Zusammenfassung
In seiner Rede vor den 1. Sekretären der SED-Kreisleitungen1 brach Erich Honecker am 6. Februar 1987 eine Lanze für die Gleichberechtigung. Er rügte die geringe Anzahl weiblicher Parteifunktionäre und nannte die Beteiligung der Frauen an der Führung von Staat und Wirtschaft „mehr als bescheiden“. Es sei notwendig, so der Generalsekretär, „energischer den unterschiedlichsten Vorbehalten entgegenzutreten, die den Einsatz von Frauen in verantwortlichen Funktionen … erschweren oder gar unmöglich machen“. In allen gesellschaftlichen Bereichen gelte es, „Frauen bis in Spitzenfunktionen einzusetzen“.
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References
Vgl. Neues Deutschland v. 778.2.1987.
Inge Lange, Die Frau im gesellschaftlichen Leben der DDR, in: Einheit, 30. Jg. (1975), Nr. 9, S. 954.
So Alfred Neumann in seiner Eigenschaft als Vorsitzender der DDR-Kommission zum UNO-Jahr der Frau 1975 auf einer Pressekonferenz, zit. nach: Neues Deutschland v. 23.1.1975.
Vgl. dazu ausführlich Gerd Meyer, Frauen in den Machthierarchien der DDR oder: Der lange Weg zur Parität. Empirische Befunde 1971–1985, in: Deutschland Archiv, 19. Jg. (1986), S. 294 ff.
Gesetzblatt der DDR, 1/1966, S. 1.
Vgl. Wörterbuch der marxistisch-leninistischen Soziologie, Berlin (DDR) 1977, S. 179.
Vgl. dazu Gesine Obertreis, Famüienpolitik in der DDR 1945–1980, Opladen 1986, S. 140 ff.
Vgl. Karl Marx, Das Kapital, Bd. I, Berlin (DDR) 1955, S. 514.
Vgl. Eva Schmidt-Kolmer/Heinz H. Schmidt, Über Frauenarbeit und Familie, in: Einheit, 17. Jg. (1962), Nr. 12, S. 99.
Vgl. ebd.
Dazu ausführlich Gisela Helwig, Frau und Familie — Bundesrepublik Deutschland/DDR, 2. Überarb. Aufl., Köln 1987, S. 97 ff.
Art. 20 Abs. 2 DDR-Verfassung vom 9. April 1968 (in die Fassung vom 7. Oktober 1974 unverändert übernommen).
„Ein Ehegatte, der keine eigenen Einkünfte oder Mittel hat, leistet seinen Beitrag [zum Familienunterhalt] allein durch die Arbeit im Haushalt und die Betreuung der Kinder“ (FGB, § 12, Abs. 2).
Vgl. Autorenkollektiv unter Leitung von Anita Grandke, Familienrecht. Lehrbuch, Berlin (DDR) 1972, S. 34.
Vgl. Bericht über Untersuchungen des Leipziger Instituts für Marktforschung, in: Die Wirtschaft, 29. Jg. (1974), Nr. 22, S. 12 f.
Vgl. z.B. Richard Halgasch, Wir bleiben zusammen. Eine Diskussion um Ursachen von Ehekrisen, Leipzig 31978, S. 25 ff.
Anita Grandke/Jutta Gysi, Die Familien-und Bevölkerungsentwicklung als Sache der ganzen Gesellschaft, in: Staat und Recht, 22. Jg. (1973), Nr. 1, S. 56.
Autorenkollektiv, Familienrecht (Anm. 14), S. 39 f.
Gemeinsamer Beschluß des ZK der SED, des Bundesvorstandes des FDGB und des Ministerrates der DDR vom 27. April 1972, abgedr. in: Neues Deutschland v. 28.4. 1972.
Grandke/Gysi, Familien-und Bevölkerungsentwicklung (Anm. 17), S. 62.
Dazu ausführlich Helwig, Frau und Familie (Anm. 11), S. 35 f.
Gemeinsamer Beschluß des ZK der SED, des Bundesvorstandes des FDGB und des Ministerrates der DDR vom 27. Mai 1976, abgedr. in: Neues Deutschland v. 29./30.5. 1976.
Ursula Siegel, Die Berufstätigkeit der Frau im Meinungsbild Jugendlicher, in: Arbeit und Arbeitsrecht, 24. Jg. (1969), Nr. 11, S. 338.
