Zusammenfassung
In diesem zentralen Kapitel wird der Versuch unternommen, verschiedene Stränge dieses Buches zu einem theoretischen Konzept zur Analyse marktvermittelter Generationsverhältnisse auf dem Arbeitsmarkt zu systematisieren und zu verdichten. In dieser Arbeit wird davon ausgegangen, daß Arbeitsmärkten in modernen Gesellschaften eine dominante Position bei der Konstitution und Strukturierung von Lebensläufen zukommt. Arbeitsmärkte sind ebenfalls für die Bildung von Generationsfolgen bedeutsam. In diesem Kapitel soll genauer diskutiert werden, welche Bedeutung Arbeitsmärkten bei der Herausbildung einer Chancenstruktur von Generationen zukommt. Die Analyse von Arbeitsmärkten fällt normalerweise in das Fachgebiet der Ökonomie, es werden deshalb in diesem Kapitel auch ökonomische Arbeitsmarkttheorien behandelt. Ebensowenig, wie sich soziale Realitäten umstandslos bestimmten Fachgebieten zuordnen lassen, folgt auch die theoretische Durchdringung eines Forschungsgegenstandes nicht ausschließlich der Logik eines Fachgebietes.1 Schon immer fanden auch außerhalb der speziellen Soziologie „Wirtschaftssoziologie“ wirtschaftswissenschaftliche Theoreme Eingang in die Soziologie.2 Gerade die jüngsten Versuche, eine einheitswissenschaftliche Begründung soziologischer Theorien im Rahmen des Rational-choice-Ansatzes zu suchen (Esser 1993; Coleman 1991, 1992, 1994), zeigen, wie bedeutsam der „große Bruder“ Ökonomie für die Weiterentwicklung der Soziologie ist. Umgekehrt ist der Einfluß der Soziologie auf die Theoriebildung der Ökonomie weniger offensichtlich,3 wobei allerdings gerade in den Grenzgebieten beider Fächer, zu denen die Analyse von Arbeitsmärkten zählt, häufig Parallelentwicklungen von analyitschen Modellen festzustellen sind (vgl. Sørensen in Swedberg 1990: 311f.).
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© 1998 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen/Wiesbaden
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Sackmann, R. (1998). Übergangsstrukturen von Generationen auf dem Arbeitsmarkt. In: Konkurrierende Generationen auf dem Arbeitsmarkt. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-85120-8_5
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-85120-8_5
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-13312-6
Online ISBN: 978-3-322-85120-8
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