Zusammenfassung
Wie bereits veranschaulicht, läßt sich der in Kap. 4.3 problematisierte Konflikt zwischen Erhalt und Transformation der die Vereinigungspartner konstituierenden Faktorbündel darauf zurückführen, daß die zwischen den Oberflächen- und Tiefenstrukturen einer Organisation bestehenden Kausalzusammenhänge komplex sind. Eine Festlegung der akquisitionsbedingten Veränderungen an formal legitimierten organisatorischen Regeln und Programmen erweist sich wegen der vielschichtigen Konsequenzen solcher Transformationen für die lebensweltlich geprägten Interaktions- und Perzeptionsmuster als schlecht strukturiertes Problem. Das Postmerger-Dilemma ist somit Ausdruck der Grenzen einer holistischen Organisationsplanung im Sinne einer top-down-verordneten Gestaltung der betrieblichen Organisation bzw. ihrer Managementteilsysteme. Es repräsentiert letztlich die zentrale Fragestellung der in der Soziologie um den Wandel sozialer Systeme geführten Diskussion, ob sich Systemveränderungen als voluntaristisch, d.h. als durch menschliche Willensakte steuerbar, darstellen lassen oder aber im Sinne eines kollektivistischen Entwicklungsverständnisses jeglicher intentionalen Einflußnahme entziehen.413
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© 1998 Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH, Wiesbaden
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Dabui, M. (1998). Gestaltungsansätze eines ressourcenorientierten Postmerger-Managements. In: Postmerger-Management. Deutscher Universitätsverlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-85188-8_6
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-85188-8_6
Publisher Name: Deutscher Universitätsverlag
Print ISBN: 978-3-8244-6724-2
Online ISBN: 978-3-322-85188-8
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