Vgl. Alena Köhler-Wagnerová, Die Frau im Sozialismus — Beispiel ČSSR, Hamburg 1974, S. 100 ff.
Vgl. Herta Kuhrig, Förderung der Gleichberechtigung von Mann und Frau — Förderung von Ehe und Familie, in: Neue Justiz, 24. Jg. (1972), Nr. 16, S. 468.
Vgl. dazu ausführlich Gisela Helwig, Jugend und Familie in der DDR. Edition Deutschland Archiv, Köln 1984, S. 19 ff.
Vgl. ebd.
Vgl. ebd., S. 20 ff.
Vgl. Köhler-Wagnerová, Die Frau im Sozialismus (Anm. 24), S. 103 f.
Durch die am 1. Januar 1979 in Kraft getretene neue Urlaubsregelung erhielten alle Beschäftigen mindestens drei zusätzliche Urlaubstage.
Vgl. Kurt Lungwitz, Probleme der demographischen Entwicklung bei der weiteren Gestaltung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft in der DDR, in: Wirtschaftswissenschaft, 27. Jg. (1979), Nr. 7, S. 769.
Dazu ausführlich Helwig, Jugend und Familie (Anm. 26), S. 96 ff.
Anita Grandke, Festigung der Gleichberechtigung und Förderung bewußter Elternschaft, in: Neue Justiz, 24. Jg. (1972), Nr. 11, S. 316.
Dagmar Meyer/Wulfram Speigner, Bedürfnisse und Lebensbedingungen in der Entscheidung der Frau über ein drittes Kind, in: Jahrbuch für Soziologie und Sozialpolitik, Berlin (DDR) 1982, S. 131 ff.
Anspruch auf Kindergeld besteht in der Regel bis zur Vollendung des 16. Lebensjahres des Kindes.
Vgl. dazu ausführlich Gisela Helwig, Neue Maßnahmen zur Familienförderung und Bevölkerungsentwicklung in der DDR, in: Deutschland Archiv, 17. Jg. (1984), Nr. 8, S. 792 ff.
Vgl. dazu ausführlich Anita Grandke, Familienförderung als gesellschaftliche und staatliche Aufgabe, Berlin (DDR) 1981, S. 75 ff.
§ 185 Gesetzbuch der Arbeit, Gesetzblatt der DDR, I/1977, S. 185.
Gemeinsamer Beschluß des ZK der SED, des Bundesvorstandes des FDGB und des Ministerrates der DDR vom 22. April 1986: Weitere Verbesserung der Arbeits-und Lebensbedingungen der Familien mit Kindern sowie Förderung junger Ehen, abgedr. in: Neues Deutschland v. 24.4.1986.
Für das erste Kind von 20 auf 50 Mark, für das zweite von 20 auf 100 Mark, für das dritte und jedes weitere Kind von 100 auf 150 Mark.
Anita Grandke, Gleichberechtigung und Persönlichkeitsentwicklung von Mann und Frau, in: Neue Justiz, 27. Jg. (1975), Nr. 17, S. 501.
Grandke, Familienförderung (Anm. 37), S. 84.
Ebd.
1984 befanden sich mehr als 91 % aller Mädchen und Frauen (15-60 Jahre) in der Ausbildung oder im Beruf; vgl. Bericht der Regierung der Deutschen Demokratischen Republik an den Generalsekretär der Vereinten Nationen: Frauen in der DDR — Bilanz der Erfüllung des Weltaktionsplanes für die Dekade der Frau 1976–1985, Berlin (DDR) 1985, S. 22. — 1984 hatten 80% aller Frauen eine abgeschlossene Berufsausbildung, darunter 5,6% einen Hochschul-, 16,3% einen Fachschul-und 57,5% einen Facharbeiterabschluß (vgl. ebd., S. 18).
Verordnung über die weitere Verbesserung der Arbeits-und Lebensbedingungen der Familien mit Kindern, in: GBl der DDR, I/1986, § 11 Abs. 1.
Dazu ausführlich Gisela Helwig, Emanzipation und Familienpolitik, in: Deutschland Archiv, 20 Jg. (1987), Nr. 9, S. 897 ff.
Vgl. Protokoll des VI. Parteitages der SED, Berlin (DDR) 1963, Bd. IV, S. 5.
