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Die Bedeutung der Neuen Technologien für Bildung und Ausbildung

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Technik und Zukunft
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Zusammenfassung

Themen — wie das mir gestellte — über das Verhältnis von Bildungsprozessen und Neuen Technologien stehen im Sog einer seit Jahren anhaltenden öffentlichen Diskussion, die dem fatalen Hang zum Denken in einseitigen Abhängigkeiten und verkürzten Kausalitäten neuen Auftrieb gibt, nachdem sich zumindest in der neueren sozialwissenschaftlichen Technik-Debatte die Erkenntnis durchgesetzt zu haben scheint, daß wir es in der Entwicklung der angewandten Technik nirgends mit eindimensionalen Ursache-Wirkung-Zusammenhängen und vor allem nicht mit einer technikendogenen Kausalität zu tun haben.

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Notes

  1. Vgl. hierzu das instruktive Referat von B. Lutz zur Eröffnung des 23. Deutschen Soziologentages zum Thema “Technik und Gesellschaft” vom 29.9.-2.10.l986 in Hamburg. Erschienen in: Technik und sozialer Wandel. Verhandlungen des 23. Deutschen Soziologentages in Hamburg 1986, hrsg. im Auftr. d. Dt. Ges. f. Soziologie von Burkart Lutz, Frankfurt/New York 1987, S. 13 ff

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  2. Dies gilt offensichtlich für die kaufmännischen und verwaltenden Tätigkeiten noch mehr als für den produzierenden Bereich. Vgl. dazu M. Baethge/H. Oberbeck, Zukunft der Angestellten, Frankfurt/New York 1986

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  3. Vgl. dazu das immer noch lesenswerte Einleitungskapitel in H. Popitz/H.P. Bahrdt u.a., Technik und Industriearbeit, Tübingen 1957

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  4. Vgl. dazu H. Blankertz, Bildung im Zeitalter der großen Industrie, Hannover 1969; M. Baethge, Ausbildung und Herrschaft, Frankfurt 1970

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  5. Freilich begann der Einbruch der Technik in den außerbetrieblichen Alltag weit vor den Neuen Technologien. Auch hier haben wir es nicht mit einem sprunghaften Prozeß zu tun, sondern mit einer evolutionären Entwicklung, deren markanteste frühere Meilensteine die Verbreitung der Elektrizität, die Eisenbahn, das Auto, das Telephon u.a. waren.

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  6. Vgl. dazu M. Baethge/H. Oberbeck, a.a.O., S. 59 ff

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  7. Vgl. dazu U. Briefs, Informationstechnologien und Zukunft der Arbeit, Köln 1984; W. Steinmüller, Informationstechnologien und Informationssysteme: Folgen und Alternativen, in: N.R. Müller, (Hg.), Schöne elektronische Welt, Reinbeck 1982; W. Volpert, Das Ende der Kopfarbeit oder: Daniel Düsentrieb enteignet sich selbst, in: Psychologie heute, 1984, Nr. 10 und 11

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  8. Vgl. etwa A. Gorz, Wege ins Paradies, Berlin 1983; A. Schaff, Wohin führt der Weg?, Wien/München/Zürich 1985

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  9. Vgl. hierzu ausführlicher H. Kern/M. Schumann, Das Ende der Arbeitsteilung?, München 1984; M. Baethge/H. Oberbeck, Zukunft der Angestellten, a.a.O. Wenn ich im folgenden von “unseren Untersuchungen” spreche, sind immer Forschungen gemeint, die am Soziologischen Forschungsinstitut an der Georg-August-Universität Göttingen (SOFI) durchgeführt worden sind.

