Zusammenfassung
Die Produktions- und Kostentheorie wie auch die Investitionstheorie bieten Erkenntnisse über Prozesse insbesondere im Bereich der Kosten- und Investitionsplanung. Unter Produktion wird jeder Transformationsprozeß verstanden, in dem Einsatzgüter und -dienstleistungen (Produktionsfaktoreinsätze oder Inputs) zu Ausbringungsgütern oder auch Dienstleistungen (Outputs) gewandelt werden. Dabei gilt das Prinzip der Wirtschaftlichkeitl: Eine vorgegebene Ausbringungsmenge ist mit einem Minimum an Produktionsfaktoreinsätzen zu erzeugen (Minimumprinzip), beziehungsweise eine bestimmte Menge an Faktoreinsätzen hat ein Maximum an Output zu erbringen (Maximumprinzip). Da Wirtschaftlichkeitsvergleiche mit Mengeneinsätzen qualitativ heterogener Faktoren nur über die Bewertung der Inputs geschehen können, wird mit Kosten gerechnet werden müssen.
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Abbreviations
- r1bisr3 :
-
Einsatzmenge der Faktorarten 1 bis 3 pro Periode
- w1bis w3 :
-
Faktorkosten der Faktorarten 1 bis 3 pro Periode
- x1,x2 :
-
Mengen der Produktarten 1 und 2 pro Periode
- w *1 , w *2 :
-
Kosten für die Produktarten 1 und 2 pro Periode
- P:
-
Vermerk für Plan
- I:
-
Vermerk für Ist
- Kfi :
-
fixe Kosten pro Periode für die Erzeugung der Produktart i (Produktfixkosten)
- xi :
-
Menge der Produktart i pro Periode
- kvi :
-
variable Einheitskosten für die Erzeugung der Produktart i
- ci, c *i :
-
Konstante gültig für die Produktart i
- Kf :
-
allgemeine fixe Kosten pro Periode
- e1, e2, g:
-
Konstante
- f:
-
fixe Kosten der Gesamtbetriebsbereitschaft pro Periode (verfahrensunabhängig)
- K:
-
Gesamtkosten pro Periode
- t:
-
Zeiteinheit
- T:
-
Ende des Planungszeitraumes
- j:
-
Momentan-Kalkulationszinsfuß
- q:
-
Gradient
- L:
-
Leistungsnachteil
- Lφ :
-
durchschnittlicher Leistungsnachteil
- bj :
-
durchschnittliche Kapitalkosten für das Verfahren j
- a:
-
Anschaffungsauszahlung
- e:
-
Resteinzahlung am Ende der Nutzungsdauer
- i:
-
Kalkulationszinsfu? in Dezimalbruchform
- V:
-
durchschnittlicher Verfahrensnachteil
- n:
-
Nutzungsdauer
- Cf :
-
Kapitalwert eines Kettengliedes bezogen auf den Einsatzzeitpunkt des Kettengliedes f
- nf :
-
Nutzungsdauer eines Kettengliedes f
- z:
-
Anzahl der Kettenglieder
- C:
-
Kapitalwert der gesamten Investitionskette
- Ef :
-
Einzahlungen des Kettengliedes f
- Bf :
-
Auszahlungen des Kettengliedes f
- Rf :
-
Restwert des Kettengliedes zum Zeitpunkt nf
- Af :
-
Anschaffungsauszahlung des Kettengliedes f
Literature
Zum Begriff „Wirtschaftlichkeit“ vgl. auch H. Koch, Grundlagen der Wirtschaftlichkeitsrechnung; Wiesbaden 1970; K. W. Hennig, Betriebswirtschaftliche Organisationslehre, 2. Aufl., Berlin, Göttingen u. Heidelberg 1978, S. 10 ff.
Zur Darstellung des Sachverhaltes können auch Konten im Kontenrahmen, Ablaufdiagramme oder Blockdiagramme gewählt werden.
Beispielsweise sind solche Verbindungen als joint inputs wie auch joint costs bekannt. Im Pro-duktionsbereich sind verbundene Erzeugnisse unter den Begriffen Kuppelprodukte und Alternativprodukte zu finden. Absatzmäßiger Verbund existiert unter den Bezeichnungen substitutive und komplementäre Produkte, kalkulatorische Verbundenheit führt zu Verfahren der Kuppel-, Sorten-und Zuschlagskalkulation. Fertigungsmäßige Verbundenheit im Kombinationsprozeß stellt sich als Fließ-, Werkstatt-, Gruppen-und Straßenfertigung dar.
