Georg Wilhelm Friedrich Hegels und Georg Forsters Frühe Liebe zur Politik und der Beginn der politischen Bildungsreise in Deutschland

Zusammenfassung

Bereits ein Blick auf die Jugendzeit beider Denker fördert erstaunliche Parallelen und Gemeinsamkeiten zutage: denn ebenso wie Hegel besaß der 20 Jahre ältere Forster schon als Kind Interesse für Politik — das Lieblingsfach des Elfjährigen an der Petersburger Petrieschule war „Statistik“, wie die Politische Wissenschaft damals hieß (Uhlig 1965: 151). Politische Äußerungen Forsters gibt es seit seiner Weltreise in seinen Briefen und Schriften; doch erst nach 1788 finden sich politische Erörterungen des jungen Gelehrten, zunächst vereinzelt und verstreut in eher schöngeistigen und philosophischen Schriften. Zum zentralen Thema wird die Politik für ihn — ebenso wie für Hegel — erst nach der Französischen Revolution. Und wie der spätere Philosoph zunächst Theologe war, so war Forster, bevor er politischer Schriftsteller und Politiker wurde, Volkskundler, Geograph, Philosoph und vor allem Forschungs- und Weltreisender.