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  10. Vgl. einzelne Beiträge in Th.Malsch/R. Seltz (Hg.), Die neuen Produktionskonzepte auf dem Prüfstand. Beiträge zur Entwicklung der Industriearbeit, Berlin 1986; zur Frage der arbeitsorganisatorischen Flexibilität auch KDohse/U. Jürgens/Th. Maisch, Fertigungsnahe Selbstregulierung oder zentrale Kontrolle — Konzernstrategien im Restrukturierungsprozeß der Automobilindustrie, in: F.Naschold, (Hg.), Arbeit und Politik, Frankfurt/New York 1985

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  11. Für die industrielle Produktion in der Bundesrepublik ist diese als “neu” apostrophierte Produktionsphilosophie in bestimmten Bereichen, wie dem Maschinenbau, so neu nicht. Er hat traditionell von einer wenig standardisierten Einzel-und Kleinserienfertigung gelebt und seine starke Position am internationalen Markt bezogen. Öberhaupt wird man davon ausgehen können, daß das Konzept der Massenproduktion in Deutschland insgesamt weniger tief verankert war als in den USA, und ein Umdenken insofern hierzulande auch keinen so radikalen Bruch in der Unternehmenspolitik bedeuten muß.

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  12. Vgl. dazu im einzelnen M.Baethge/H. Oberbeck, a.a.O., S. 282 ff

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  13. Vgl. beispielhaft das Referat von I. Schneevoigt (Geschäftsführer IBM Deutschland GmbH) auf dem Kongreß “Analytik 7” in Hamburg, “Wie sieht unsere Arbeitswelt im Jahre 2010 aus? — aus der Sicht der IBM”, Hamburg Ms. 1987

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  14. Als quantitativ bedeutsamstes Beispiel ist hier die Automobilindustrie anzuführen. Vgl. auch Th. Malseh/R. Seltz (Hg.), a.a.O.

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  15. Vgl. H. Kern/M. Schumann, a.a.O.

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  16. Vgl. K. Haefner, Die neue Bildungskrise — Herausforderung der Informationstechnik an Bildung und Ausbildung, Basel 1982, vor allem S. 49 f

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  17. Vgl. zur Kritik an Haefner ausführlicher M. Baethge/H. Oberbeck, a.a.O., S. 283 ff

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  18. Im Gegensatz zu allen Prognosen aus den frühen 70er Jahren stieg der Akademisie-rungsgrad (Anteil der Beschäftigten mit Hochschulabschluß an der Gesamtheit der Beschäftigten eines Unternehmens) in der Privatwirtschaft zwischen 1961 und 1982 von 1,3 % auf 2,5 % an. Vgl. im einzelnen M. Baethge/D. Hartung/R. Husemann/U. Teichler, Studium Beruf, Freiburg im Breisgau 1986

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  19. Es läßt sich an den empirischen Befunden nicht allein unserer Untersuchungen, sondern auch der Erhebungen des Instituts für Arbeitsmarkt-und Berufsforschung der Bundesanstalt für Arbeit (IAB) und des Bundesinstituts für Berufsbildungsforschung zeigen, daß die Unternehmen in den vergangenen zehn Jahren, in denen ihnen ein fast unbegrenztes Angebot an Bewerbern um Ausbildungsplätze zur Verfügung stand, die formalen Eingangskriterien deutlich heraufgesetzt und eine systematische Selektionspolitik zugunsten der Bewerber mit Realschulabschluß oder Hochschulreife betrieben haben. Diese Politik ging zu Lasten von Bewerbern mit und — noch mehr — ohne Hauptschulabschluß, die nun vielfach unqualifiziert blieben oder fehlqualifiziert wurden, so daß viele von ihnen als Arbeitslose auf dem externen Arbeitsmarkt wieder auftauchen. Gegenüber den internen Arbeitskräften sind sie in einem doppelten Nachteil: Sie haben keine Arbeit, und sie haben die schlechteren Bildungs-und Weiterqualifizierungsvoraussetzungen.

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  20. Vgl. M. Baethge/H. Oberbeck, a.a.O., Kapitel 3

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  21. Vgl. H. Kem/M. Schumann, a.a.O.; K. Dohse/U. Jürgens/Th. Malsch, a.a.O.

