Zur Einführung: Problemstellung und Gang der Untersuchung

Zusammenfassung

Einen bedeutenden Teilbereich im Rahmen der wirtschaftswissenschaftlichen Forschung stellen die Bemühungen dar, direkte Hinweise und Anhaltspunkte für die ökonomisch zweckmäßige Gestaltung betrieblicher und gesamtwirtschaftlicher Prozesse zu erarbeiten. Zu den wichtigsten Hilfsmitteln zählen dabei die sogenannten Entscheidungsmodelle, worunter wir hier vereinfachende, reduzierende und generalisierende Darstellungen gewisser Grundmerkmale typischer Entscheidungssituationen durch ein symbolisches System vor allem mathematischer Zeichen verstehen wollen, aus deren Analyse gewisse Hinweise auf die optimale Verhaltensweise in Situationen der betrachteten Art gewonnen werden sollen. Derartige Modelle sind seit langem in großer Zahl und immer neuen Varianten entwickelt worden, wobei sich in einer ersten Grobsortierung zwei Extremtypen unterscheiden lassen. Zum einen “Sachmodelle”, die auf ganz spezifische Fragestellungen und Entscheidungssituationen ganz bestimmter Art zugeschnitten sind, wie etwa Ansätze zur optimalen Entscheidung über “Selbsterstellung oder Fremdbezug eines Vorproduktes bei gegebener Auftragsgröße” oder zur Bestimmung der “optimalen Lebensdauer einer einmal identisch zu ersetzenden Produktionslage”. Kennzeichnend für solche Modelle ist, daß ein abgegrenztes und hinreichend genau konkretisiertes Entscheidungsproblem als vorgegeben vorausgesetzt wird. Was durch die einzelnen Modellelemente, also durch Aktions- und Ergebnisvariable, durch Zielfunktion und Restriktionen zum Ausdruck gebracht werden soll, steht weitgehend fest.