Zusammenfassung
Beim Stichwort Luxemburg denke ich unwillkürlich an einen trüben Herbsttag im Jahr 1984, als ich für das Düsseldorfer Wirtschaftsmagazin „DM“eine Reportage über die Grenzgänger in Wasserbillig vorbereitete. Die zuständigen Behörden machten mir keine Schwierigkeiten, im Gegenteil, sie fanden die Fahndung nach Schmugglern in Gegenwart eines Journalisten offenbar noch aufregender als sonst. Da die authentische Reportage auch heute noch in vielem den Kern trifft, gebe ich sie hier in Auszügen wieder:
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„Dienstag an der deutsch-luxemburgischen Grenze. Der Zollbeamte in Wasserbillig winkt um 16.15 Uhr einen weißen Mercedes mit Bergheimer Kennzeichen rechts heran.,Etwas anzumelden?‘,Nein.‘,Können Sie bitte den Kofferraum öffnen?‘Ja, sicher.‘Der Metalldetektor (Marke Ebinger,Typ 604) tritt in Aktion. Der Zöllner sucht nach Gold. Nichts, wie schon den ganzen Tag über.
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Doch da, zwischen der Abdeckplatte und dem Reserverad„was ist das?‘ ’Nichts von Bedeutung, nur eine Quittung.‘ ’Darf ich mal sehen?‘ Der geschulte Blick des Zöllers fällt auf eine luxemburgische Quittung über umgerechnet etwa 150 000 Mark. Betrag und Datum gemerkt, das reicht. ’Meine Frau sollte nichts davon wissen‘, stottert verlegen der Mercedes-Fahrer.
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© 1991 Betriebwirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH, Wiesbaden
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Gburek, M. (1991). Fluchtpunkt Luxemburg. In: Investment fonds. Gabler Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-85769-9_7
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