Zusammenfassung
Die Nutzung der Optionen der quasi-vertikalen Integration von Unternehmen für wettbewerbstrategisches Handeln zeigt sich auf denjenigen Konsumgütermärkten, auf denen die traditionelle Produktion und Distribution von Massenkonsumgütern an ihre Grenzen stößt. Standardisierte Konsumgüter stehen im Widerspruch zu einer fortschreitenden Individualisierung des Konsumstils. Wenn die Unternehmen mit deutlich verkürzten Produktlebenszyklen, hoher Lieferbereitschaft und einer größeren Variantenvielfalt bei einem entsprechend differenzierten Angebot auf diese Nachfragesituation reagieren, dann wird der Faktor Zeit zum strategischem Instrument im Wettbewerb. Aus der einfachen „Zeitökonomie“ eines kostensenkenden Ressourceneinsatzes wird ein differenziertes Instrumentarium, um sich im Wettbewerb zu profilieren (Stalk 1989, Simon 1989):
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Die Beschleunigung von Informations- und Kommunikationsprozessen senkt den Zeitbedarf für Produkt- und Prozeßinnovationen.
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Die zeitliche Flexibilität von Produktion und Distribution beeinflußt die Geschwindigkeit von betrieblichen Abläufen — die Verkürzung von Durchlaufzeiten durch die zeitliche Koordination just in time — ebenso wie die Fähigkeit, erst in den späten Phasen der Herstellung das Produktionsergebnis festlegen zu können — die variable Kombination von Komponenten in den Montageprozessen.
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Die Erhöhung der zeitlichen Disponibilität von Ressourcen, die Parrallelisierung von Abläufen und ihre zeitliche Entkopplung erhöhen die Reaktionsfähigkeit auf Nachfrageänderungen.
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© 1992 Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH, Wiesbaden
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Biervert, B., Monse, K., Bruns, HJ., Reimers, K. (1992). Zeitwettbewerb und Unternehmensvernetzung. In: Unternehmensvernetzung. Gabler Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-84189-6_6
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Publisher Name: Gabler Verlag
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