Zusammenfassung
Am 8. Juli 1828 erklärte der Student Ernst Eduard Kummer (1810– 1893) seiner Mutter in einem längeren Brief, daß er aus Gewissensgründen das Studium der Theologie aufgeben und zur Mathematik über-wechseln wolle:
„ … habe ich … mir die Mathematik erwählt, weil es die Wissenschaft ist, in welcher der tiefer forschende von anderen nicht mißverstanden, oder für gottlos und schlecht gehalten wird sondern in welcher was einer wahres findet von allen anerkannt werden muß und anerkannt wird.“
Indem sie die festen Regeln aufstellt und beweist, nach denen am Unendlichen das Endliche aufzufassen ist und nach denen auch umgekehrt das Endliche als ein Unendliches darzustellen ist, giebt die Analysis des Unendlichen in der ihr eigenthümlichen Sphäre des Quantitativen die vollständige Lösung der Aufgabe, welche man überhaupt als höchstes Ziel aller wahren Wissenschaft aufstellen kann, im Unendlichen das Endliche und im Endlichen das Unendliche zu erkennen. Kummer ([XIV 1], S. 391–392)
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Literatur
Kummer, E. E.: Vortrag zum Leibniz-Tag am 4. Juli 1867. Monatsber. d. Königl. Ak. der Wiss. Berlin, S. 387–395.
Lampe, E.: Nachruf für Ernst Eduard Kummer. J.-Ber. Deutsch. Math. Verein. 3, 1894, S. 13–28.
Meth, B.: Ernst Eduard Kummer als Lehrer. Berlin 1910. Festschrift zur Feier des 100. Geburtstages Eduard Kummers mit Briefen an seine Mutter und an Leopold Kronecker. Herausgegeben vom Vorstand der Berliner Mathematischen Gesellschaft. Leipzig und Berlin 1910.
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© 1990 Friedr. Vieweg & Sohn Verlagsgesellschaft mbH, Braunschweig
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Meschkowski, H. (1990). Ernst Eduard Kummer. In: Denkweisen großer Mathematiker. Geschichte der Mathematik. Vieweg+Teubner Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-85073-7_14
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-85073-7_14
Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag
Print ISBN: 978-3-322-85074-4
Online ISBN: 978-3-322-85073-7
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