Das Familienrecht der DDR. Lehrkommentar, 1. Aufl., Berlin (DDR) 1966, S. 161.
4. Überarb. Aufl. 1973, S. 178 f.
5. Überarb. Aufl. 1982, S. 128. Hervorhebung im Orig.
Vgl. dazu ausführlich Helwig, Jugend und Familie (Anm. 26), S. 21, 64 f.
Vgl. ebd., S. 48 ff., 65 ff.
Vgl. Artur Meier, Soziologie des Bildungswesens. Eine Einführung, Berlin (DDR) 1974, Lizenzausgabe Köln 1974.
Vgl. Referatedienst Jugendforschung III/1981, Bl. 90.
Referatedienst Jugendforschung HI/1987.
Art. 25 Abs. 1 DDR-Verfassung vom 9. April 1968 (unverändert in die Fassung vom 7. Oktober 1974 übernommen).
Art. 26 Abs. 1 DDR-Verfassung vom 9. April 1968 (unverändert in die Fassung vom 7. Oktober 1974 übernommen).
Vgl. die Beiträge von Manfred Lötsch, Rudi Weidig und Artur Meier, in: Lebensweise und Sozialstruktur. Materialien des 3. Kongresses der marxistisch-leninistischen Soziologie der DDR, 25.-27. März 1980, Berlin (DDR) 1981.
So Lötsch in einer Sendung des (Ost-)Berliner Rundfunks am 3.8.1982 zur Rolle des Leistungsprinzips, zit. nach Deutsche Welle — Monitor-Dienst, Nr. 148/82 v. 6.8.1982, S. 1. Vgl. dazu Katharina Belwe, Annäherung von Arbeiterklasse und Intelligenz. Eine „Nivellierung nach unten“, in: Deutschland Archiv, 16. Jg. (1983),S. 161 ff.
Gespräch mit Manfred Lötsch, in: Junge Welt, 36. Jg. (1982), Nr. 92B, S. 6.
Monitor-Dienst (Anm. 59).
J. Uhlmann/ G. Liebing (Hrsg.), Kleine Enzyklopädie. Das Kind, Leipzig 1968, S. 127.
Vgl. Meier, Soziologie des Bildungswesens (Anm. 5 3), S. 296 ff.
Günther Kräupl, Familiäre Fehlerziehung und Jugendkriminalität, in: Neue Justiz, 34. Jg. (1980), Nr. 7, S. 304.
Gerhard Paersch, Schlußfolgerungen für die weitere Bekämpfung der Jugendkriminalität in der DDR, in: Staat und Recht, 21. Jg. (1971), Nr. 1,S. 76.
Ulrike Linde, Aneignung von moralischen Werten und Normen im Unterricht, in: Pädagogik, 12. Jg. (1979), Nr. 6, S. 472 f.
Gerhard Witzlack, Verhaltensbeurteilung — pädagogischer Prozeß — Persönlichkeitsentwicklung, in: Pädagogik, 34. Jg. (1979), Nr. 6, S. 493.
Vgl. ebd.
Dazu mit zahlreichen Beispielen Gisela Helwig, Entwicklung von Theorien über abweichendes Verhalten unter besonderer Berücksichtigung sozialer Benachteiligungen, in: Die DDR im Entspannungsprozeß/Lebensweise im realen Sozialismus. 13. Tagung zum Stand der DDR-Forschung in der Bundesrepublik Deutschland 27.-30. Mai 1980. Edition Deutschland Archiv, Köln 1980, S. 77 ff.
Heinz Szewczyk (Hrsg.), Der Alkoholiker. Alkoholmißbrauch und Alkoholkriminalität, Jena 1979, S. 137.
John Lekschas u.a., Kriminologie. Theoretische Grundlagen und Analysen, Berlin (DDR) 1983, S. 362.
John Lekschas, Zur Vorbeugung der Kriminalität Minderjähriger — Forschungsprobleme, Berlin (DDR) 1984, S. 7.
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Helwig, G. (1988). Staat und Familie in der DDR. In: Glaeßner, GJ. (eds) Die DDR in der Ära Honecker. Schriften des Zentralinstituts für sozialwissenschaftliche Forschung der Freien Universität Berlin, vol 56. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-85308-0_26
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