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Zusammenfassung

Selbst die aufreibendsten Kontroversen über die „richtige“ Erklärung der Wirtschaftskrise und Arbeitslosigkeit aus der inneren Produktions- und Verteilungsstruktur kapitalistischer Ökonomen konnten den Basiskonsens zwischen verschiedensten Marxisten und Keynesianern gegenüber der Marktorthodoxie bisher nicht erschüttern: Von unterschiedlichen methodischen und konzeptionellen Ausgangspunkten konzentrierte sich die Kritik auf die Neoklassik. Wie auch immer modelliert, die Neoklassik verkündet bis auf den heutigen Tag die Fiktion von der optimalen Selbstregulierungsfähigkeit privat-dezentraler Wirtschaftssysteme. Wenn jeder als „homo oeconomicus“ streng rational seine Eigeninteressen verfolgt, dann trägt er danach über die „unsichtbare Hand“ (Adam Smith), die die Märkte koordiniert, zum optimalen Allgemeinwohl bei. Dieser „methodologische Individualismus“ (J. A. Schumpeter) des „Besitzindividualismus“ (Macpherson) gebiert dieser neoklassischen Konstruktion nach eine ökonomisch-optimale Ordnung. Mit diesem Paradigma ist die ordnungspolitische Agenda des Staates definiert: Sicherung der allgemeinen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, d.h. Schaffung eines größtmöglichen Spielraums der Marktkräfte durch Verzicht auf ökonomische und sozialstaatliche Intervention. Das theoretische Herzstück dieser Neoklassik ist die „Allgemeine Gleichgewichtstheorie“ (AT), die pionierhaft von Walras und Pareto (Lausanner Schule) entwikkelt und immer weiter verfeinert worden ist. Gegenüber den Klassikern der Wirtschaftswissenschaft (A. Smith und D. Ricardo etwa) sowie deren Kritik vor allem durch Marx löst sich die Gleichgewichtsökonomik von der Analyse der Gesetze der Akkumulation und Verteilung endgültig ab.

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Rudolf Hickel

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© 1986 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen

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Hickel, R. (1986). Editorial. In: Hickel, R. (eds) Radikale Neoklassik. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-84219-0_1

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  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften

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