 4. Jg., H. 4 (1971), S. 15-22.

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  2. Bis 1972 vgl. den Literaturbericht von Detlef Hoffmann: Literatur zum Thema Fernsehen und Fernsehsendungen als Unterrichtsgegenstand. In: Diskussion Deutsch, H. 9 (1972), S. 290-313. Einen neueren, ebenfalls kommentierten Überblick gibt Knut Hickethier: Schule und Massenmedien. Zum gegenwärtigen Stand der medienpädagogischen Literatur. In: Ästhetik und Kommunikation, 4. Jg., H. 14 (1974), S. 19-27; mit einem Anhang: Übersicht über Unterrichtsmodelle und-materialien für einen kritischen Medienunterricht. An neueren Einzelbeiträgen seien noch genannt: Knut Hickethier, Wolf Dieter Lützen, Reent Schwarz: Unterhaltung und Politik im Fernsehen als Unterrichtsgegenstand. In: Jürgen Kolbe (Hrsg.): Neue Ansichten einer künftigen Germanistik. München 1973, S. 306-333 (Überarbeitete Fassung auch abgedruckt in: Diskussion Deutsch 14 (1973), S. 320-340.); Wolfgang Gast: Zum politischen Wirkungspotential der Fernsehunterhaltung. Probleme der Aussagenanalyse von Unterhaltungsserien am Beispiel der Serie „Der Kommissar“. In: Diskussion Deutsch 14 (1973), S. 301-319; Peter Jentzsch: Medienerziehung auf der Orientierungsstufe. In: DU 25. Jg., H. 5 (1973), S. 34-69; Peter Gorsen, Joachim Paech: Vom kritischen Literatur-zum emanzipierten Medienunterricht. In: Helmut Brackert, Walter Raitz (Hrsg.): Reform des Literaturunterrichts. Eine Zwischenbilanz. Frankfurt/M. 1974, S. 165-201; vgl. auch die Beiträge von R. Wenzel, J. Grünwaldt u. a. in: Projekt Deutschunterricht, Bd. 5: Massenmedien und Trivialliteratur, hrsg. v. H. Ide, Stuttgart 1973, sowie den Unterrichtsvorschlag 1: Fernsehen und Wirklichkeit am Beispiel von Kriminal-und Nachrichtensendungen. In: Hessische Rahmenrichtlinien Deutsch, 778. Jahrgangsstufe, hrsg. vom Hess. Kultusminister, Frankfurt/M. 1974, S. 25-44.

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  3. Hier sei nur auf einige wenige Bücher hingewiesen, welche die mediendidaktische Diskussion besonders beeinflußt haben: Dieter Prokop (Hrsg.): Massenkommunikationsforschung. Bd. I: Produktion (1972); Bd. 2: Konsumtion (1973); Horst Holzer: Gescheiterte Aufklärung, München 1971; Ders.: Kinder und Fernsehen. Materialien zu einem öffentlich-rechtlichen Dressurakt. München 1974; Götz Dahlmüller, Wulf D. Hund, Helmut Kommer: Kritik des Fernsehens. Ein Handbuch gegen Manipulation. Darmstadt und Neuwied 1973; Dies.: Politische Fernsehfibel. Materialien zur Klassenkommunikation. Reinbek bei Hamburg 1974.

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  4. Erika Dingeldey, Hubert Ivo: Anmerkungen zu H. Dewald. In: Diskussion Deutsch 10 (1972), S. 387.

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  5. Hickethier u. a. (1973), S. 312.

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  6. Am ausgeprägtesten bei Rudolf Wenzel: Fernsehen und Wirklichkeit. In: Projekt Deutschunterricht 5 (1973), S. 1-27; auch ein eigener Beitrag geht von einem ähnlichen Ansatz aus: W. Gast: Text und Leser im Feld der Massenkommunikation, Anmerkungen zur Wirkungsanalyse von Unterhaltungstexten (erscheint 1975 im: Wirkendes Wort); ausführliche Hinweise auf Art und Bedeutung des Lasswellschen Ansatzes bei Gerhard Maletzke: Psychologie der Massenkommunikation. Theorie und Systematik. Hamburg 1963, S. 34 f. — Vgl. auch die schon genannten Beiträge in: Projekt Deutschunterricht 5 (1973) und in der HRR Deutsch 778. Jahrgangsstufe, sowie: D. Steinbach, Hans Wetzel (hrsg.): Texte zu Theorie und Kritik des Fernsehens. Text-und Begleitheft. Stuttgart 1972.

