Zusammenfassung
Kultur, man weiß und beklagt es, ist ein sozial funktionierender Begriff. Er paßt nicht in die Reagenzgläser der Wissenschaft. Jede Definition von Kultur, die wissenschaftlichen Präzisionsansprüchen genügen will, hat es mit einer sozialen Totalisierung zu tun, die säuberliche Abgrenzungsbemühungen nachgerade verschluckt. Wie immer und wo immer die Wissenschaft definitorisch zuschlägt, direkt daneben blüht sogleich Anderes und davon Verschiedenes, das sich gleichwohl und unbekümmert um Definitionen auch ‘Kultur’ nennt. Unter diesen Voraussetzungen bleiben nur wenige Möglichkeiten: 1. Man kann empirisch untersuchen, wie ‘Kultur’ sozial genutzt wird. Dann gehört zur Kultur, was sich selbst ‘Kultur’’ nennt. 2. Man kann dezisionistisch verfahren. Dann gehört zur Kultur, was die Wissenschaft ‘Kultur’ nennt. 3. Man kann eine Abstraktionslage wählen, die dem Umstand sozialer Totalisierung des Begriffes angemessen, ist. Dann konstruiert man ein Problem, im Blick auf das Kultur als eine Lösung, vergleichbar mit äquivalenten Lösungen, in einer Problemhierarchie erscheint.
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© 1994 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen
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Fuchs, P., Heinze, T. (1994). Kultur und ihr Management. In: Heinze, T. (eds) Kulturmanagement. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-85088-1_4
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-85088-1_4
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-12615-9
Online ISBN: 978-3-322-85088-1
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