Zusammenfassung
Die Jugendforschung hat sich im letzten Jahrzehnt breit ausdifferenziert. Es existiert eine Vielzahl von Jugendtheorien und methodologischen Ansätzen, die sich wiederum in zahlreiche Forschungsfelder und -gegenstände verzweigen. Die in diesem Band veröffentlichten „Werkstattberichte“ aus Forschungsprojekten konzentrieren sich — von der Zugangsweise zu ihrem Gegenstand her — in erster Linie auf hermeneutisch-rekonstruierende Methoden. Diese Beschränkung ist beabsichtigt. Dabei haftet gerade dem sozialwissenschaftlich-hermeneutischen Zugang — gegenüber der paradigmatischen Bedeutung der Naturwissenschaften für das Wissenschaftsverständnis der Moderne — immer noch ein gewisses Aroma des wissenschaftlich nicht ganz für Vollgenommenen an. Der rekonstruierende Erfahrungsmodus ist im Moment noch besonders begründungsbedürftig, und die Hermeneutik-Debatte sollte sich nicht vorschnell auf Techniken und Verfahrensweisen verengen.
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Combe, A., Helsper, W. (1991). Hermeneutische Ansätze in der Jugendforschung: Überlegungen zum fallrekonstruktiven Modell erfahrungswissenschaftlichen Handelns. In: Combe, A., Helsper, W. (eds) Hermeneutische Jugendforschung. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-85713-2_11
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