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  22. Im Auge zu behalten bleibt allerdings auch, daß das Flexibilitätspotential nicht unbegrenzt ist, und es im konkreten Fall immer wieder sowohl stoffliche als auch ökonomische Barrieren für technische und/oder arbeitsorganisatorische Lösungen gibt. Vgl. dazu K.P.Wittemann,/V. Wittke, Zur Abgrenzung von “neuen Produktionskonzepten” und “neuem Rationalisierungstyp” für die Analyse der Entwicklung von Rationalisierung in der Produktion, in: SOFI-Mitteilungen Nr. 13, Nov. 1986

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  23. Zum Wandel in den Arbeits-und Leistungsorientierungen von Jugendlichen vgl. M. Baethge/B. Hantsche/W. Pelull/U. Voskamp, Jugend und Krise, Göttingen 1987

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  24. Integrierter Entwicklungspfad von Technik und Arbeitskraft auf der Grundlage des dualen Systems bedeutet auf der einen Seite, daß der Umsetzungsprbzeß neuer technisch mitgeprägter Anforderungen in Qualifizierung schnell und ohne große Umwege und Öbersetzungen in Lernstrategien für Schulen vonstatten geht, und zwar nicht im Sinne der Vermittlung allgemeiner Technikprinzipien, sondern in einer betriebsspezifischen Weise: Es geht immer um die angewandte Technologie, sie geht immer schon in ihren betrieblichen Auslegungen auch in die Lehrlingsausbildung ein. Auf der anderen Seite bedeutet die integrierte Entwicklung aber auch, daß die Technikanwendungen sehr genau auf das vorhandene Arbeitskräftepotential abgestimmt werden kann.

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  25. Nach einer Untersuchung des Bundesinstituts für Berufsbildungsforschung (Bibb) bildeten Mitte der 80er Jahre 38 % technischer, 30 % kaufmännischer Angestellter, 15 % Führungskräfte, 13 % Facharbeiter, aber nur 4 % Ungelernter und Angelernter die Teilnehmer betrieblicher Weiterbildungsmaßnahmen.

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  26. Zur Weiterbildungsbeteiligung von Frauen vgl. Bundesminister für Bildung und Wissenschaft (Hg.), Stand und Perspektiven der beruflichen Weiterbildung in der Bundesrepublik Deutschland, Bad Honnef 1984

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  27. Gegenwärtig hat sich eine höchst bedenkliche Arbeitsteilung in der Bundesrepublik zwischen den privaten und staatlichen Einrichtungen eingespielt. Die privaten Unternehmen konzentrieren ihre Weiterbildung auf die berufliche Weiterqualifizierung ihrer Kader, die Bundesanstalt für Arbeit muß ihre Weiterbildungsbemühungen fast ausschließlich auf Arbeitslose und von Arbeitslosigkeit bedrohte Gruppen beschränken.

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  28. Vgl. J. Weizenbaum, Die Macht der Computer und die Ohnmacht der Vernunft, Frankfurt 1977

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  29. Unsere Untersuchung zum Arbeits-und Berufsbewußtsein von Jugendlichen zeigt unmißverständlich, wie stark gerade bei den besser qualifizierten Jugendlichen individualistische Interpretations-und Handlungsmuster verankert sind, die mit den bisherigen Formen kollektiver politischer Organisierung kaum erreichbar sind. Dies wird an ihrem Verhältnis zu den Gewerkschaften deutlich. Vgl. M. Baethge/B. Hantsche u.a., a.a.O.

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© 1988 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen

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Baethge, M. (1988). Die Bedeutung der Neuen Technologien für Bildung und Ausbildung. In: Süß, W., Schröder, K. (eds) Technik und Zukunft. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-83727-1_16

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-83727-1_16

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften

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  • Online ISBN: 978-3-322-83727-1

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