Zusammenfassung
Es erscheint unmittelbar einleuchtend, dass global operierende Banken einer globalen Aufsicht bedürfen. Denn die traditionellen nationalen Aufsichtssysteme sind für sich allein offenkundig nicht in der Lage, die grenzüberschreitenden und extraterritorialen Aktivitäten der ihrer Überwachung unterliegenden Banken effektiv zu kontrollieren. Schließlich enden ihre Befugnisse und Erkenntnismöglichkeiten an den jeweiligen Landesgrenzen. Außerdem entstehen heute viele der Gefahren, die ein nationales Bankensystem bedrohen können, außerhalb des Erkenntnis- und Einflussbereichs der jeweiligen nationalen Aufsichtsinstanzen. Keine von ihnen kann für sich allein diese Gefahren wirksam bekämpfen. Durch die zunehmende Integration der Finanzmärkte, das enorme Wachstum der internationalen Finanzoperationen sowie die Zunahme grenzüberschreitender Funktionen und Geschäftsbeziehungen ist im weltweiten Bankwesen ein so hoher Grad an Vernetzung entstanden, dass lokale Marktstörungen und Schieflagen heute sehr viel eher als früher zum Ansteckungsherd für große Teile der Kreditwirtschaft werden und im schlimmsten Fall einen Flächenbrand auslösen können. Nationale Grenzen als abschottende “Brandmauern” gibt es nicht mehr.
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© 2001 Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH, Wiesbaden
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Artopoeus, W. (2001). Anforderungen an eine globale Aufsicht international tätiger Banken. In: Tietmeyer, H., Rolfes, B. (eds) Globalisierung der Finanzindustrie. Schriftenreihe des European Center for Financial Services. Gabler Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-84465-1_3
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-84465-1_3
Publisher Name: Gabler Verlag
Print ISBN: 978-3-322-84466-8
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