Zusammenfassung
Im Gymnasium zu Braunsberg in Ostpreußen gab es eines Morgens — es war in den fünfziger Jahren des vorigen Jahrhunderts — einen durchaus ungebührlichen Lärm: Der Oberlehrer Karl Weierstraß (1815 bis 1899) war nicht erschienen, und seine Klasse randalierte. Der Direktor eilte in die Wohnung seines jungen Kollegen und fand ihn hinter geschlossenen Gardinen beim Lampenschein mit einer Arbeit über die Jacobischen Funktionen beschäftigt. Er hatte die Nacht über gearbeitet und gar nicht bemerkt, daß es längst Zeit war, in die Schule zu gehen.
Der Lehrer soll die Wissenschaft vor den Augen des Schülers entstehen lassen. Wie sie sich in dem Geiste des gereiften Denkers aus den ihm einwohnenden Grundvorstellungen entwickelt und gestaltet, so soll er sie, nur auf die jugendliche Fassungskraft eingerichtet, darstellen, K. Weierstraß1
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Literatur
Weierstraß, K Mathematische Werke. Berlin 1894.
Schwarz, H. A.: Gesammelte mathematische Abhandlungen. Berlin 1890.
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© 1990 Friedr. Vieweg & Sohn Verlagsgesellschaft mbH, Braunschweig
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Meschkowski, H. (1990). Weierstraß und seine Schule. In: Denkweisen großer Mathematiker. Geschichte der Mathematik. Vieweg+Teubner Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-85073-7_16
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-85073-7_16
Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag
Print ISBN: 978-3-322-85074-4
Online ISBN: 978-3-322-85073-7
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