Zusammenfassung
Immer verweist der seit Homer in der abendländischen Literatur vertraute Musenanruf auf die Vorstellung von göttlicher Inspiration, die dem Dichter zuteil wird, auf die er aber auch angewiesen ist. In den Musen verkörpert sich der archaische Mythos von der göttlichen Herkunft der Dichtung. Für Walter F. Otto („Die Musen und der göttliche Ursprung des Singens und Sagens“, Düsseldorf/Köln 1955) ist die Verehrung der Musen geradezu der Inbegriff altgriechischer Religion und Weltanschauung.
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Literaturhinweise
Vgl. meinen Essay „Durchs Augenglas der Liebe. Goethes erotische Poetik“. In: Monatshefte 76 (1984) 1, S. 10-20.
Reinhard Lauer: Hommage-Gedichte (A. I. Turgenev, V. A. Žukovskij, V. K. Kjuchel’beker an Goethe). In: Zeitschrift für Slavische Philologie. Bd. XLII (1981), S. 77–95.
Vgl. Eike Barmeyer: Die Musen. Ein Beitrag zur Inspirationstheorie. München 1968; Rüdiger von Tiedemann: Fabeis Reich. Zur Tradition und zum Programm romantischer Dichtungstheorie (Komparatistische Studien, Bd. 8). Berlin/New York 1978, S. 11 ff.
Nach: Gedichte und Interpretationen. Band 1: Renaissance und Barock. Hrsg. v. Volker Meid. Stuttgart 1982, S. 319.
Ferdinand van Ingen: Poetik und „Deoglori“. Auf die unverhinderliche Art der Edlen Dicht-Kunst von Catharina Regina von Greiffenberg. Ebenda, S. 319–331. Zum weiteren Zusammenhang vgl. Conrad Wiedemann: Engel, Geist und Feuer. Zum Dichterselbstverständnis bei Johann Klaj, Catharina von Greiffenberg und Quirinus Kuhlmann. In: Literatur und Geistesgeschichte. Festgabe für Heinz-Otto Burger. Berlin 1968, S. 85-109.
Nach IJ. Pyra; S. G. Lange: Freundschaftliche Lieder. Hrsg. v. August Sauer (Dt. Litteraturdenkmale des 18. und 19. Jahrhunderts in Neudrucken, Bd. 22). Heilbronn 1885, S. 116.
Vgl. Gerhard Kaiser. Klopstock. Religion und Dichtung. Gütersloh 1963 (21975).
Vgl. Karl August Schleiden: Klopstocks Dichtungstheorie als Beitrag zur Geschichte der deutschen Poetik. Saarbrücken 1954. Hans Georg Werner: Klopstock und sein Dichterberuf. In: H. G. W. (Hrsg.): Friedrich Gottlieb Klopstock. Werk und Wirkung. Berlin 1978.
Zur Herkunft des Begriffs vgl. Hellfried Dahlmann: Vates. In: Philolog. Zeitschr. für das klassische Altertum. 97 (1948), S. 337-353.
Arthur Henkel: „Der deutsche Pindar“. Zur Nachahmungsproblematik im 18. Jahrhundert. In: A.H.: Goethe-Erfahrungen. Kleine Schriften 1. Stuttgart 1982, S. 43–60 und 196-199.
Schillers Sämtliche Werke. Säkularausgabe in 16 Bänden. Bd. I, S. 199.
Ebenda, S. 119.
Ebenda, S. 176-191. Zu den Entstehungsstufen des Gedichtes vgl. Werner Keller: Das Pathos in Schillers Jugencllyrik, Berlin 1972, S. 113 ff. Im übrigen Wolfdietrich Rasch: Die Künstler. Prolegomena zur Interpretation des Schillerschen Gedichtes. In: Der Deutschunterricht, 4. Jg. (1952), Heft 5, S. 59-75; Benno von Wiese: Friedrich Schiller. Stuttgart 31963, S. 411ff.; Claude David: Schillers Gedicht „Die Künstler“. In: C.D.: Ordnung des Kunstwerks. Göttingen 1983, S. 45-61.
Hölderlin: Sämtliche Werke. Hrsg. v. Friedrich Beissner. Große Suttgarter Ausgabe. Bd. I/1, S. 257.
Schiller: Säkularausgabe I, S. 156–160.
Hölderlin: Große Stuttgarter Ausgabe. Bd. I/1, S. 255.
Bernhard Böschenstein: Klopstock als Lehrer Hölderlins. Die Mythisierung von Freundschaft und Dichtung. (’An des Dichters Freunde‘). In: Hölderlin-Jahrbuch, 17. Bd. 1971/72. Tübingen 1973, S. 30-42. Auch in B. B.: Leuchttürme. Von Hölderlin zu Celan. Wirkung und Vergleich. Studien. Frankfurt a.M. 1977, S. 44-63.