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  7. Ich übernehme den Begriff aus b:e extra IV, 6. Jg. (1973) in Anlehnung an den dort abgedruckten Aufsatz des amerikanischen Pädagogen Ph. W. Jackson; zu diesem Themenkomplex vgl. auch die Themen-Aufsätze in b-.e, 7. Jg., H. 9 (1974): Schulunterricht. Für eine andere Unterrichtsforschung.

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  8. Neben den Vorschulserien „Kli-Kla-Klawitter“, „Das feuerrote Spielmobil“, „Maxifant und Minifant“, „Rappelkiste“, „Robinzak“, „Sesamstraße“ u. a. vgl. auch fortschrittliche Jugendsendungen wie „Jour fixe“. „Direkt“, „Schüler-Express“ — sowie Zuschauerkritik am Fernsehen in Sendungen wie „Glashaus — TV intern“, „Mikado“ u. a.

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  9. J. Grünwaldt: Analyse von Fernsehserien im Deutschunterricht. In: Projekt Deutschunterricht 5 (1973), S. 40.

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  10. Aus der wachsenden Zahl (ideologie-)kritischer fachwissenschaftlicher und fachdidaktischer Untersuchungen zum Kinder-und Jugendbuch sei exemplarisch angeführt: Dieter Richter, Jochen Vogt (Hrsg.): Die heimlichen Erzieher. Kinderbücher und politisches Lernen. Reinbek bei Hamburg 1974.

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  11. Einen neueren Überblick über den Medienkonsum von Vorschul-und Schulkindern vermittelt die Infratestuntersuchung: Tagesablauf der Kinder im Fernsehhaushalt, München 1971 (als Graphik in: Spiegel Nr. 4/ 1972). Kritisch diskutiert und durch neuere Umfrageergebnisse ergänzt werden die Infratest-Zahlen bei Horst Holzer: Kinder und Fernsehen, S. 46-53.

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  12. Vgl. Elke und Jochen Vogt: „Und höre nur, wie bös er war“. Randbemerkungen zu einem Klassiker für Kinder. In: D. Richter, J. Vogt (Hrsg.): Die heimlichen Erzieher, S. 27 f.

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  13. Zu diesem Schluß kommt die o. a. Infratest-Untersuchung von 1971.

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  14. Diese Annahme wird durch die Zwischenergebnisse einer Untersuchung gestützt, die das Hans-Bredow-Institut der Universität Hamburg im Rahmen der wissenschaftlichen Begleituntersuchung zu der Vorschulfernseh-serie „Sesamstraße“ im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Wissenschaft durchgeführt und deren erste Resultate im September 1974 veröffendicht wurden (zu erhalten nur direkt im HBI).

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  15. Vorbild und Anregung für viele ideologiekritische Analysen waren vor allem Th. W. Adornos bekannte kulturkritische Aufsätze zur Kulturindustrie, zum Fernsehen, zur leichten Musik usw., die ebenso wie sein mit Max Horkheimer geschriebenes Buch „Dialektik der Aufklärung“ in den späten sechziger Jahren als Taschenbücher einem größeren Publikum zugänglich gemacht wurden.

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  16. Aus der Vielzahl solcher Analysen massenhafter Kulturprodukte sei auf einige Fernseh-Analysen hingewiesen, wie sie etwa zu finden sind bei: Friedrich Knilli (Hrsg.): Die Unterhaltung der deutschen Fernsehfamilie. Ideologiekritische Untersuchungen, München 1971.

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  17. Zur Methode des „Gegen-den-Strich-Lesens“ als Verfahren ideologiekritischer Analyse im Deutschunterricht von S I vgl. den ausgezeichneten Beitrag von R. Wenzel: Vom „Gegen-den-Strich-Lesen“. In: Projekt Deutschunterricht Bd. 5: Soziale Fronten in der Sprache, hrsg. v. H. Ide, Stuttgart 1972, S. 84-100; das in diesem Zusammenhang am häufigsten genannte Lernziel heißt „Kritisches Lesen“, so zum Beispiel dargestellt und begründet bei Klaus Ehlert u. a. (Bremer Kollektiv): Thesen über Erziehung zum kritischen Lesen. In: Diskussion Deutsch 4 (1971), S. 101-107. Ich verweise zustimmend auf Kritik an diesen ideologiekritischen Ansätzen: Karlheinz Fingerhut: Lernziel „Kritisches Lesen“. Probleme der Lernzielbeschreibung in der gegenwärtigen fachdidaktischen Diskussion zum Literaturunterricht. In: Zeitnahe Schularbeit 4/5 (1973), S. 23-26; Fingerhut kritisiert m. E. zu recht die mangelnde Vermittlung solcher Lernziele mit der gesellschaftlichen Lebenspraxis der Schüler.

