Zusammenfassung
Das Abnehmen von Prüfungen gehört zu jenen Pflichten eines Hochschullehrers, die nur selten als vergnüglich empfunden werden. Als aber der Student Bernard Bolzano (1781–1848) im Jahre 1800 an der Universität Prag eine Zwischenprüfung in Mathematik ablegte, fand der Vorsitzende, Studiendirektor Ungar, diese so interessant, daß er für zwei Stunden seine Gichtschmerzen vergaß.
Daß unter allen Wissenschaften die Mathematik dem Ideale der Vollkommenheit am nächsten stehe, muß jeder unbefangene Beurtheiler gestehen. In dem gemeinsten Lehrbuche der Mathematik herrscht wirklich mehr Bestimmtheit und Klarheit der Begriffe, mehr Sicherheit und Überzeugung in den Urtheilen, als noch zur Stunde in dem vollendetesten Lehrbuche der Metaphysik angetroffen wird. Bolzano [XII 2], S. III
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Literatur
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© 1990 Friedr. Vieweg & Sohn Verlagsgesellschaft mbH, Braunschweig
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Meschkowski, H. (1990). Bernard Bolzano. In: Denkweisen großer Mathematiker. Geschichte der Mathematik. Vieweg+Teubner Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-85073-7_12
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-85073-7_12
Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag
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