Zusammenfassung
Dieser Band soll auf keinen Fall “schon wieder” oder “noch eine” Untersuchung zum Sprachgebrauch in der Politik darstellen, sondern bisherige Untersuchungen zu diesem Thema ergänzen oder erweitern. Ich möchte mit dieser Arbeit eine inhaltliche und methodische Lücke füllen. Ein Überblick über linguistische Untersuchungen zum Sprachgebrauch in der Politik im allgemeinen und über didaktisch aufbereitete Untersuchungen zu diesem Thema im besonderen zeigt, daß die meisten Autorinnen und Autoren sich oftmals auf die Themen “Sprachgebrauch während des Nationalsozialismus” und “Sprachgebrauch in der DDR im Vergleich zu dem in der BRD” beschränken. Das mag zum einen daran liegen, daß Wissenschaft sich auf “abgesicherten Gebieten” bewegen möchte, andererseits ist hier aber auch eine Scheu zu beobachten, mit der das Problem “linguistische Beschreibung und politische Bewertung” umgangen wird. Ich gehe in dieser Arbeit davon aus, daß ein Linguist, der Sprache als historisches Phänomen analysiert, diese nicht als Beobachter wertfrei beschreiben kann, da er ohne normatives Engagement so etwas wie Geschichte überhaupt nicht versteht. Sinn von Geschichte wird vom Einzelnen nur verstanden als Abweichung oder Übereinstimmung mit den Zielen normativen Handelns.
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Svensson, A. (1984). Vorbemerkung. In: Anspielung und Stereotyp. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-84061-5_1
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-84061-5_1
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-11691-4
Online ISBN: 978-3-322-84061-5
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