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  18. Dieter Richter: Kinderbuch und politische Erziehung. Zum Verständnis der neuen linken Kinderliteratur. In: D. Richter, J. Vogt (Hrsg.): Die heimlichen Erzieher (1974), S. 48 f.

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  19. Eine Zusammenstellung der wichtigsten Äußerungen Brechts zum Lehrstück findet sich in alternative H. 78/79 (1971), S. 125-131.

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  20. Vgl. Brechts Anmerkungen zur Oper „Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny“. In: B. B., Gesammelte Werke 17, Frankfurt/M. 1967, S. 1004-1016; die Gegenüberstellung von dramatischer und epischer Form findet sich auf S. 1009 f.

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  21. Ein gelungenes Beispiel scheint mir Klaus Wieses und Christian Ziewers dokumentarischer Arbeiterspielfilm „Liebe Mutter mir geht es gut“ aus dem Jahre 1971 zu sein, auf den wir unten im Zusammenhang mit Faßbinders Familienserie „Acht Stunden sind kein Tag“ noch eingehen werden.

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  22. Nach dem Selbstverständnis der Produzenten ist das in Serien wie „Unsere heile Welt“ (ZDF 1972), „Neues vom Kleinstadtbahnhof“ (ARD 1973), „Unser Bruder, der Herr Doktor Berger“ (ARD 1973) u. a. der Fall.

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  23. Vgl. neben den ideologiekritischen Analysen bei H. Bausinger: Heile Familienwelt. Anmerkungen zu deutschen Fernsehserien. In: Der Bürger im Staat 20. Jg., H. 3 (1970), Beilage, S. 145-150 und mehreren Beiträgen bei Friedrich Knilli (Hrsg.): Die Unterhaltung der deutschen Fernsehfamilie (1971), auch H. J. Herbert: Entspannen, Schönes Zeigen, ablenken. Familienserien zwischen sechs und acht im Ersten und Zweiten Deutschen Fernsehen. In: Die Zeit, Nr. 16 vom 21.4. 1972, sowie auch einen skeptischen Bericht zu sogenannten „kritischen Familienserien“ in: Brigitte vom 16. 3. 1973 unter dem Titel: „Das kommt in den besten Familien nicht vor“.

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  24. Joachim Paech: ‚ Jedermannstraße 11“. In: Fr. Knilli (Hrsg.): Die Unterhaltung der deutschen Fernsehfamilie, S. 29.

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  25. Ich kann in diesem Rahmen bei den folgenden Analysen auf den unterschiedlichen Programmkontext von Familienserien im Vorabend-und Abendprogramm nicht näher eingehen, obwohl dieser von großer Bedeutung für die Wirkung der Serien ist. Vgl. als Einführung in den Problemkreis des Werberahmenprogramms G. Dosch u. a.: Die Trivialecke des Fernsehens. Das regionale Vorprogramm und seine gesellschaftliche Funktion. In: Der Bürger im Staat, 22. Jg., H. 2 (1972), S. 81-88.

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  26. Zu „Unsere heile Welt“ vgl. H. J. Herbert: Entspannen, Schönes Zeigen, ablenken (1972), S. 16; zur Serie „Die Unverbesserlichen“ vgl. H. Bausinger: Heile Familienwelt (1970), S. 148 und zu „Acht Stunden sind kein Tag“ vgl. M. Buselmeier: Massenunterhaltung im Rahmen von Arbeit und Freizeit. In: Ders. (Hrsg.): Das glückliche Bewußtsein. Anleitungen zur materialistischen Medienkritik. Darmstadt u. Neuwied 1974, S. 213 f.

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  27. M. Buselmeier: Massenunterhaltung (1974), S. 214 f.

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  28. Bis jetzt liegen drei Bände mit den Drehbüchern der Sendungen „Silvesterpunsch“, „Der Ofen ist aus“ (rororo 1774), „Rosenmontagszug“, „Besuch aus der Ostzone“ (rororo 1775) und „Frühjahrsputz“, „Selbstbedienung“ (rororo 1808) vor.

