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Kontrollieren Parteien die politische Kommunikation?

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Bürger und Parteien

Zusammenfassung

Die Themenformulierung dieses Beitrages gibt eine klare inhaltliche Fragestellung vor, deren Direktheit nur übernommen werden kann, wenn man sich darüber hinwegsetzt, daß die dabei herangezogenen Begriffe und Sachverhalte wissenschaftlich höchst umstritten sind. Beginnend bei Karl W. Deutschs folgenreichem Buch „The Nerves of Government“ ließe6 sich eine über zwanzig Jahre geführte theoretische und methodische Diskussion nachzeichnen, die zuerst einmal die Begriffe problematisieren müßte. Dagegen steht die pragmatische Selbstverständlichkeit, mit der beispielsweise Wahlkampfmanager von der politischen Kommunikation als einer neuen „Aufgabe der politischen Führung“ sprechen1). Liest man vor einem solchen empirischen Hintergrund und etwa der Bundestagswahl 1980 Deutschs Buch wieder, so erscheint allerdings ein gleichsam unverstellter Rückgriff höchst ergiebig: „Kontrolle“ und „political commu- nication“ (die deutsche Ausgabe verwandte 1969 bezeichnenderweise diesen Begriff aus dem Untertitel der amerikanischen Originalausgabe noch nicht) werden dort unmittelbar miteinander in eine Beziehung gesetzt, die das Zusammenspiel von Parteien und politischer Kommunikation pointiert und plausibel darzustellen erlaubt. „Die Kontrolle über die sozialen Institutionen der Massenkommunikation und allgemein über die Speicherung und Weiterleitung von Informationen ist … ein Hauptbestandteil der Macht.“2)

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© 1982 Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH

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Langenbucher, W.R., Lipp, M. (1982). Kontrollieren Parteien die politische Kommunikation?. In: Raschke, J. (eds) Bürger und Parteien. Schriftenreihe der Bundeszentrale für politische Bildung · Bonn, vol 189. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-83694-6_15

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-83694-6_15

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-531-11601-3

  • Online ISBN: 978-3-322-83694-6

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