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Die ersten Erfahrungen der ehemaligen Sozialdemokraten in der SED

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Die Stalinisierung der SED

Zusammenfassung

Als die SED gegründet wurde, hofften die ehemaligen Sozialdemokraten, die Sowjetunion würde sie nun mit — wie sie meinten: wohlverdienten — Konzessionen belohnen. Der Vereinigungsprozeß war auf Wunsch des Kreml beschleunigt und durch Nötigung seitens der Sowjetischen Militäradministration (SMAD) und der Sicherheitsdienste (NKGB bzw. NKWD) mit geprägt worden. Gleich, ob die Sozialdemokraten diese Kollektiverfahrung konkret erlebten oder nur entfernt beobachteten, ob sie sie beklagten oder als eine vorübergehende Belastung ansahen und dann akzeptierten, verdrängten oder gar verleugneten, war ihr Beitritt in die SED von diffuser Angst begleitet. Hinter Überzeugung, Hoffnung und Begeisterung stand in der Regel der selbstüberwindende Kompromiß. Jetzt sollten die Ansprüche, die sie gegenüber der SMAD hegten, gemeinsam mit Genossen aus der KPD im Namen der Einheitspartei vorgetragen und vertreten werden.

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Literatur

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  2. PV-Sitzung der SED, Nr. 3, 18.–20.6.1946.

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  3. Ebd.

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  4. Nach seiner Rede vom 11. November 1945.

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  5. Gniffke, Jahre (Anm. E/76), S. 207.

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  6. Siehe unten Kap. 2.2.

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  7. Protokoll, PV der SED, Nr. 6, 24.–25.10.1946, in: DY 30 IV 2/1/010.

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  8. Hurwitz, Anfänge (Anm. E/4), S. 1277 f.

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  9. Ebd., S. 162f., 1223f, 1294.

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  10. Nach Aussage von Ebert am 14.5.1946 während der 2. Sitzung des Parteivorstandes.

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  12. Hier und im folgenden zitiert nach Protokoll, PV der SED, Nr. 3, 18.–20.6.1946.

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  13. Fritz Schreiber, geb. 1905, war Sekretär des zentralen PV der SED, vormals Vorstandssekretär des ZA der SPD. Er war mit Fechner, Gniffke und Grotewohl befreundet. 1949 floh Schreiber in den Westen.

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  14. Beide starben in der Haft. Siehe Hurwitz, Anfänge (Anm. E/4), S. 1205, 1291.

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  15. Protokoll, Bln LV der SED, 19.7.1946.

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  17. Gniffke, Jahre (Anm. E/76), S. 260.

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  18. Stenographische Niederschrift, Sitzung des erweiterten Zentralsekretariats, 7.8.1946 (unkorrigiert), in: DY 30 J IV 2/2.1/23.

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  19. Protokoll, LV Mecklenburg der SED, 17.3.1947, in: Mecklenburgisches Landes-hauptarchiv, Schwerin, SED-BPA Schwerin IV/2/1/13–17.

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  20. Protokoll, LV Mecklenburg, 17.5.1947, in: Mecklenburgisches Landeshauptarchiv, Schwerin, SED-BPA Schwerin IV/2/1/13–17.

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  21. Siehe oben S. 52.

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  22. Protokoll, Bln LV der SED, 16.8.1946, in: Bln BPA, IV L-2/1/009.

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  23. Protokoll, PV der SED, Nr. 13, 20.–21.8.1947.

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  24. Protokolle der Sekretariatssitzungen der SED Thüringen, 19.8.1946 und 8.9.1946, in: Thüringisches Hauptstaatsarchiv Weimar, SED-BPA Erfurt IV/L/213–030.

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  25. Protokoll, PV der SED, Nr. 6, 24.–25.10.1946.

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  26. Protokoll, LV der SED Mecklenburg, 17.3.1947 (Anm. 1/19).

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  27. Protokoll, Sekretariat des LV der SED Sachsen, 2.4.1947, in: Sächsisches Hauptstaatsarchiv Dresden, SED-BPA Dresden A/779.

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  28. „Ossawakim“steht als Abkürzung für: Gesellschaft zur Unterstützung der Verteidigung und für den Ausbau von Luftfahrt und Chemie in der Sowjetunion. Vgl. Rainer Karisch, Allein bezahlt? Die Reparationsleistungen der SBZ/DDR 1945–1953, Berlin 1993, S. 153–166.

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  29. Protokoll, PV der SED, Nr. 6, 24.–25.10.1946.

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  30. Gniffke, Jahre (Anm. E/76), S. 216.

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  31. Protokoll, PV der SED, Nr. 6, 24.–25.10.1946.

