Zusammenfassung
Vor dem Hintergrund immer komplexer, dynamischer und in ihren Entwicklungen und Auswirkungen schwerer voraussagbar gewordenen Umweltfaktoren gewinnen computergestützte Führungsinformationssysteme zunehmend existentielle Bedeutung für die Unternehmen. Ohne den Einsatz moderner Informationstechnologien läßt sich in Zukunft die Versorgung der Führungskräfte mit aktuellen, qualitativ hochwertigen sowie systematisch vollständigen Informationen über die unternehmerischen Aktivitäten und die relevanten Umweltfaktoren nicht mehr gewährleisten. Computergestützte Führungsinformationssysteme können die Führungskräfte und die sie unterstützenden Einheiten von relativ unattraktiven Routinetätigkeiten im Zusammenhang mit vorausplanbaren, immer wiederkehrenden Informationsnachfragen durch die Bereitstellung eines adäquaten computergestützten Informationsangebotes zwar grundsätzlich entlasten. Sie sollten jedoch nicht — wie heute üblich — darauf beschränkt sein, als nachfragegesteuerte, passive Informationssysteme mehr oder weniger komfortabel die Informationsnachfragen der Führungskräfte entgegenzunehmen und das Abfrageergebnis angemessen darzustellen; als aktives Informationssystem sollten sie darüber hinaus Funktionen enthalten, die bei den Führungskräften Informationsnachfrageaktivitäten anregen und sie beim Aufdecken neuer Informationszusammenhänge unterstützen, um ihre Informationsgrundlage wesentlich zu verbessern und damit letztlich auch die Entscheidungsqualität zu erhöhen (zu den Grundlagen und Perspektiven aktiver Führungsinformationssysteme vgl. ausführlich Groffmann, 1992).
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Groffmann, HD. (1992). Kennzahlendatenmodell (KDM) als Grundlage aktiver Führungsinformationssysteme. In: Rau, KH., Stickel, E. (eds) Daten- und Funktionsmodellierung. Praxis der Wirtschaftsinformatik. Gabler Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-85475-9_1
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