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  29. Vgl. dazu meinen Beitrag: Zum Umgang mit parodistischen Medientexten als Rezeptionsschulung (1975 in: Diskussion Deutsch).

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  30. Vgl. W. Menges eigene Bemerkungen dazu in seiner Einleitung in jedem der drei erschienenen Taschenbücher mit den Drehbüchern zur Serie.

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  31. Ich stütze mich bei der Analyse der Serie sowohl auf die Drehbücher aller fünf Folgen, welche mir der WDR zur Verfügung gestellt hat, als auch auf drei auf Videoband gespeicherte Serienfolgen.

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  32. Vgl. Konkret Nr. 13, März 1973, S. 16.

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  33. M. Buselmeier: Das glückliche Bewußtsein, S. 214.

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  34. So zum Beispiel G. Wallraff in: Spiegel Nr. 46 vom 6. 12. 72; SPD-Mitglied und „Spiegel“-Radakteur S. Schmidt-Joos im „Teleforum“ der Zeitschrift „Das Parlament“ vom 3. 2. 1973.

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  35. So der CDU-Rundfunkreferent Gernot Facius im „Teleforum“ vom 3. 2. 73; am gleichen Ort findet sich im Beitrag von Schmidt-Joos auch der Hinweis auf das Urteil der „Süddeutschen Zeitung“.

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  36. Ein Beispiel für die sehr pauschale Abqualifizierung der Serie ohne jede Beachtung ihrer Differenz gegenüber anderen Formen des Genres stellt die Rezension von S. Schmidt-Joos dar: Ungebrochen unrealistisch. In: Teleforum vom 3. 2. 73, S. 14.

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  37. M. Buselmeier: Massenunterhaltung, S. 214.

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  38. Peter Märthesheimer vom WDR zum Beispiel in seiner Antwort auf die Teleforum-Kritik (In: Teleforum vom 3. 3. 73) und R. W. Faßbinder in einem Interview mit „Konkret“ (Nr. 13 vom 22. 3. 73, S. 16-18).

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  39. Die folgenden Zahlen über Einschaltquoten und Bewertungen sind einem Sonderbericht der Infratest-Fernsehforschung (Die Reaktion der Zuschauer auf die Familienserie „Acht Stunden sind kein Tag“ (ARD), München 1973) entnommen, im folgenden zitiert als Infratest-Sonder-bericht 1973; hier: S. 7 ff.

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  40. Vgl. Bernward Frank: Jugend und Fernsehen. In: ZDF-Jahrbuch 1971, S. 96 f.

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  41. So beschreibt es sehr zutreffend W. Schobert (Filmreferent bei der Evan-gelischen Konferenz für Kommunikation) in seiner Rezension im Teleforum vom 3. 2. 73, S. 14.

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  42. Interview mit „Konkret“, Nr. 13/73, S. 17.

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  43. Peter Märthesheimer: Die Okkupation eines bürgerlichen Genres. Anmerkungen zu der Sendereihe „Acht Stunden sind kein Tag“. In: Fernsehen und Bildung 1/1973, S. 25-30; Zitate S. 28 f.

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  44. In: Teleforum vom 3. 3. 73, S. 16.

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  45. So etwa im Hessischen Rundfunk, 3. Programm am 9. 12. 1972 und im ARD-Hauptabendprogramm am 1. Mai 1973. Der Film hat eine ganze Reihe von Auszeichnungen erhalten, darunter den Adolf-Grimme-Preis 1973, den Preis der Filmkritik in Oberhausen 1973 und das Prädikat „Besonders wertvoll“ der Filmbewertungsstelle (FBW).

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  46. In: Materialien zu „Liebe Mutter mir geht es gut“. Berlin 1972 (Basis Film OHG).

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  47. Dieter Weilershoff: Fiktion und Praxis. In: Ders., Literatur und Veränderung. München 1971, S. 18 f.

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  48. P. Märthesheimer: Die Okkupation eines bürgerlichen Genres, S. 27.

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  49. So vor allem G. Wallraff im „Spiegel“ (Nr. 46 v. 6. 11. 72, S. 187).

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  50. Dieser Einwand der Kritiker hatte Faßbinder augenscheinlich dazu gebracht, die 6.–8. Folge stärker mit Fragen von Betriebsrat und Gewerkschaft zu füllen; ebendiesen Umstand nahm WDR-Fernsehspielchef G. Rohrbach zum Anlaß, die Serie abzusetzen, weil dadurch „wesentliche Spannungsmomente“ und der „eigentliche Unterhaltungscharakter“ verlorengingen (Zitiert in: Fernsehen und Bildung 1/73, S. 25).

