Zusammenfassung
Frieden und Freiheit, diese Zustände charakterisieren sich recht zutreffend über ihr Gegenteil; → Frieden durch → Krieg, → Freiheit durch Unfreiheit, Zwang. So läßt auch die Darstellung des Verhältnisses von Bevölkerung (B) und Krieg am raschesten deutlich werden, was Frieden heißt. Herodot hat schon eine frühe Einschätzung gegeben. Im Frieden begraben die Söhne ihre Väter, im Krieg die Väter ihre Söhne. Unser Zeitalter besitzt nüchterne Techniken, um den brutalen Eingriff von Kriegen in den „Lebensbaum“ von Völkern darzustellen: Die Alterspyramide, die die maximale Lebensdauer der Menschen der Höhe nach und die in den einzelnen Altersjährgangen vorhandenen Menschen beider Geschlechter links und rechts der Senkrechten aufträgt, zeigt bei allen europäischen Völkern zwei schwere Einkerbungen: es sind die Nichtgeborenen zwischen 1914–1918 und 1939–1945. Die dünn besetzten Geburtsjahrgänge des 1. Weltkrieges sind die heute 65 bis 70jährigen, die des 2. Weltkrieges sind die zwischen 40 und 47jährigen. An Frauenüberschüssen, die nicht auf die übliche längere Lebenserwartung der Frauen zurückzuführen sind, können die gefallenen Männer abgelesen werden.
→ Abschreckung, Aggression, Dritte Welt, Ideologie, Konflikt, Krieg, Nationalismus.
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Literatur
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Schmid, J. (1988). Bevölkerung. In: Lippert, E., Wachtler, G. (eds) Frieden. Studienbücher zur Sozialwissenschaft, vol 47. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-85630-2_6
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