Zusammenfassung
Die empirische Evidenz eines rollen-bedingten Ausbeutungsverdachtes wird dadurch begründet, daß bei Befragungen hinsichtlich der Gewinnvermutungen praktisch keine Werte auftreten, die auch nur näherungsweise den realen Verhältnissen entsprechen. Die Maßgröße der rollen-bedingten Ausbeutung (RAV) nimmt in nahezu jedem Einzelfall Werte an, die größer als eins sind. Eine Erklärung für diesen Tatbestand gibt es bislang nicht, er wurde auch bisher in der Literatur ausgesprochen vernachlässigt. Deshalb möchten wir nachfolgend eine Reihe von Indikatoren behandeln, die möglicherweise dieses Phänomen erklären könnten. Empirische Evidenz für die Erklärungskraft existiert allerdings bisher nicht. Angesichts der Vernachlässigung dieses Problembereichs in der Literatur befassen wir uns nachfolgend mit Indikatoren, die möglicherweise zu einer Operationalisierung des rollen-bedingten Ausbeutungsverdachtes herangezogen werden könnten. Im einzelnen handelt es sich um:
-
das Handelsspannen-Syndrom,
-
Arbeitsethik und Einkommensquelle,
-
Nutzensteigerung allein durch Güterumverteilung,
-
Dominanz nicht direkt beobachtbarer Variabler,
-
Economies of Scale (Größenwachstum und Konzentration),
-
den Lighthouse-Effekt,
-
Doppelspurigkeit.
Die Anregung zu dieser Problemstellung verdanke ich meinen Studentinnen und Studenten an der Technischen Universität Berlin (1968/69), die, mit den effektiven Umsatzrenditen des Handels konfrontiert, heftige Zweifel anmeldeten, die aus mehr als nur ideologisch bedingtem Aufbegehren zu resultieren schienen.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 1985 Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH, Wiesbaden
About this chapter
Cite this chapter
Gümbel, R. (1985). Indikatoren des rollen-bedingten Ausbeutungsverdachtes. In: Handel, Markt und Ökonomik. Gabler Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-83876-6_3
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-83876-6_3
Publisher Name: Gabler Verlag
Print ISBN: 978-3-409-13392-0
Online ISBN: 978-3-322-83876-6
eBook Packages: Springer Book Archive