Zeitliche Verbundenheit von zwei beliebigen ökonomischen Größen y und z läßt sich unter Einführung der Zeit t wie folgt schreiben: zt = zt (yt-1)• Dieser Ausdruck kennzeichnet eine dynamische Relation. Eine zeitliche Verbundenheit im Wirtschaftlichkeitskalkül wird auch über Diskontierungsreihen hergestellt.
Dazu W. Lücke (Hrsg.), Investitionslexikon, München 1975.
Vgl. dazu J. Döhle, Verfahren und Prozeß im Aussagensystem der betriebswirtschaftlichen Produktionstheorie, Diss. Göttingen 1978, S. 12.
G. Terborgh, Business Investment Policy, Washington 1958; ders., Leitfaden der betrieblichen Investitionspolitik, Wiesbaden 1962; vgl. auch G. Terbrogh, Business Investment Management, Washington (DC) 1967, zu den Begriffen Deterioration und Obsolescence; vgl. auch K.-W. Schulte, „Adverse Minimum“ und Gewinnannuität — eine vergleichende Analyse der Kriterien, in: Zeitschrift für Betriebswirtschaft, 48. Jg. (1978), S. 291 ff.; ders., MAPI-Konzeption, in: WISU, Wirtschaftsstudium, 7. Jg. (1978), S. 215 ff.
E. Gutenberg, Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre, I. Band, Die Produktion, Berlin, Göttingen u. Heidelberg 1951; ders., 22. Aufl., Berlin, Heidelberg u. New York 1977.
E. Schneider, Einführung in die Wirtschaftstheorie, II. Teil, Wirtschaftspläne und wirtschaftliches Gleichgewicht in der Verkehrswirtschaft, Tübingen 1949.
W. Lücke, Produktions-und Kostentheorie, 3. Aufl., Würzburg u. Wien 1973, S. 130.
E. Schneider, Wirtschaftlichkeitsrechnung, Bern u. Tübingen 1951, S. 95 ff.
Der Restwert am Ende der sechsjährigen Nutzungsdauer sei Null.
W. Lücke, Das „Gesetz der Massenproduktion“ in betriebswirtschaftlicher Sicht, in: Zur Theorie der Unternehmung, Festschrift zum 65. Geburtstag von Erich Gutenberg, Hrsg. H. Koch, Wiesbaden 1962, S. 313 ff.
Ein anderer fallender Verlauf ergäbe sich z. B. aus el (t) = h — jt mit (h, j) = const. Die LongRun-Kosten errechnen sich dann aus K = 2 N/ (h — jt) xi.
Die MAPI-II- und -III-Formeln bleiben hier außer Betracht.
Terborgh bietet für den Fall, daß q nicht geschätzt werden kann, eine Hilfsformel für das Adverse Minimum an; a.a.O., S. 107.
Vgl. auch L. H. Klaasen, L. M. Koyk, J. L. Meij, J. L. Bouma, The Theory of Depreciation and Entrepreneurial Behaviour, in: Depreciation and Replacement, Hrsg. J. L. Meij, Amsterdam 1961, S. 201 ff.; J Dean, W. Smith, Has MAPI a Place in a Comprehensive System of Controls?, in: Journal of Business 1960, S. 254.
In to ist II das wirtschaftlichste Verfahren; in ti sind die Verfahren II und III bei xo kostengleich. Von t2 an ist das Verfahren III wirtschaftlich.
Vgl. die Modifikationen des Grundmodells bei A. A. Alchian, Economic Replacement Policy, RAND Report Nr. R-224, Santa Monica 1952, S. 8 ff.; vgl. dazu G. Trilling, Die Berücksichtigung des technischen Fortschritts in der Investitionsplanung, Frankfurt/M. u. Zürich 1975, S. 65 ff.
E. Schneider, a.a.O., S. 61; vgl. auch G. Sieben, Optimale Nutzungsdauer von Anlagegiitern, in: Kostenrechnungs-Praxis 1958, S. 29.
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© 1979 Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler KG, Wiesbaden
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Lücke, W. (1979). Vergleiche einer Long-Run- bzw. Medium-Run-Kostenplanung mit der Investitionsplanung nach MAPI I. In: Mellwig, W., Kuhn, A., Standop, D., Strobel, W. (eds) Unternehmenstheorie und Unternehmensplanung. Gabler Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-83818-6_5
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-83818-6_5
Publisher Name: Gabler Verlag
Print ISBN: 978-3-409-34591-0
Online ISBN: 978-3-322-83818-6
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