Zusammenfassung
Links und rechts des Rheins breitet sich eine neue Spezies aus. In Frankreich zählt man zur Zeit schätzungsweise acht Millionen Exemplare, 25 Millionen werden in Deutschland vermutet. Tendenz: steigend. Sie leben in virtuellen Welten und von digitalen Daten, die ihnen Wissen liefern — was, wann und wo sie wollen. Damit sind Intemauten oder Internet-Nutzer typische Vertreter der Informationsgesellschaft.1 Etikettiert man moderne Sozialsysteme mit diesem Begriff, ist evident, dass dort Medien eine zentrale Rolle spielen. In immer komplexer strukturierten Gesellschaften übernehmen sie die grundlegende Aufgabe, Themen aus verschiedenen Teilbereichen, deren Information übereinander nicht selten gering ist, für die öffentliche Diskussion bereitzustellen: „Ohne Verbindung und Vermittlung, ohne Information und Kommunikation ist eine Kenntnisnahme und -gäbe von Wünschen, Forderungen, von Meinungen und Widerständen nicht möglich, ist gesellschaftliches Zusammenleben schwer vorstellbar.“2 Als institutionalisierte Kommunikationskanäle sorgen Medien auch für stete wechselseitige Information zwischen politischer Führungselite und Öffentlichkeit. Diese Legitimation von Herrschaft durch Kommunikation stellt ein wesentliches Element demokratischer Systeme dar. Unabhängige Medien garantieren den Bürgerndie notwendige Information für die demokratische Partizipation.
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Literatur
Ulrich Sarcinelli: Politikvermittlung und Demokratie: Zum Wandel der politischen Kommunikationskultur. In: Ders (Hg.): Politikvermittlung und Demokratie in der Mediengesellschaft. Beiträge zur politischen Kommunikationskultur., Bonn 1998, S. 11–23,.
Vgl. Holger Sievert: Europäischer Journalismus. Theorie und Empirie aktueller Medienkommunikation in der Europäischen Union., Wiesbaden 1998, S. 72ff
Marcel Machill: Journalistische Kultur. Identifikationsmuster für nationale Besonderheiten im Joumalismus. In: Ders (Hg.): Journalistische Kultur. Rahmenbedingungen im internationalen Vergleich., Wiesbaden 1997, S. 11–22,.
Stephan Ruß-Mohl: Der I-Faktor. Qualitätssicherung im amerikanischen Joumalismus. Modell für Europa?, Zürich/Osnabrück 1994, S. 78
Vgl. Max Kaase/Friedhelm Neicfiiart/Barbara Pfetsch: Politik und Ökonomie der Massenkommunikation: Forschungsdesiderate unter veränderten Strukturbedingungen des Mediensystems. In: Publizistik, 42. Jg. 1997, H. 1, S. 3–15
Siegfried Weischenberg/Holger Sievert: Deutsche und französische Joumalisten(forschung). Probleme und Potentiale international-komparativer Studien in der Publizistik- und Kommunikationswissenschaft — ein empirisches Fallbeispiel. In: Publizistik, 43. Jg. 1998, H. 4, S. 395–410
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Preisinger, I. (2002). Einleitung. In: Information zwischen Interpretation und Kritik. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-85137-6_1
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