Zusammenfassung
Mit der hier vorgeführten Fallstudie wird ein doppelter Zweck verfolgt: Zum einen sollen, wie schon bemerkt, die allgemeinen Überlegungen des vorigen Kapitels beispielhaft verdeutlicht und damit plausibel gemacht werden; wenn auch durch Einzelfallstudien bekanntlich kein Beweis allgemeiner theoretischer Thesen in einem strengen Sinne erfolgen kann, so ist es doch möglich, an einzelnen Fällen die Sinnhaftigkeit des eigenen Vorgehens zu demonstrieren und den Bedeutungsgehalt allgemeiner Aussagen zu präzisieren. Zum anderen soll in der Fallstudie gezeigt werden, wie die Beschreibung von Wissenschaft als alltagsorientiertem Handeln dazu verwandt werden kann, spezielle Prozesse zu deuten und damit erklärbar zu machen: Die bisher vorgenommene Rekonstruktion des Forschungsprozesses ist also nicht nur analytischer Selbstzweck, aus dem hervorgeht, daß “scientists are a lot like us” — um noch einmal auf Fodor (ibd.) zurückzukommen -, sondern ist selbst theoretische Basis für die Analyse komplexer Interaktionsprozesse, die zwar mit dem Forschungshandeln zusammenhängen, aber nicht mit ihm identisch sind. Das soll am Fall der wissenschaftlichen Sozialisation erläutert werden.
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© 1988 Friedr. Vieweg & Sohn Verlagsgesellschaft mbH, Braunschweig
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Klüver, J. (1988). Die Einsozialisierung in das alltägliche Forschungshandeln - eine Fallstudie (gemeinsam mit Jörn Schmidt). In: Die Konstruktion der sozialen Realität Wissenschaft: Alltag und System. Wissenschaftstheorie Wissenschaft und Philosophie. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-85317-2_4
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-85317-2_4
Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-528-06314-6
Online ISBN: 978-3-322-85317-2
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