Zusammenfassung
Eines ist schon erstaunlich: Es ist jedermann einsichtig, daß die Erfindung der Eisenbahn die Stadt des 19. Jahrhunderts in entscheidendem Maße geprägt hat — der Bahnhof kam als neuer Kristallisationspunkt von Öffentlichkeit hinzu, die Bahnhofstraße wurde nicht nur wegen ihres Namens zum Ort von Veränderung der traditionellen Stadt, die Bahnhofsrückseite wurde zu einem besonderen Gebiet — meist einem übel beleumundeten. Die Führung der Bahntrassen zerschnitt die Stadt, gleich, ob sie in Hochlage oder ebenerdig geführt wurde, die Bahnanlagen selbst nahmen gegen Ende des Jahrhunderts riesige Flächen ein. Die Möglichkeit der schnellen Bewegung von einem Ort zum anderen machte erst die Flächenausdehnung der großen Industriestädte und die der Metropolen möglich. Und schließlich: Da die Bahngelände quasi exterritoriale Gebiete waren, auf denen die Stadtplanung und die hoheitlichen Rechte der Kommune nicht galten, konnte dort nach Belieben der Bahn geplant werden, ohne daß man auf städtische Vorgaben Rücksicht zu nehmen brauchte.
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Kähler, G. (1996). „...die Fläche unseres Landes zur Größe einer einzigen Metropole zusammenschrumpfen“. In: Renaissance der Bahnhöfe. Vieweg+Teubner Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-85042-3_41
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Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag
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