Paul Böckmann: Hölderlins mythische Welt. Zuletzt in: P.B.: Formensprache. Studien zur Literaturästhetik und Dichtungsinterpretation. Hamburg 1966, S. 283–315. Außerdem P.B.: Hölderlin und seine Götter. München 1935.
Hölderlin: Große Stuttgarter Ausgabe. Bd. I/1, S. 239.
Bernhard Böschenstein: Friedrich Hölderlin. In: Deutsche Dichter des 18. Jahrhunderts. Ihr Leben und Werk. Hrsg. v. Benno von Wiese. Berlin 1977, S. 995-1029; hier S. 1000
Hölderlin: Große Stuttgarter Ausgabe, Bd. II/1, S. 46–48.
Vgl. Max L. Baeumer: „Eines zu seyn mit Allem“. Heinse und Hölderlin. In: M.L.B.: Heinse-Studien. Stuttgart 1966, S. 49–91.
Hölderlin: Große Stuttgarter Ausgabe. Bd. I/1, S. 312.
Auf einige Untersuchungen, denen ich manches verdanke, sei — hier unter Verzicht auf eine Auseinandersetzung — hingewiesen: Friedrich Beissner: Dichterberuf. Vortrag. In: Hölderlin-Jahrbuch 1951, S. 1-18; Guido Schmidlin: Hölderlins Ode „Dichterberuf“. Ihre religiöse Prägung. Zürich 1960; Joachim Rosteutscher: Hölderlins Ode „Dichterberuf“: und die Frage der Auffassung vom Beruf des Dichters überhaupt. In: Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung. Jahrbuch 1962. Heidelberg 1963, S. 62-75. — Als tragische Ode deutet das Gedicht Walter Müller-Seidel in seiner Interpretation in: Gedichte und Interpretationen, Band 3: Klassik und Romantik. Hrsg. von Wulf Segebrecht. Stuttgart 1984, S. 230-242.
Hölderlin: Große Stuttgarter Ausgabe. Bd. II/1, S. 119f.
Lawrence Ryan: Hölderlins Dichtungsbegriff. In: Hölderlin-Jahrbuch, 12. Bd. 1961/62. Tübingen 1963, S. 20–41.
Wolfgang Binder: Hölderlin: Theologie und Kunstwerk. Zuletzt in W.B.: Aufschlüsse. Studien zur deutschen Literatur. Zürich/München 1976, S. 281–309.
Wieder abgedruckt in: Erläuterungen zu Hölderlins Dichtung. Frankfurt a.M. 1951. Vgl. allgemein Beda Allemann: Hölderlin und Heidegger. Zürich 1954.
Hölderlin: Große Stuttgarter Ausgabe. Bd. II/1, S. 189.
Goethe: Weimarer Ausgabe. I. Abt. Bd. 41/1, S. 113.
Geibels Werke. Hrsg. v. Wolfgang Stammler. Kritisch durchgesehene und erläuterte Ausgabe. Leipzig/Wien o. J. Bd. I, S. 302f.
Vgl. allgemein Heinz Schlaffer: Das Dichtergedicht im 19. Jahrhundert. Topos und Ideologie. In: Jahrbuch d. dt. Schillergesellschaft. 10. Jg. 1966, S. 297-335.
Vgl. zu diesen Zusammenhängen und zu Geibel allgemein den Essay des Verfassers über „Epigonendichtung und Nationalidee“. In: W.H.: Von Heine zu Brecht. Lyrik im Geschichtsprozeß (suhrkamp taschenbuch 481). Frankfurt a.M. 1978, S. 60-82.
Hans-Georg Gadamer: Hölderlin und George. In: Stefan George Kolloquium. Hrsg. v. E. Heftrich, P. G. Klussmann, H. J. Schrimpf. Köln 1971, S. 118–132. Diskussion S. 133-137.
Stefan George: Werke. Ausgabe in 2 Bänden. München/Düsseldorf 1958. Bd. I, S. 293 („Entrückung“:). Von Stefan Georges poetischer Mythologie spricht in diesem Zusammenhang Manfred Durzak (s. Anm. 8), S. 57ff. Vgl. überhaupt das Kapitel „Poetik im Gedicht“ in Durzaks Buch, S. 44-65.
Ebenda, S. 137.
Ebenda, S. 136.
Heinz Schlaffer: A. a. O. (Anm. 42), S. 332.
Stefan George: Werke. Bd. I, S. 416-418.
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Hinck, W. (1985). Priester und Seher. In: Das Gedicht als Spiegel der Dichter. Rheinisch-Westfälische Akademie der Wissenschaften, vol 273. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-85258-8_3
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