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  51. Infratest-Sonderbericht 1973, S. 13 f.

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  52. Vgl. Uta Quasthoff: Soziales Vorurteil und Kommunikation. Eine sprachwissenschaftliche Analyse des Stereotyps. Frankfurt/M. 1973, besonders S. 53-57.

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  53. Vgl. die Analyseergebnisse bei Christian Deutschmann: Tennisschläger und Kanonen. In: Fr. Knilli (Hrsg.): Die Unterhaltung der deutschen Fernsehfamilie, S. 45-60.

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  54. Zur ideologiekritischen Analyse dieser Serie vgl. G. Dahlmüller u. a.: Kritik des Fernsehens, S. 143-162.

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  55. Werner Schlotthaus: Projektorientierter Deutschunterricht. Ein Vorschlag für die Orientierungsstufe. In: Westermanns Pädagogische Beiträge 2 (1973), S. 76.

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  56. Sehr dringlich wird in einem eigenen Kapitel der Hessischen Rahmenrichtlinien Primarstufe (2. Entwurf, noch nicht gedruckt; erscheint voraussichtlich 1975 im Diesterweg Verlag) auf die Bedeutung der Unterrichtsorganisation hingewiesen, besonders S. 219 ff.; Zitat: S. 241.

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  57. Auf die Beobachtung, daß derjenige Lehrende, der sich auch als Lernender versteht, den besten Kontakt zu seinen Schülern findet, mit einem Wort: auf die Dialektik von Lehren und Lernen weisen J. Zinnecker und W. Geißler in der Einleitung zu den Themenaufsätzen „Der heimliche Lehrplan“ (In: b:e 6. Jg. (1973), Extra IV, S. 6) hin.

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  58. Daß für eine Rezeptionsschulung, der es nicht nur um analytische Kompetenz, sondern um Änderung von materialen Einstellungen und Verhaltensformen geht, eine Mischung aus produktivem und rezeptivem Umgang mit dem Medium und seinen Texten von größerer Wirksamkeit ist als ein nur reflexiver Umgang mit denselben, scheint durch eine empirisch-pädagogische Untersuchung zur Familienserie „Meine Schwieger-söhne und ich“ (bei allem Vorbehalt gegen die Generalisierung solcher vereinzelter und nur auf kurzfristige Wirkungen zielender Verfahren) bestätigt worden zu sein: die Untersuchung wurde unter der Leitung von G. Schottmaier 1970 am audiovisuellen Zentrum der Universität Hamburg durchgeführt, Durchführung und Dokumentation des Projekts vom FWU München unterstützt (A. Feuerherdt u. a.: Zur Wirkung von Unterhaltungsserien im Fernsehen. In: AV-Forschung 7, München 1973, S. 117-204).

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  59. Diese Bemerkungen gehen auf eigene Erfahrungen mit zahlreichen Schulen bzw. Schulämtern zurück; es sei für Interessierte darauf hingewiesen, daß nach Einigung der wichtigsten deutschen Hersteller auf das VCR-Kassettensystem ein Videokassettenrecorder zur Verfügung steht, der leicht zu bedienen ist (kein Einfädeln), eine programmierbare Aufzeichnungs-automatik enthält (man braucht also bei der Aufnahme nicht dabei zu sein) und relativ billig ist (zur Zeit 3 500,-bis 4 000,-DM); das FWU München (Adresse: 8022 Grünwald, Bavaria-Film-Platz 3) hat auf dieser Basis Vorschläge für die Medienausstattung von Schulen erarbeitet, welche man von dort beziehen kann.

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  60. Eine erste Übersicht bietet das Fischer-Lexikon Publizistik unter dem Stichwort „Massenmedien“, hrsg. v. E. Noelle-Neumann und W. Schulz, Frankfurt/M. 1971, S. 109 ff.

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  61. An dieser Stelle sei auf Konrad Wünsche (Die Wirklichkeit des Hauptschülers. Berichte von Kindern der schweigenden Mehrheit. Köln 1972) verwiesen, dessen Berichte noch nichts an fordernder Aktualität eingebüßt haben — Forderungen, die nicht zuletzt auch an die Lehrerausbildung gerichtet sind.

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Gast, W. (1975). Aufklärung durch Familienserien?. In: Bauer, K.W., Vogt, J. (eds) Kinder — Bücher — Massenmedien. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-85792-7_5

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