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  32. Protokoll, Bln LV der SED, 28.10.1946, in: Bln BPA IV L-2/1/011. Zum Schicksal von Carl Brandts. Anm. 41, S. 61.

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  33. Neues Deutschland, v. 27. Oktober 1946.

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  34. Neues Deutschlands. 24., 27. u. 29. Oktober 1946.

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  35. Ebd. v. 29. Oktober 1946.

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  36. Ebd. v. 5. November 1946.

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  37. Protokoll, Bln LV der SED, 25.11.1946, in: Bln BPA IV L-2/1/012.

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  38. Protokoll, PV der SED, Nr. 12, 1.–3.7.1947, in: DY 30 IV 2/1/022.

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  39. Kurzprotokoll, erweiterter Bezirksvorstand der SPD, 12.12.1945, 29.12.1945 und 19.1.1946, in: Bln BPA, II/2/06.

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  40. Protokoll, Bln LV der SED, 25.6.1946 (Forts, d. Sitzung vom 21.6.1946). — Carl Brandt (Köpenick), der wiederholt in den Landesvorstandssitzungen mit kritischen Beiträgen hervortrat, ist in den unkorrigierten Wortprotokollen immer wieder irrtümlich mit K, also als Karl Brandt (Köpenick), geschrieben worden. Zwar gab es 1946 auch einen Karl Brandt (wohnhaft in Berlin-Hohenschönhausen) im LV der Berliner SED, aber nur Carl Brandt wurde als Vertreter der „freien Berufe“1947 wiedergewählt (vgl. Wille und Weg, Heft 11, 1947, S. 2). Der Kaufmann Carl Brandt wurde im Oktober 1946 für die SED in die Bezirksverordnetenversammlung Köpenick und in die Stadtverordnetenversammlung von Groß-Berlin gewählt, legte aber im Frühjahr 1948 beide Mandate nieder. Am 8. September 1947 hatte sich Carl Brandt letztmalig, wie so oft wieder kritisch, im LV zu Wort gemeldet. Auf einer Sitzung des LV am 10. März 1948 wurde mitgeteilt, daß er wegen „parteischädigenden Verhaltens“aus der SED ausgeschlossen worden sei. Wahrscheinlich ist er verhaftet worden. Angeblich soll er Unterschlagungen begangen haben.

    Google Scholar 

  41. Offensichtlich kam es in Berlin vor, daß Material der Schulungsabende der KPD in der Einheitspartei maßgeblich geblieben war. Die Kontroverse hierüber im Berliner LV am 25.6.1946 weist auf ein wichtiges Forschungsdefizit hin: Welche Unterschiede gab es in der Schulungspraxis der SED und wie sah ihre Entwicklung in dem Zeitraum 1946 bis 1948/49 aus?

    Google Scholar 

  42. Protokoll, Bln LV der SED, 25.6.1946.

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  43. Protokoll, PV der SED, Nr.2, 14.–15.5.1946; siehe Gniffke, Jahre (Anm. E/76), S.186 f.

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  44. Dafür sprechen Schilderungen bei Leonhard, Revolution (Anm. E/53), S. 455–457 und in: Beatrix Bouvier/Horst-Peter Schulz, SPD (Anm. E/46), S. 235 (Dok. 4).

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  45. S.Kap. 5.

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  46. Protokoll, PV der SED, Nr. 6, 25.10.1946.

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  47. Protokoll, PV der SED, Nr. 13, 20.–21.8.1947.

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  48. Vgl. Kap. 4.3.5.

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  49. Protokoll, PV der SED, Nr. 12, 28.–29.7.1948, in: DY 30 IV 2/1/050. Diskussionsbeitrag zu Grotewohls Referat über Lehren und Erfahrungen der November-Revolution 1918.

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  50. Protokoll, PV der SED, Nr.8, 22.–23.1.1947, in: DY 30 IV 2/1/014.

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  51. Hurwitz, Anfänge (Anm. E/4), S. 350 f., 477.

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  52. Protokoll, Bln LV der SED, 16.8.1946.

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  53. Gniffke, Jahre (Anm. E/76), S. 176.

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  54. Erinnerung des Verfassers an das Vorlesen des Sohnes aus dem Tagebuch seines Vaters in einer Veranstaltung des Berliner Vereins „Helle Panke“im Jahr 1991.

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Hurwitz, H. (1997). Die ersten Erfahrungen der ehemaligen Sozialdemokraten in der SED. In: Die Stalinisierung der SED. Schriften des Zentralinstituts für sozialwissenschaftliche Forschung der Freien Universität Berlin. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-85091-1_2

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