Zusammenfassung
Die Analyse sozialer Grunddaten über die Gliederung der Bevölkerung nach Alter und Geschlecht sowie über ihre räumliche und wirtschaftliche Verteilung gestattet bereits einen Einblick in die Lebensverhältnisse der Menschen in der Bundesrepublik. Sie gibt jedoch noch keinen Aufschluß über das Verhalten des Menschen in den sozialen Aktionszentren und seine Bestimmungsgründe. Die nähere Untersuchung dieser Zentren sozialen Handelns ist das eigentliche Kernstück einer Analyse der Sozialstruktur. Denn diese verdankt ihr Entstehen der Bindung von Verhaltensweisen im Rahmen sozialer Ordnungsgefüge, z. B. in der Familie, im Betrieb oder im Verein, was durch Zuweisung von Positionen bzw. Rollen an die verschiedenen Individuen geschieht. Das soziale Verhalten des Menschen ist also strukturbezogen in der Weise, daß er in der Gesellschaft nach bestimmten Vororientierungen und unter Bezug auf Erwartungen bzw. Anforderungen handelt, die ihm vorgegeben sind. Diese entstehen und stabilisieren sich in für jede Gesellschaft typischen Ordnungsgefügen, die je nach dem Grad ihrer Verbindlichkeit für den einzelnen und nach dem Ausmaß überpersönlicher Gültigkeit auch als fest begründete, im Entstehen oder im Verfall begriffene Institutionen bezeichnet werden können.
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Fürstenberg, F. (1972). Ordnungsgefüge und Rollenstrukturen. In: Die Sozialstruktur der Bundesrepublik Deutschland. Studienbücher zur Sozialwissenschaft, vol 24. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-85325-7_3
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