Zusammenfassung
Es wäre verfrüht, eine Bilanz der bisherigen Lebenslaufsoziologie zu ziehen, da sie sich erst „im frühen Erwachsenenalter“ von ca. 30 Jahren befindet. Sie kann nach wie vor als florierende Bindestrichsoziologie angesehen werden, deren Erfolge sich in den letzten Jahrzehnten sehen lassen können: Sie war wesentlich daran beteiligt, daß das methodische Arsenal empirischer Sozialforschung durch die systematische Verwendung und Auswertung von Längsschnittstudien um die Dimension der Zeit erweitert wurde. Die Veränderung des methodisch kontrollierten sozialen Blicks auf soziale Realität durch die Ergänzung von statischen Querschnittuntersuchungen durch dynamische Längsschnittanalysen ist bis heute sowohl in der gesellschaftlichen Praxis als auch in der wissenschaftlichen Theorie und Empirie in einer Vielzahl von Disziplinen noch nicht abzusehen. In Kapitel 5 dieses Buches wurde auf einige Implikationen dieser Veränderung der Realitätswahrnehmung und -beeinflussung in bezug auf Arbeitsmärkte hingewiesen. Ähnlich radikal ist die Veränderung des gesellschaftlichen Bildes von Armut (z.B. Leibfried/Leisering u.a. 1995), das sich allmählich in der Wissenschaft und in der praktischen Sozialpolitik durchsetzt.
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© 1998 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen/Wiesbaden
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Sackmann, R. (1998). Zukunft der Lebenslaufsoziologie: Resümee und Desiderata. In: Konkurrierende Generationen auf dem Arbeitsmarkt. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-85120-8_8
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-13312-6
Online ISBN: 978-3-322-85120-8
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